Lower Lough, Westufer
Am Westufer des Lower Lough
Eine putzmuntere Tierwelt
Wilder Landstrich mit Hügeln und Wäldern, in dem das Wandern Spaß macht, mitunter aufgelockert durch kleine, von Felsgraten gesäumte Täler. Weit verstreut einige einsame Gehöfte. Besonders erquicklich eine Wanderung am Lough Navar mit dem Panorama des Blackslee Forest.
Schloß von Monea: ein lohnendes Ziel, mit dem man in die Erkundung des Gebietes einsteigen kann. Von Enniskillen auf die B 81 nach Derrygonnelly, das etwa 10 km entfernt liegt. Kurz vor dieser Ortschaft den Hinweisschildern nach rechts folgen. Eine schöne Feldwegallee führt zum Schloß hin. Rundum freie Natur mit Gehölzen, Steppen- und Sumpflandschaft. Eintritt in das Schloß frei. Es gilt als der schönste Wehrbau aus der Zeit der englischen Kolonisierung, der Plantation, und entstand 1618. Die Art des Mauerwerks und die mächtige Steinaufschüttung, auf der das Schloß steht, weisen es als Trutzburg aus. Man betrachte sich bloß das Eingangstor mit dem genialen Murder Hole, in den Turm gegenüber dem Eingang gebohrt, das es ermöglichte, Angreifer unbemerkt zu entdecken und rasch die Fliege zu machen. Die Fassade mit den zwei massiven Türmen, auf denen kleinere Türmchen auf quadratischem Grundriß schief aufgesetzt sind, ist original und verrät die schottische Abstammung des Grund- und Kolonialherren. Hübsche Erker vervollständigen das Ganze.
Etwa 5 km westlich von Monea stehen die Ruinen der Kirche von Derrygonnelly von 1627. Ganz klein und bescheiden, aber man erkennt Spuren des Renaissancestiles, der die spätgotische Grundauffassung überlagert.
Tully Castle: Tully Point, an der A 46, nördlich von Blaney. Weiteres kleines Kolonialherrenschloß. Von Ostern bis September 10-19h, sonntags bis 14h zu besichtigen. In der Nebensaison schließt es um 16h. Nachdem der irische Earl, der hier seinen Sitz gehabt hatte, geflohen war, wurde der Grundbesitz beschlagnahmt und dem Engländer Sir John Hume, übereignet. Auflage war aber, einen Trutzbau hier zu errichten, und dem kam Hume 1613 nach. Die Freude des Bauherren währte indes nicht lange, denn schon 1641 brannte Rory Maguire die neue Burg im Verlauf der irischen Erhebung nieder. Doch die kläglichen Überreste des Wehrschlosses in hübscher Umgebung lohnen einen Besuch allemal.
Mehrere Straßen führen dann nach Garrison. Eine über Doagh: durch einen Landstrich voller sanfter Hügel, Gehölzen, Büscheln von Schilfrohr, dazwischen Weiden, Wald und Morast in stetem Wechsel. Die engen Sträßchen führen teilweise auch durch felsüberkrönte Täler. Die andere Strecke von rund 18 km Länge über Glenasheevar, vorbei am Lough Navar Forest Drive. Am besten fährt man sie alle beide ab!
Lough Navar Forest Drive: diese attraktive, durch Waldgebiet führende 11 km lange Einbahnstraße führt 7 km nordwestlich an Derrygonnelly vorbei. Ganzjährig befahrbar. Ein kleiner Obulus wird einem abverlangt: man zieht sich selbst ein Billett an einem Automaten. Eine putzmuntere Tierwelt läuft einem über den Weg: Hirsche, wilde Ziegen, Füchse, Hasen, jede Menge Eichhörnchen. Wer sich auf die Lauer legt, erspäht vielleicht noch Turmfalken, Weidenpieper, Auerhähne und Schwarzkehlchen. Im Winter fallen Schwärme von Grönlandgänsen ein. Man darf im Wald zelten. Auskünfte im Fremdenverkehrsbüro von Enniskillen oder beim Forest Ranger: T. 01365-256, in Derrygonnelly.
Auf halber Höhe, am Aghameelan View Point, genießt man einen wundervollen Rundblick über die Täler westlich des Sees. Von dort Zugang zur Blackslee Walking Area, wo vier schöne Wanderwege, Gehzeit von einer halben Stunde bis zu zwei Stunden, gebahnt worden sind. Danach gelangt man auf eine fadendünne Straße mit Blick über den Lough, an deren Rand der Abhang steil abfällt. Ein Idyll! Das Sträßchen umrundet den Berg im Halbkreis. Bei klarem Wetter blickt man bis nach Boa Island, Castle Caldwell, Castle Archdale, Kesh und über mehr als die halbe Wasserfläche des Sees.
Nächtigen in der Gegend
Verlockendes für Angler
Navar Guesthouse: Derryvary, Derrygonnelly, T. 01365-64 384. Kurz vor Derrygonnelly. Behagliche Pension auf einem grünen Hügel. Reizvolles Innenleben mit altem gemauertem Kamin. Fünf wohnliche Gemächer, zwei davon mit Bad. Wer will, läßt sich einen Picknickkorb zurechtmachen und ißt hier zu Abend. Wundervolle Landschaft drumherum. Zwei Bäche, aus denen man kleine Forellen angeln kann, durchströmen das Grundstück. Verlockendendes Pauschalangebot für Angler-Paare: zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein Abendessen, ein Boot mit Bootsführer und ein Picknickkorb zu erschwinglichem Preis. Wer einfach nur übernachtet, zahlt etwas mehr als gewöhnlich, wird´s aber kaum bereuen.
Blaney Guesthouse (Mrs E. Robinson): Blaney, an der A 46, die am See entlangführt. T. 01365-64 206. Hübsches Haus in großem Garten, moderate Preise. Auf Wunsch Abendessen.
Lake View Farm Guesthouse: Drumcrow, Blaney. Ebenfalls an der A 46. T. 01365-64 263. In guter Lage. Modernes Haus mit Garten. Doppelzimmer mit Bad auf dem Flur und Familienzimmer. Vernünftige Preise. Auch hier Abendessen möglich.
Blaney Caravan and Camping Site: Blaney, östlich von Derrygonnelly, an der Straße von Enniskillen nach Belleek. T. 01365-64 634. Sehr schön gelegen.