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Geschichte

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Bretonische Geschichte

Vom Hügelgrab bis Mitterand

4600 v.Chr.: Hügelgrab in Barnenez.
Um 500 v.Chr.: erste Siedlungen der Kelten aus Mitteleuropa.
56 v.Chr.: Caesar besiegt und vernichtet die Flotte der Veneter.
Ab Ende 3./Anfang 4. Jh.: Evangelisierung der Bretagne.
Um 460: Beginn der Kelten-Wanderungen aus Großbritannien

22.11.845: Nominoé, Herzog der Bretagne, wirft die Truppen Karls des Kahlen bei Ballon, nahe Redon, nieder.

Um 10. Jh.: Die bretonische Sprache setzt sich westlich der Linie Pontorson – Rennes – Saint-Nazaire durch (die heutige Grenze des pays bretonnant beginnt östlich von Vannes und endet westlich von Saint-Brieuc).
939: Nach seinen Siegen über die Normannen wird Alain Barbetorte zum bretonischen Herzog gewählt.
1213: Pierre de Dreux, später Mauclerc genannt, wird von Philippe Auguste zum Herzog der Bretagne ernannt.

1341-1365: bretonischer Erbfolgekrieg, in dem sich einerseits Jean de Monfort und seine Gemahlin Jeanne de Flandre und andererseits Jeanne de Penthièvre und ihr Gatte Charles de Blois gegenüberstehen; dieser »Krieg der beiden Jeanne« wird bald vom englisch-französischen Krieg profitieren.
1380: Tod Bertrands du Guesclin, Konnetabler von Frankreich.

4.4.1381: Zweiter Vertrag von Guérande, mit dem der anglophile Jean IV. dem französischen König Charles VI. seine Hommage erweist.
15. Jh.: Blütezeit der Bretagne unter der Regierung der Herzöge.
28.7.1488: Niederlage der Bretonen gegen die Truppen des französischen Königs bei Saint-Aubin-du-Cormier.

6.12.1491: Anne de Bretagne heiratet zwölfjährig Charles VIII, König von Frankreich.
8.1.1499: Anne de Bretagne heiratet Louis XII, den Nachfolger Charles´.
4.8.1532: Unionsvertrag zwischen der Bretagne und Frankreich.
13.4.1598: Das Edikt von Nantes beendet (vorläufig) die Religionskriege.
Frühjahr 1675: Der papier timbré-Aufstand in den Städten (Rennes, Nantes) und die Erhebung der »Rotmützen« in den Provinzen, besonders im Poher und der Region Pont l´Abbé, wird vom Herzog von Chaulnes niedergeschlagen.

1661: Nicolas Fouquet wird in Nantes von d´Artagnan verhaftet.
1666: auf Colberts Anregung hin entsteht Lorient als Heimathafen der Indischen Handelsgesellschaft (Compagnie des Indes orientales).
1683: Tod des Jesuitenpaters Julien Maunoir aus dem Fougères, maßgeblicher Antreiber der Gegenreform in der Bretagne und Autor der ersten bretonischen Wörterbücher und Grammatiken.
26.3.1720: Hinrichtung des Marquis von Pontcalles und von dreien seiner Söhne aufgrund ihrer »Verschwörung« in Nantes.
1761-1763: die Engländer halten Belle-Ile-en-Mer besetzt.
Mai 1788: Auseinandersetzung zwischen den Truppen des Königs und Bürgern der Stadt Rennes, die für die Wiederherstellung der Prerogative der bretonischen Staaten eintreten.
4.8.1789: im durch die Rede des Abgeordneten de Lesneven Le Guen aus Kerangal ausgelösten Begeisterungssturm werden die Previligien durch Wahl abgeschafft.

21.7.1795: Hoche verhindert am Strand von Quiberon den Zusammenschluß von etwa 15.000 Chouans mit einer von einem englischen Geschwader unterstützten und von de Puisaye angeführten Flüchtlingsarmee.
25.6.1804: Hinrichtung Georges Cadoudals.
1805-1842: Aushebung des Kanals zwischen Nantes und Brest.
1870: die »bretonische« Armee, von Kerartry zur Verteidigung von Paris organisiert, wird bei Le Mans aufgerieben und auf dem Feld bei Conlie endgültig vernichtet.
Sommer 1899: Revisionsprozeß Alfred Dreyfus´ in Nantes. Waldeck-Rousseau aus Nantes organisiert einige Monate die »Verteidigung im Namen der Republik« des zu Unrecht verurteilten jüdischen Offiziers.

1914-1918: 240.000 bretonische Soldaten werden im Ersten Weltkrieg getötet.
Januar 1919: Gründung von Breiz Atao.
Anfang 1925: Gwalarn erscheint zum ersten Mal.
Sommer 1940: die Freiwilligen von der Insel Sein schließen sich mit dem freien Frankreich zusammen.
1951: Gründung der CELIB.
9.6.1961: Kommandos besetzen die Sous-préfecture von Morlaix.
Mai – Juni 1968: »Commune« von Nantes.

1972-1974: der Streik des Joint-Français in Saint-Brieuc und der anschließende Milchkrieg« erwecken das Bewußtsein der Bretonen und lösen eine Welle bretonischer Musik aus mit Sängern wie Stivell, Glenmor, Gwernig oder Servat. Es folgen Attentate und Prozesse gegen die FLB, die bretonische Befreiungsfront. Wahlsiege der UDB (Union démocratique bretonne), die im Verband der linken Parteien Sitze in mehreren Stadträten gewinnt, etwa in Brest.
1981 und 1988: die Bretagne stimmt bei den Präsidentschaftswahlen mehrheitlich für François Mitterrand.
1990: Die Nordküste (Côte du Nord) wir in Côte d´Armor umbenannt.
1992: beim Maastricht-Referendum sprechen sich die Bretonen mit deutlicher Mehrheit für die europäischen Verträge aus.
1994: Brand des Parlaments von Rennes.
1999: Der Öltanker "Erika" kentert vor der Süd-Küste der Bretagne.