Tourismus ohne Auto

Aostatal - Chamois als alpine Perle

Besuch in den italienischen Alpen

Ferien ohne Auto. Ein paar Städtchen gibt es, in denen kein Auto morgens aus dem Schlaf reißt oder mittags die gemütliche Ruhe stört. Einer dieser ungewohnten Ferienorte ist Chamois in Italien. Ein Dorf hoch oben in den Bergen, mit Seilbahn statt Straße, mit elektrobetriebenem Bus als Gepäckkutsche, mit atemberaubendem Bergpanorama.

Alpine Perlen (alpine pearls) nennt sich das Projekt, das mit sanfter Mobilität wirbt. Tatsächlich kann man sich in Chamois kaum anders als sanft fortbewegen. Zu Fuß erklimmt man die Berge oder lässt sich in einem Sessellift emportragen. Ein atemberaubender Blick aufs Matterhorn belohnt die Anstrengung.

Der mutige Wanderer entscheidet sich für den Aufstieg, den andere mit der Seilbahn erklimmen: Vom Tal aus stetig bergauf zum Dorf Chamois wechselt weicher Untergrund mit schmalen Wegen entlang des Abgrunds.

Wer nicht wandern will, kann auf den sechzehn Pistenkilometern Ski fahren oder sich im Bogenschießen auf Skiern üben. Oder wie wär´s mit einem Gleitschirmflug?

Beinahe zwei Kilometer über dem Meeresspiegel blickt Chamois auf die französischen, Schweizer und italienischen Alpen. Hundert Einwohner freuen sich über den Touristenverkehr. Da das Dorf nur so klein ist, benötigen sie keinen Massentourismus; drei Monate Saison im Jahr würden ihnen schon genügen.

Noch ist es nicht von Touristen überlaufen, doch an der Anziehungskraft wird emsig gefeilt. Bald findet der Wanderer Schilder entlang des Weges, die auf Natur, Berge und die richtige Richtung aufmerksam machen, doch auch andere Neuerungen sind im Gespräch.

Die Besucher sollten anspruchslos sein, denn die Zimmer des einzigen Hotels stammen noch aus den Sechzigern. Wen jedoch Natur und die überwältigenden Panoramen locken, der reist nicht vergeblich an.

www.comune.chamois.ao.it

www.alpine-pearls.com