Noch ein paar Anmerkungen:
Die preiswertesten Lokale sind gewöhnlich die ausländischen, von den Nachfahren europäischer, afrikanischer oder asiatischer Einwanderer geführt. In NY wimmelt es von Indern und Chinesen, im Südwesten an Mexikanern, und an der Westküste findet sich ebenfalls eine Fülle asiatischer Restaurants. In kaum einem Restaurant wird man günstiger tafeln als in einem asiatischen.
Noch was zu den allgegenwärtigen Mexikanern: Lieblingszutat sind ja nu mal die Böhnchen, und da ein jedes dieser bekanntlich ein Tönchen läßt, mag zur Abhilfe ein Mittel auf dem Tisch stehen, âBeanoâ nämlich. Amerika wäre nicht Amerika, wenn es nicht mit solchen Lappalien fertig würde. Es soll Leute geben, die dieses Zaubermittel stets mit sich herumschleppen wie andere Taschentücher.
Eine feine Sache samstag- oder sonntagmorgens ist das Brunch, auch bei uns inzwischen äußerst beliebt. Der Begriff, verschmolzen aus âbreakfastâ und âlunchâ, bezeichnet eine Mahlzeit, die man einnimmt, wenn es für das Frühstück eigentlich zu spät, für das Mittagessen wiederum noch zu früh ist. Viele Restaurants bieten ein solches Brunch am Wochenende ab 11h vormittags an.
Doggy-bags:
waren die Augen bei der Bestellung in einem Lokal mal wieder größer als der Hunger, so braucht man die Reste nicht mit bedauernden Blicken in die Küche zurückwandern zu lassen. Amerikaner sind es gewöhnt, sich die Reste einpacken zu lassen. Früher orderte man verschämt einen doggy-bag für den Hund. Also einfach die Bedienung bitten: âWould you wrap this up for me?â.
Wir haben von Deutschen im Elsaß gehört, die sich dort ebenfalls die Essensreste diskret âfür den Hundâ einpacken lassen wollten. Das Elsaß liegt ja seit rund fünfzig Jahren wieder in Frankreich, und die Einpackerei ist dort unbekannt. Was tut der Kellner? Er stopft auch noch die Reste von anderen Tellern in den Beutel und überreicht ihn mit einem freundlichen Lächeln, dass es dem Hund schmecke. So, da haben sie´s ...
In zahlreichen Restaurants, vornehmlich in den Großstädten, kosten dieselben Gerichte am Abend erheblich mehr als über Mittag, weshalb Arme und Geizhälse mittags ordentlich warm essen und sich abends mit ein paar Toasts begnügen.
In der Mittwochsausgabe etlicher Zeitungen befinden sich Werbeangebote für Supermärkte und Restaurants. Wer drauf achtet, wird einiges sparen.
Zahlreiche Restaurants bieten ein Kindermenü an, zum Teil sogar schon beim Frühstück.
Diverse Lokale haben sogenannte âHappy Hoursâ eingeführt, meist zwischen 16 und 18 Uhr. Während dieser Tageszeit ist das Essen billiger als zu den regulären Zeiten. In Kalifornien nennt man diese Mahlzeit oft early birds special.
In einem schicken Restaurant gehört es zum guten Ton, die Gabel in der rechten Hand zu halten und die linke Hand auf dem Knie zu plazieren, grad wie in England, will man nicht als völliger Barbar gelten. Wir haben gewarnt!
Beim Betreten eines Restaurants sich nicht einfach an irgendeinen Tisch setzten, es sei denn, ein Schild âPlease seat yourselfâ fordert dazu auf. Dies gilt allerdings nicht für truck stops und Cafeterien.
Bei den Cafeterias handelt es sich um Selbstbedienungsrestaurants ohne Alkoholausschank.
Das Feinschmeckermagazin Wine Spectatorâ nannte 1995 nur vierzehn Lokale, die strengsten Ansprüchen genügten. Neben Speisen und Getränken wurden auch Bedienung und Ambiente bewertet. Die besten Noten bekamen âValentinosâ in Santa Monica, âCharlie Trottersâ in Chicago und âLespinasseâ in New York.
Die Deutschen gelten bei Trinkgeld als knausrig. So 15 % sind üblich. Die Bedienungen sind auch darauf angewiesen, weil der Grundlohn stets ziemlich niedrig ist, das Trinkgeld also quasi als Teil des Lohnes betrachtet wird. Ungesetzlich ist es allerdings, wenn die Bedienungen die 15 % gleich mit auf die Rechnung schlagen, wie es in Touristenhochburgen schon vorkommen mag.