Für die Liebhaber der hohen Künste

Besonderheiten um den Dumo

Wissenschaftsgeschichtliches Museum: Piazza dei Giudici 1; T. 29 34 93. Montag bis Freitag von 9.30-13h; zusätzlich montags, mittwochs und freitags von 14-17h. Sonn- und feiertags geschlossen. Ziemlich teuer.

Gezeigt wird altes wissenschaftliches Instrumentarium, u.a. das Fernrohr, mit dessen Hilfe Galilei vier Jupitermonde entdeckte, sowie ein Glasglobus mit einem mumifizierten Finger des Begründers der experimentellen Naturforschung.

Museum für Anthropologie und Völkerkunde: Via del Proconsolo 12. T. 239 64 49. Donnerstags, freitags, samstags und jeden dritten Sonntag im Monat von 9-13h geöffnet. Von Juli bis September läuft gar nix. Eintritt frei.

Macht mit seiner biederen Präsentation und den überladenen Vitrinen einen reichlich altbackenen Eindruck, doch kommen Liebhaber des Pittoresken, Ungewöhnlichen und Exotischen hier voll auf ihre Kosten. Wir fühlen uns sechzig Jahre zurückversetzt, in jene Zeit, als die Italiener Äthiopien überfielen und allerlei Beutestücke mit nach Hause brachten: Waffen, Kleider, Handschriften, koptische Kreuze, Haushaltsgegenstände aus Eritrea usf. Fotos in Brauntönen sorgen für eine nostalgische Atmosphäre. In Saal 4 eine ungewöhnlich reiche Sammlung über die Kalahari-Buschmänner. In Saal 5 haufenweise Schwerter und Dolche, Pfeile und Köcher sowie eine bemalte Pirogge. Aus Pakistan stammen die merkwürdigen Holzstatuen. Saal 10 ist den mit Kaurimuscheln verzierten Tonkrügen und Hütten aus Somalia gewidmet. Saal 13 zeigt uns das harte Leben der siberischen Eskimos und der Lappen (schöne Kämme). In Saal 14 geht´s nach Brasilien und Guayana, mit Indianerschmuck, deformierten Inkaschädeln und Mumien. Den Abschluß bilden zahlreiche Exponate aus Borneo, Celebes, Nias, den Mentawai-Inseln, darunter Fetische und kostbare Holzskulpturen.

Museum für Fotografiegeschichte: Via della Vigna Nuova 16r. T. 21 33 70. Geöffnet von 10-19.30h. Mittwochs zu. Präsentiert im Palazzo Rucellai Sammlungen alter Aufnahmen und Sonderausstellungen.

Cascine : 2 km westlich vom Ponte Vecchio erstreckt sich auf dem rechten Arnoufer ein weitläufiger Park aus dem 18. Jh., wo früher die Landgüter der Herzöge lagen. Anfahrt vom Bahnhof aus mit Buslinie 17. Hier flanieren die Florentiner am liebsten. Dienstag ist Markttag. Eine Kuriosität ist das Denkmal für den Maharaja von Kalipur, der hier 1870 eingeäschert wurde. Restaurants und Cafés sorgen für das leibliche Wohl.

Florenz über Ostern

Wer die Osterfeiertage in Florenz verbringt, wird am traditionellen Sonntagsumzug teilnehmen wollen. Repräsentanten alteingesessener florentinischer Familien hüllen sich in ihre Kostüme und defilieren durch die Straßen. Allen voran rollt ein von zwei Ochsen gezogener Karren mit einer hölzernen Nachbildung des Doms. Der ganze Zug hält an der Piazza San Giovanni. Schlag Mittag werden bengalische Feuer angezündet, öffnet sich der obere Teil des Duomo und Dutzende von Tauben schwirren in den Himmel.