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Frühstück

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Frühstück

Frühstücken läßt es sich auf hunderterlei Arten. Gewöhnlich wird es aber rund ums Ei zusammengestellt und heißt oft „One-“ bzw. „Two Egg Breakfast“.

Wenn man Eier ordert, wird die Bedienung fragen, ob scrambled (als Rührei) oder fried eggs (als Spiegelei) gewünscht werden. Bei letzterem darf man noch wählen zwischen sunny side up, was dem europäischen Spiegelei entspricht, und over, wobei das Ei von beiden Seiten wie ein Omelette gebraten wird. Mag man das Eigelb nicht ganz durchgebraten, so bestellt man das Ei over easy, fester ist es mit Abwandlungen sind over medium und ganz durch mit over hard. Besonders gut schmeckt´s mit Schinken, Würstchen und dieser schrecklichen roten Matsche da - behauptet man.

Dazu ißt man buttered toasts oder (French) fries, also Pommes. Unsere Kartoffelflocken heißen auf Englisch „crisps“, nicht „chips“. Hinter hash browns verbirgt sich alles Mögliche von gebratenem Kartoffelbrei bis zu verkohlten Kartoffelfäden. Bei uns unbekannt. Aus gutem Grund.

Man bekommt Eier aber auch gekocht (boiled) oder hartgekocht (hard-boiled). Übrigens, falls man mal drauf stößt: poached eggs (poach: wildern, Beutel) sind im Wasserbad zubereitete Eier; bei uns sehr selten.

Bei Würstchen unterscheidet man „patties“, Scheiben mit Hamburgeraussehen und Würstchengeschmack, und kleinen bratwürstchenähnlichen „links“, die nur nach Fett schmecken.

Toast erhält man natürlich auch wieder in allen erdenklichen Fassungen, die sich wohl eher vom Namen als von Inhalt her unterscheiden. „White, wheat, whole wheat, rye, Dutch, plain“ lautet das Angebot. Zauderern werden noch „English muffins“ oder Pfannekuchen mit Sirup angedient.

Wer derart z.B. zum Frühstück gesündigt hat, wird sein Gewissen mit vermeintlich gesundem Saft beruhigen wollen. Also: Pampelmuse, Apfelsine, Tomate oder Pfirsich? Wenn er nicht wirklich frisch gepreßt wird, dürfte es sich um den gleichen Dreck wie bei uns handeln, aus Konzentrat nämlich, also um durch Kochen verdickten Fruchtsaft, der mit Wasser wieder aufgepäppelt und vielleicht mit Vitaminen versehen wird, das Ganze zum Einsparen von Transport- und Lagerkosten, denn offensichtlich benötigte der Saft ein Vielfaches an Raum in Frachter oder Lkw als die zusammengekochte Fruchtpampe. Die Deutschen stehen übrigens an der Weltspitze im „Saft“-Verbrauch. Illusionen nehmen nie ein Ende. Kürzlich kam uns ein Karton unter die Augen, in dem alles, aber auch alles Gesunde versammelt war: Diät-12-Frucht-Multi-Vitamin-Nectar (mit vornehmem „c“!), war darauf vermeldet, ebenso „mit Maracuja“ und nur „ein Drittel der normal vorhandenen Kalorien“. So gerüstet kann im Leben ja nun nichts mehr schieflaufen. Ähnlich, wie bei uns jedes dämliche Eis mit der obligatorischen, lausigen Kiwischeibe daherkommen muß, zählt ja auch kein ordentlicher Saft, hier „Nectar“, der 50 % Wasseranteil hat, etwas ohne Maracuja oder Papayasoße.

Die Amis haben übrigens schon mal versucht das platzsparende, „viereckige“ Ei zu vermarkten, also ohne Schale in Plastikbechern im Sechserpack. Noch war dem kein Erfolg beschieden. Ebensowenig der „grünen“ Tomate. Dafür flattern in US-Hühnerfabriken aber nackige, federlose Vögel herum, die ihre Energie nicht in nutzlosem Flaum verpulvern. Eigens federlos gezüchtet! Gewärmt werden diese Schreckgespenster - eher Vogelscheuchen sind sie - durch Infrarotstrahler, und unterhalten und beruhigt durch dezente Hintergrundmusik.