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Miami zum Anschauen

Kultur und Konsum

Wale und Delfine: garantiert keine artgerechte Tierhaltung

  • Art Deco-District: in Miami Beach, insbesondere zwischen 6th Street und 15th Street. Die repräsentativsten Gebäude säumen den Ocean Drive, die Collins Avenue und die Washington Avenue. Dieser Stil wurde 1925 anläßlich der Pariser Weltausstellung entwickelt und verbindet Moderne mit subtropischer Exotik. Miami Beach ist der einzige Ort auf der Welt, an dem sich so zahlreiche Gebäude dieses Stils finden. Allein achthundert stehen unter Denkmalschutz!

    Mutige Förderer haben sich 1976 in der »Miami Design Preservation League« zusammengeschlossen, die es sich zur Aufgabe setzte, die Fassaden mit ihren runden Formen, dem weißen Stuck, den eiscremefarbenen Anstrichen und dem funkelnden Neon zu renovieren, wobei sie durch Steuererleichterungen und Anfangskredite unterstützt wurden. Im Innern herrschen Marmor und pastellfarbene Keramik. Der Art Deco-Distrikt ist im Begriff, an seine ruhmvolle Vergangenheit anzuknüpfen. Im übrigen liegen die meisten der von uns erwähnten Hotels in diesem Viertel, und der Strand befindet sich ganz in der Nähe.
  • Bayside Marketplace: am Meer, Höhe Flagler St. (Plan Downtown B3). Erreichbar per Bus C, M und S (Art Deco District) ab Miami Beach Richtung Downtown Miami. Vom Norden Miami Beachs auch mit dem Bus T, der eine etwas andere Streck nimmt. Bedeutendes Einkaufszentrum, das für die Passagiere der riesigen Kreuzfahrtdampfer auf dem Weg in die Karibik eingerichtet wurde. Touristisch, gewiß, aber spätnachmittags stets belebt und unterhaltsam durch Pantomime und Laienorchester. Na, und erst die schnieken Luxusboutiquen! Im ersten Stock befinden sich eine Reihe kleiner, erschwinglicher Restaurants mit einer breitgestreuten Auswahl verschiedenster Speisen.

    In der Nähe lassen sich die stolzesten Passagierdampfer der Welt bewundern, wie z.B. die Norway, die früher Frankreich gehörte. Dort war sie allerdings ein finanzieller Reinfall, während sie sich hier als Goldgrube entpuppt hat. Desweiteren das modernste Schiff, die Sovereign of the Seas, die im französischen Saint-Nazaire vom Stapel lief. Am besten sind sie vom McArthur Causeway (US 41) aus zu sehen, jener Straße, die Miami Beach mit der Innenstadt verbindet.

  • Villa Vizcaya: 3251 S Miami Ave, im Süden der Stadt. T. 579-2813 (Plan Downtown, südlich von B3). Mit Bus 24 von Downtown Miami oder Metrorail zu erreichen; Station Vizcaya. Täglich von 9.30-16.30h geöffnet. Keine Enermäßigung für Studenten.

    Diese, im dichten Dschungel versteckte, pompöse Villa wurde 1912 im Auftrag von James Deering, dem wohlbekannten Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen, errichtet. Sie ist in jenem italienischen Renaissancestil gehalten, wie man ihn in der Gegend von Florenz antrifft. In den USA stellt die Villa vielleicht das schmuckste Privathaus dieser Art dar.

    Über tausend Arbeiter waren an den Bauarbeiten beteiligt, und das zu einer Zeit, da Miami gerade mal 10.000 Einwohner zählte. Die handgefertigten Ziegel ließ man eigens aus Kuba herauschaffen, und die Zimmer wurden im Renaissance-, Barock- und Rokokostil ausstaffiert. Beachtlich, das raffinierte Mobiliar, von einem Franzosen mit untrüglichem Geschmack ausgewählt und ausnahmslos aus Europa eingeführt. Das Innere der Villa wirkt durch seine kühle Schönheit erholsam wie eine Oase. Antike römische Fresken zieren den Tea-room.

    In der Renaissance Hall springt ein sagenhafter Kamin aus dem 16. Jh. ins Auge, der aus einem französischen Schloß stammt (hier trafen sich 1987 Reagan und Papst Johannes Paul II. zu einem Privatgespräch). Für sein eigenes Zimmer wählte der Besitzer den Empire Stil und einen Teppich aus Aubusson. Die Wasserhähne seiner Badewanne sind aus Gold und liefern auf Wunsch auch Meerwasser. Bretagne-Liebhaber können sich darüber freuen, dass der Milliardär von bretonischem Porzellan speiste.

    Flanieren wir durch den märchenhaften Park, der mit seinen Springbrunnen, üppig grünenden Wäldchen und Statuen eigentümlich an den der Villa d´Este in Rom erinnert. Ein irreal anmutender Spaziergang unweit der Innenstadt und ihrem offen zutage tretenden Elend. Am Flußufer erspäht man ein bemerkenswertes, im Sinken begriffenes, steinernes Schiff, das als Anlegeponton dient. Eine Idee, welche die Gartenbauarchitekten vom Spanischen Platz in Rom geklaut haben. Miami zu besuchen und die Vizcaya auszulassen, wäre eine Schande.

  • Science Museum: 3280 S Miami Ave. Genau gegenüber der Villa Vizcaya. Täglich von 10-18h geöffnet. Experimente zur Akustik, Elektrizität, Mechanik und Holographie. Das naturwissenschaftliche Museum ist im Grunde nur für Kinder von Bedeutun.
  • Key Biscayne: südlichste Insel der Bucht, zu erreichen, indem man der Straße zum Seaquarium folgt oder per Bus B von Downtown Miami. Was uns erwartet, ist ein Luxuseiland, auf dem sich Milliardäre in ihren Villen und in den Luxusrestaurants tummeln. Ganz am Ende der Insel stößt man auf einen Nationalpark mit einem dichten Eukalyptuswald. In der Nähe des Lighthouse befindet sich ein langer Sandstrand und außerdem eine kleine Cafeteria (El Farito), in der kühle Getränke und einige erschwingliche Speisen angeboten werden. Rundum zahlreiche Holztische zum Picknicken. Fahrräder, Grills und Sonnenschirme können gemietet werden. Ideal, um einen schönen Nachmittag zu verbringen, sofern der nicht gerade auf ein Wochenende fällt.
  • Seaquarium: in Key Biscayne, der Miami Beach vorgelagerten Insel. Mit dem Auto oder mit Bus B über den Rickenbacker Causeway erreichbar. Einlaß von 9-17h. Vor allem für Kinder wichtig, wenn man sich am Eingang erkundigt, zu welchen Zeiten die Shows stattfinden. Wie überall, Vorführungen mit Delphinen – den Ur-Ur-Enkeln good old Flippers – Killerwalen und tutti quanti. Hundert Meter weiter Möglichkeit zum Baden an einem kleinen Strand.