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Restaurants

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Essen und Trinken

Restaurants in Hongkong

Kein Zufall, dass Hongkong über eine unüberschaubare Zahl an Speiselokalen verfügt: Chinesen laden Gäste zum Essen nicht nach Hause ein, sondern in ein Restaurant. Obendrein sind die Verhältnisse in den Wohnungen derart beengt, dass sie es vorziehen, ihre Mahlzeiten zwei- oder dreimal täglich außer Haus einzunehmen.

Uns bleibt wieder einmal die Qual der Wahl. Die chinesische Küche spiegelt die Zustände in einem übervölkerten, armen Land wieder. Folge: man läßt nichts verkommen, weder Fischköpfe oder Schlangen noch Hunde oder Vogelnester ... Alle Speisen werden möglichst kleingehackt, um beim Kochen Brennmaterial zu sparen. Merken wir uns. Wenn uns doch unser Fifi nicht immer so treu angucken würde ... Apropos Hunde: hat doch die Bardot, als engagierte Tierschützerin bekannt, aber vor kurzem auch in die Schlagzeilen geraten, alldieweil sie ihres Nachbarn Eselhengst, der bei ihr für einige Tage zur Pension stand, kastrieren ließ, weil der nämlich zu sehr an ihrer Eselstute Gefallen fand – wir kommen ins Schwafeln, zurück zu den Hunden – also: die Bardot hat angeprangert, wie die nichtsahnenden Vierbeiner auf Tahiti an einen Baum gebunden und abgestochen werden, um dann im Kochtopf zu landen. Viel Übleres zeigte ein versteckt gedrehter Film im WDR über Korea. Hunde werden dort ähnlich unserem Federvieh in engsten Käfigen gehalten. Sie gelten als Aphrodisiakum, das aber nur Wirkung verspricht, wenn ihr Fleisch eine Menge Adrenalin enthält. Drum werden sie mit dem Halsband an der Leine an einen Baum gehängt und nach längerer Zeit des Zappelns mit Stöcken geprügelt, um schließlich ihren Pelz durch Abflämmen mit einem Propangasbrenner einzubüßen, wobei sie häufig noch leben. Die ganze Prozedur dauert bis zu einer Stunde. Hinterher liegen die Hunde wie verkohlte Brote auf dem Boden. Wie die Sache in China vor sich geht, entzieht sich unserer Kenntnis.

Zurück zu erfreulicheren Ernährungsgewohnheiten: wie die kantonesische Küche, der sie auch sonst sehr ähnelt, zeichnet sich die Kochkunst in Hongkong durch das Dim Sum aus. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, sich diese Häppchen entgehen zu lassen, die uns noch in der Erinnerung das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Etliche Restaurants servieren sie morgens ab dem Frühstück bis nachmittags. Es handelt sich um preiswerte Gerichte in Häppchenform: Fettgebackenes, Teigtaschen oder Buletten aus Fleisch oder Meeresgetier, die in einem Bambuskörbchen über Dampf gegart werden. Davon werden verschiedene in Schälchen auf dem Tisch angeordnet, und jeder bedient sich nach Lust und Laune. Dazu wird Tee gereicht. Auf diese Art und Weise kommt man auch außerhalb der Essenszeiten zu einer schmackhaften und schnellen Mahlzeit. Die Alternative zum ewigen knatschigen Hamburger im Pappebrötchen.

Darüberhinaus finden sich in Hongkong Speisegaststätten aller asiatischer Nationen: u.a. indische, japanische, indonesische oder thailändische. Die Karten sind im allgemeinen auf Chinesisch verfaßt, was natürlich Probleme aufwirft. Gott sei Dank ist bisweilen eine Abbildung des Gerichts beigefügt. Die Teller sind häufig gut gefüllt, so dass es sich empfiehlt, immer nur einen Gang zu bestellen oder für zwei Personen eine Portion.