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Fast Food

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Fast Food

Wir wollen nicht zuviel über die Fast-Foods meckern, denn wer bei dem einen bekannten mit seinen Hamburgern hängenbleibt, ist selbst dran schuld. Nein, es gibt eine ganze Reihe Ketten mit durchaus appetitlichen Salatbars, von denen man nach Belieben nehmen kann. Außerdem bietet jede Kette eine eigene Spezialität, ob Huhn, Roast Beef, Tacos, Steaks, Scampi oder Pizza. Preiswert und gut sind auch die zahlreichen chinesischen Lokale, die immer irgendwelche „specials“ anbieten, wie etwa ein „all you can eat“ Buffet, beim dem für wenig Geld kein Wunsch offen bleibt. Auch Pizza Hut u.a. bieten solche Buffets, so dass es sich gut auf Howard Johnson und Holiday Inn verzichten läßt.

Seit einiger Zeit grassiert übrigens eine Phobie vor „schlechtem“ Fett. McDingsda hat daher den Liteburger mit 9% Fett kreiert. Dieses wird weitgehend durch Wasser ersetzt, mit Seetang gebunden und mit Aromen versetzt. Das ergibt weltweit den höchsten Wasserpreis!

Amüsieren tun uns Zeitgenossen, die auf alles „light“ oder „lite“ reinfallen und hier im Supermarkt Litedamer als „Light“-damer ordern. Laßt euch sagen, ihr Fetten und Angsthasen: das ist ein Ort in den Niederlanden, der sich ausspricht wie geschrieben, „lie-te!“

Fast genauso stark wie die Freßsucht ist die Angst der Amis: das schlechte Gewissen nach einem Hamburger beruhigt ein Fläschchen mit Pillen aus Zink, Magnesium oder Vitaminen. „Low fat“-Erzeugnisse nehmen beachtlichen Raum in Regalen ein, und die „diet“ ist ein Standardthema. Erstaunlich auch, was unter Nahrungszusatz in Supermärkten alles angeboten wird: haufenweise Vitamine, Proteine, Muskelaufbauer usw., oft die reinste Apotheke.

Uns scheinen die Amerikaner häufig irgendwelche frühkindlichen oralen Fixierungen zu kultivieren: stopfen sie sich doch laut Statistik über den Tag so rund 25 Mal etwas in den Mund, ganz zu schweigen von dem ewigen Kaugummi. Wie soll man da nicht fett werden? Was sollen Diät und „gesunde“ Nahrungsmittel? Dies paßt zu dem, was der später erwähnte Schriftsteller Daniel Smith-Rowsey sagt: alles wie ein Kind, jetzt und sofort, hier durch Einverleibung, kein Aufschub der Bedürfnisse also, oft kein Verzichtenkönnen, um längerfristige Ziele und letztlich höheren Lustgewinn zu erzielen.

An den Fernstraßen liegen die Filialen der großen Ketten Howard Johnson´s und Holiday Inn. Dort ist die Kost teurer, aber auch abwechslungsreicher und bekömmlicher als in den Hamburgerlokalen.