Thai Hang District

Das Viertel hinter der Causeway Bay.

Glücksspiele in Happy Valley

Aw Boon Haw Gardens: in den chinesischen Apotheken findet man allenthalben die runden kleinen Dosen mit Tigerbalsam, eine Wunderpaste, der angeblich kein Zipperlein zu widerstehen vermag ... Dieses Mittelchen hat seinen Erfinder, einen gewissen Aw Boon Haw (1882-1954), dermaßen reich gemacht, dass er nicht wußte, wohin mit seinem Geld, und diesen Park mit Spazierwegen, künstlichen Grotten und Treppen anlegen ließ. Überall verstreut schreiend bunt angemalte Gipsstatuen, die Gestalten und Tiere aus der chinesischen Mythologie und Sagenwelt darstellen. Diese surreal anmutende Szenerie wird man sich eher aus Neugier denn aus Kunstinteresse antun. Dennoch werden die kühn entworfene Pagode unweit des Hauses und noch mehr die Sammlung von Jadeobjekten, die der Kenner Aw Boon Haw liebevoll anlegte, auch höheren ästhetischen Ansprüchen genügen. Den Park darf man eigentlich nicht mehr besuchen, aber vielleicht hat der Gärtner ja mal ein Einsehen ...

Ein zweiter Tiger Balm Garden, das Original nämlich, aber von ähnlich zweifelhaftem Geschmack, wurde in Singapur angelegt. Von Central aus mit den Bussen 7 oder 70 zu erreichen.

Happy Valley: das Glücksspiel ist fester Bestandteil der chinesischen Kultur, und die Lieblingsspiele sind Mah-Jongg und Lotterien. Auch werden bei Pferderennen gerne Wetten abgeschlossen. Tatsächlich ist dies die einzig erlaubte Form des Glücksspiels, und man kann verstehen, warum die Nachbarenklave Macao so beliebt ist. Glücksritter, die es auch einmal versuchen möchten, wenden sich zwecks Billetkauf an den Royal Hong Kong Jockey Club, Tel. 837 81 11, und zwar zwischen Ende September und Ende Mai, oder schließen sich einer Führung in Regie des Fremdenverkehrsamtes an (der Paß ist wegen des Grenzübertrittes mitzubringen). Die Mehrzahl der Rennen steigt samstags zwischen 13 und 18 Uhr, manche auch dienstags, mittwochs und an Feiertagen. Anfahrt mit der Straßenbahn nach Happy Valley in Central.

Botanischer Garten: frische Luft atmen

Eröffnet stadtmüden Touristen und Einheimischen die Möglichkeit, unter tropischen Bäumen, zwischen tropischen und subtropischen Blumen, Pflanzen und Vögeln zu wandeln, die man in den Straßenfluchten Hongkongs natürlich nicht zu Gesicht bekommt. Auch in dieser grünen Lunge finden sich gegen 8 Uhr morgens Chinesen zum Schattenboxen (Tai Chi Chuan) ein, wie auch im Victoria- und Kowloon-Park. Allenthalben findet man auch Vögel in Käfigen an Baumästen baumeln: der Hongkongchinese führt seinen gefiederten Liebling aus wie unsereins seinen Hund. Busse 3 und 12 vor dem Connaught Centre.