Umfallende Häuschen

Kemper

»Heute bin ich nach Q. gefahren. Um der Frau von der Crêperie einen Gefallen zu tun; ihr Sohn ist im Internat. Rue Fréron, oder irgendsowas in der Art, ich weiß es nicht mehr. Ich kannte die Straße nicht. Sie ist witzig. Mit kleinen Häusern, die wohl bald auf den Bürgersteig fallen. Eine Menge Schilder aus Kupfer. Der Hausherr. Notar, Anwalt, Arzt, ich hatte keine Zeit, ich fuhr Motorrad.« Georges Perros, Papiers Collés II.

Krimiatmoshäre - Inspektor Maigret

Concarneau

»Freitag, 7. November. Concarneau ist ausgestorben. Die strahlende Uhr in der Altstadt, die man oberhalb der Mauern sieht, zeigt fünf Minuten vor elf an.

Es ist die Zeitfür die Flut, ein Sturm von Süd-Westen schlägt die Boote im Hafen gegeneinander. Der Wind verfängt sich in den Straßen, in denen hier und da Papierschnipsel wie wild am Boden umherjagen.

Am Quai de l´Aiguillon gibt es kein einziges Licht. Alles ist verschlossen. Alles schläft. Einzig die drei Fenster des Hôtel de l´Amiral an der Ecke zwischen Platz und Quai sind noch beleuchtet.« Georges Simenon, Maigret oder der gelbe Hund.

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Foto: Fotolia, Quimper (Kemper)