Poollatomish (Pullathomas)

Wunderbar friedliche Wälder

Einsamer, von Touristen wenig bevölkerter Landstrich zwischen dem südlich davon gelegenen Lough Carrowmore und der Sruwaddacon Bay. Wer hätte gedacht, dass sich hier eine der attraktivsten privaten Jugendherbergen Irlands versteckt? Wenn man von Bangor anrückt, der Straße, die das Westufer des Carromoresees säumt, folgen und solange geradeaus fahren, bis die Verbindung Belmullet-Ballycastle passiert ist.

Die Jugendherberge gibt den idealen Stützpunkt für Touren in die Umgebung ab, insbesondere für Bergwanderungen. Die überwiegend leicht begehbaren Pfade schlängeln sich durch wunderbar friedliche Wälder. Im Juni präsentiert sich das westliche Seeufer in wundervoller Blütenpracht.

Wer seinen Entdeckerdrang noch nicht hinreichend gestillt hat, dem bleibt noch die Halbinsel Benwee Head auf der anderen Seite der Sruwaddacon Bay. Bis hin zu ihrer Spitze reihen sich mächtige Kliffs, Buchten und bizarr aus dem Wasser ragende Felsen aneinander. Gut für eine entspannende Pause ist die lauschige Sandbucht bei Kilgalligan. Und sich zu guter Letzt in Carrowteige im Connolly´s ein dunkles Stout hinter die Binde gießen.

Unterkunft und Kneipen

— Kilcommon Lodge: private Jugendherberge mit grandioser Aussicht auf die Halbinsel Benwee Head. Dank deutlicher Beschilderung problemlos zu finden. T. 097-84 621. Ganzjährig geöffnet. Die Deutschen Fritz und Betty haben das von einem wuchernden Garten umrahmte Haus mit viel Liebe hergerichtet. Mit den behaglichen Räumen für drei bis vier Personen oder einem der Doppelzimmer wird man zufrieden sein. Wer sich etwas mehr Luxus gönnen will, kann auch B&B-Service in Anspruch nehmen. Fotos und hübsche Bilder zieren die Korridore. Warme Duschen sind vorhanden und das knisternde Torffeuer im Kamin macht den Gemeinschaftsraum richtig schön gemütlich. Voll ausstaffierte Küche. Das Abendessen lohnt aber die paar Pfund Mehrausgabe. Fritz und Betty kennen die Ecke wie ihre Westentasche und stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Man lasse sich also auf jeden Fall erklären, wo die besten Ecken der Gegend sind. Eine Topadresse.

— Jugendherberge: die staatliche Jugendherberge nebenan. Von Mai bis Ende September. Gegen vorerwähnte Konkurrenz hat der Laden nebenan nach langer Durststrecke nunmehr wieder einiges zu melden. Der Warden, ein junger Mann in den Dreißigern, zeigt Schwung. Er hat frisches Leben in die Bude gebracht, ist hilfsbereit, erteilt freundlich alle Art von Auskünften und weiß Interessantes über Land und Leute zu berichten. Längst hat erfrische Farbe angerührt und auch der Vorgarten erstrahlt in bunter Pracht.

— McGrath: die Kneipe fünfhundert Meter weiter links hält das Dorfmonopol. Unser Abend in der Pinte endete mit einer vernichtenden Niederlage im »Poolbillard«, die uns von seiten einiger einheimischer Cracks zugefügt wurde. Dafür genossen wir die musikalischen Improvisationen auf der Bühne um so mehr. Angeblich haben wir enormes Glück gehabt, denn meist steht Countrygedudel auf dem Programm. Die Stimmung schwankt demnach von einem Abend zum anderen.