Weiter Übernachtungsmöglichkeiten
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Busbahnhöfe: dort kann sich notfalls betten, wer mitten in der Nacht mit dem Bus anlangt. Versteht sich, dass es sich hier nicht um die ruhigste und idyllischste Schlafstätte handelt. Für Geizige und alle, die knapp bei Kasse sind, gibt der Busbahnhof jedoch ein ideales Nachtlager ab. Obendrein wird man hier massenhaft Rucksackreisende antreffen. Die Busbahnhöfe werden nachts bewacht, oft geht sogar jemand mit Snacks und Getränken herum. Dort sind auch die abenteuerlichsten Gestalten amzutreffen. Überhaupt weisen wir darauf hin, dass die Busbahnhöfe größtenteils in ziemlich düsteren Vierteln liegen. Aber besser mal sein Quartier im Wartesaal aufschlagen, als in einer schäbigen Spelunke abzusteigen. Für die Nacht im Bahnhof wappne man sich mit 75 Cent, um das Gepäck im Schließfach verstauen zu können. So manch einer sah sich nämlich am nächsten Morgen schon seiner gesamten Habe beraubt. Sich unbedingt vor zweifelhaften Übernachtungsangeboten hüten, die einem verstärkt in sehr touristischen Gegenden angetragen werden. Auf jeden Fall ist Vorsicht geboten.
In Kleinstädten fragt man am besten die Polizei nach den günstigsten Accomodations (Quartieren). Es handelt sich in der Regel um gutmütige Kerle, die bereitwillig Auskunft geben. Sofern vorhanden, wende man sich an das örtliche Fremdenverkehrsamt. Abgesehen von Hotel- oder Pensionsanschriften wird man hier noch mit Broschüren über Sehenswürdigkeiten des Ortes eingedeckt.
In manchen Städten existieren auch Unterkunftsmöglichkeiten in Privathaushalten, erkennbar an den Schildern mit der Aufschrift Tourist House oder Rooms. Oder man erkundige sich im Fremdenverkehrsamt nach der kostenlosen Broschüre Americans At Home.
Wir raten jedem entschieden davon ab, sein Nachtlager unter freiem Himmel aufzuschlagen, schon gar nicht in den Großstädten, wenn einem das Leben lieb ist. Wer gar keine andere Möglichkeit hat und keine Handgranaten mitführt, verstecke sich wenigstens gut.
Crash-pads: hier kann man kostenlos übernachten. Diese Herbergen, meist von Geistlichen geführt, sind geeignete Orte, um interessante Typen zu treffen. Wir geben bei den Stadtbeschreibungen einige Anschriften an, aber unsere Leser seien gewarnt, dass nichts kurzlebiger ist als ein Crash-pad. Man erfährt aktuelle Adressen am ehesten durch Mundpropaganda. Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit stellt die Salvation Army (Heilsarmee) dar. Die meisten dieser Häuser befinden sich in äußerst gepflegtem Zustand.
Hotels und Motels: in diesen typisch amerikanischen Etablissements logieren alle Geizigen besonders preisgünstig bei Buchung eines Einzelzimmers, das sie dann mit mehreren Ko-Geizigen unauffällig vollstopfen. Verrecken sollen sie in ihrem Mief! Die zwei größten Hotel- und Motelketten in den Staaten sind Holiday Inn und Howard Johnson. Howard Johnson besitzt 470 Häuser, die meisten davon an der Ostküste. Einige dieser Hotels gewähren eine Ermäßigung, genannt Freedom USA, wenn man mehrere Monate im voraus bucht.
Die billigsten Motels sind die Motels 6 (vornehmlich an der Westküste, T. 1-800-440-6000) und die Econo-Lodges (vor allem an der Ostküste). Die meisten verfügen über Swimmingpools, meist kostenlos zugänglich per Zimmerschlüssel, in denen vorerwähnte Geizhälse es sich auch noch gut sein lassen dürfen - eine Schande! - Farbfernseher, Klimaanlage und Zimmer mit eigenem Bad. Ortsgespräche sowie Parkplatz sind gratis, und Kinder unter 18 Jahren übernachten umsonst.
Motels 6 findet man überall an der Westküste, vor allem in Kalifornien. Kostenpunkt für die Übernachtung: etwa 29 $ für zwei, 33 $ für vier, für jede weitere Person 6 $. Sich im ersten Motel 6, in dem man absteigt, das Verzeichnis aller Motels dieser Kategorie in den USA beschaffen. Da jedermann das faire Preis-/Leistungs-Verhältnis zu schätzen weiß, sind diese Unterkünfte oft ausgebucht, also rechtzeitig buchen. Man kann sich jedoch schon von zu Hause aus schriftlich vormerken lassen. Es existieren über vierhundert Häuser dieser Kette.
Weitere bekannte Ketten sind Masters Inn, Red Roof und Days Inn. Letztere machten kürzlich Furore mit Sonderangeboten ab 30 $ fürs Doppelzimmer. Grund für den überall zu beobachtenden Preiskrieg ist ein Überangebot an Betten, zumal die Rezession vielen Amis die Reiselust vergällte. Nachteil: diese Kampfpreise sind bei uns im Reisebüro noch unbekannt und daher auch nicht zu buchen.
Andererseits: Hotels der gehobeneren Klasse lassen sich häufig günstiger von zu Hause aus buchen. Manche sind hier schon ab DM 65 erhältlich. In den USA sahen wir ein solches im Westen zu 270 $, nicht DM, ausgeschildert!
Abgesehen von den üblichen Annehmlichkeiten wie Getränke in der Minibar sind oft noch folgende Dinge im Zimmer zu finden: Anrufbeantworter, Taschentücher, Lippenstift, Sonnenbrillen und Strümpfe. Renner waren natürlich Getränke. In den 200.000 Hotelzimmern wurden 6,7 Millionen Büchsen Cola und 1,7 Millionen Dosen Bier verkauft. Preise bis zu DM 3,80 bzw. 6,50 DM, im Laden 0,60 bzw. 0,90 DM.