Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

MGM-Studios

Body: 

Disney-MGM Studios

Hollywood-Atmosphäre schnuppern

Von 9-19h geöffnet, länger auch im Sommer und feiertags. Einige Meilen vor dem Epcot. Die Freigabe der Universal Studios in Los Angeles zur Besichtigung war ein solcher Erfolg, dass Disney es ihnen gleichtun mußte, wobei er die Kalifornier sogar noch übertrumpfte.

Eintritt: derselbe Preis wir fürs Magic Kingdom und Epcot. Zelluloidliebhabern wird ein Fünf-Tages-Paß angeboten, gültig für alle drei Parks.

Unserer Meinung nach genügt aber ein Tag zur Inspizierung der Studios vollauf.

Das Dekor erinnert an Hollywood in den dreißiger Jahren und ist in Pistaziengrün gehalten. Am Anfang einer tollen Nachstellung des Hollywood Boulevard thront stolz ein Buick Eight Cabrio aus dem Jahre 1947.

Am Sehenswertesten

  • Erste Etappe: verlieren wir keine Zeit, sondern stoßen wir sogleich geradeaus in das Graumann Theater, eine Kopie des berühmten Saales in Los Angeles, vor. Im Innern gleich der erste Schock: A Spectacular Journey into the Movie nennt sich eine Fahrt mit einer kleinen Bahn durch nachgebaute Szenen aus etwa fünfzehn Filmen: John Wayne auf seinem Pferd, Harrison Ford als Indiana Jones oder Humphrey Bogart in Casablanca wirken vollkommen echt. Wieder so ein Beispiel für die Zauberkunst Disneys. Es handelt sich nämlich um Automaten von unglaublicher Perfektion.
  • Zweite Etappe: das Backstage Studio Four. Abermals an Bord einer kleinen Bahn – aufgepaßt: manchmal bis zu einer halben Stunde Wartezeit – besucht man das »Production Center«, in dem die Techniker +arbeiten. Hinter Glasscheiben sind Kostümschneiderinnen mit der Herstellung eines Kleides und Arbeiter mit dem Bau von Kulissen beschäftigt. Hinweis: der ganze Teil über die Trickaufnahmen ist langweilig, wenn man nicht gut Englisch versteht.

    Begnügen wir uns damit, die anderen Besucher beim Spiel mit den Spezialeffekten zu beobachten. Das ist ausgesprochen amüsant. Die Höhepunkte der Besichtigung: die Fahrt durch eine New Yorker Straße in Originalgröße, die durch eine Schlucht, wo der Zug plötzlich nahe einer Mine anhält, wo ein Sattelschlepperanhänger vom Blitz getroffen wird und Feuer fängt, woraufhin der Zug von einem Erdbeben mächtig durchgerüttelt und die gesamte Kulisse von einer Flutwelle verschlungen wird, die just vor dem kleinen Zug verebbt.

    Der Besuch des Backstage Studio Four erstreckt sich, mit einer Pause zwischendrin, über zwei Stunden.

  • Dritte Etappe: Walking Backstage Tour. Endlich wieder an der frischen Luft hält uns Disney eine nette Überraschung bereit. Ein waschechter Sturm mit einem Fischdampfer und Matrosen, die eine heftige Dusche abkriegen. Eindrucksvoll.

    Wir empfehlen unseren Lesern, als erstes das Studio mit den Trickaufnahmen aufzusuchen. Der Besuch der Ateliers für Spezialeffekte, die Vorführungen, die Studios für Aufnahme, Montage und Doubeln ... all dies ist ziemlich öde, wenn das Englisch nicht perfekt ist, denn in jedem Raum werden über Fernseher die nötigen Erläuterungen gegeben.

  • Vierte Etappe: Indiana Jones Epic Stunt Spectacular. Hier spielen der Held und sein Pretty Girl die Szene des Fluchtversuches mit dem Flugzeug unter dröhnender Musikbegleitung nach. Genial: der fiese deutsche Landser wird vor den Augen der Zuschauer vom Propeller enthauptet. Ach ja ... Vor einmaligen Kulissen spielt sich dieses Spektakel alle zwei Stunden ab. Man muß allerdings lange vorher dort sein, um einen Sitzplatz zu ergattern. Aber Geduld: die Sache ist der Mühe wert.

    Hinweis: sich rechts hinhocken und gleich nach Schluß zu Star Tour rennen, bevor die ganze Gesellschaft sich dort wiederfindet.

  • Fünfte Etappe: Star Tours. Der ganze Kinosaal, hydraulisch angetrieben, wabbelt und bockt in alle Richtungen je nach Szene. Gut den Atem anhalten und den Sicherheitsgurt anlegen! Nachhaltige Eindrücke, eine rasante Fahrt.

    Pferdefuß: lange Schlangen für eine fünfminütige Unterhaltung.

  • Am Ende dieses vollen Tages trifft man sich um 18h im Amphitheater für die Show, ein großes amerikanisches Spektakel: festliche Musik, lange, hauchdünne Kleider und Smokings, Minnie, Mickey, Roger Rabbit und viele Fernsehschauspieler sind mit von der Partie. Alle sind sie da, sogar George Lukas, Audrey Hepburn und Lauren Bacall.
  • Hungrig? Na dann auf zu den Restaurants entlang des Lakeside Circles, vor allem zu »50s Prime Cafe«, einem amüsanten Laden. Jeder futtert in seiner eigenen Küche mit eigenem Fernsehen wie die Amis in den Fünfzigern. Niemand wird doch eine Sekunde seines Lieblingsprogramms versäumen ...