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Sehenswürdigkeiten

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Sehenswürdigkeiten

Buntes Allerlei

— Armagh County Museum: an der Mall. T. 52 30 70. Das Museum für Kunst und Geschichte ist täglich außer sonntags zwischen 10 und 12.30h und 14-17h zu besichtigen. Die Sammlung umfaßt u.a. bemerkenswerte Porträts von James E. Sleator, darunter die ausdrucksvolle »Mrs McNamara«, Zeichnungen von Cornelius Varley, sodann Stiche, Holzschnitte und andere Werke von George Russel, der kurioserweise stets mit A.E. signierte. Ferner völkerkundliche Abteilung und interessante archäologische Funde, darunter Werkzeug, Haushaltsgegenstände, Objekte aus der Hanfindustrie (heute wieder aktuell), Spitzen, Spielzeug, Fibeln, Waffen, Trachten, Schmuck und Manuskripte; dazu eine vogelkundliche und eine geologische Abteilung. Als Besonderheit etliche Stücke, die an die Aktionen des Yeomanry-Verbandes, der Orangisten und der United Irishmen erinnern. Darunter ein Zertifikat aus dem Jahre 1799 von der Royal Orange Society und einige gestickte Schulterstücke der Orangisten. Lohnt sich.

— Courthouse: ebenfalls an der Mall. Das Palais ist eine Schöpfung des aus Armargh gebürtigen Architekten Francis Johnston aus dem Jahre 1809. Der Baumeister schuf auch einige der Repräsentationsbauten Dublins.

— St. Patrick´s Cathedral (Church of Ireland): die protestantische Kathedrale erhebt sich an der Stelle, wo der heilige Patrick seine erste Kirche errichtet hatte. Man werfe mal einen Blick auf die ausdrucksvollen Steinmetzarbeiten, furchterregende heidnische Gestalten darstellend, im Chapter House (Kapitelsaal) und an den Außenwänden. Brian Boru, einer der ersten irischen Patrioten überhaupt, fand hier seine letzte Ruhestätte. Er hatte im Jahre 1014 in der Schlacht von Clontarf mit seinen Mannen den Sieg über die Skandinavier errungen, fiel jedoch noch kurz vor Kriegsende. So kann´s gehen! Eintritt rund 2 Euro.

— Wie wär´s mit einem Bummel durch die romantischen Gassen rund um den Dom? Die Häuser der Castle Street wurden größtenteils restauriert, vermitteln aber noch sehr eindrucksvoll das mittelalterliche Ambiente. Daran schließen sich die Ogle Street und die Dobbins Street an. In letzterer verbirgt sich eine hervorragend bestückte Buchhandlung: Craobh Rua Books, gegenüber dem alten Uhrturm des Hospitals, mit aktuellen Titeln aller Sparten und auch alten Schmökern, seltenen Stichen, Holzschnitten usw. Offensichtlich schlafen die Angestellten gerne aus: der Laden hat täglich nur von 16.30-18h geöffnet, samstags immerhin von 10.30-18h. Mittwochs und sonntags sind die Pforten dicht.

Bei der Nr. 36 in der Scotch Street handelt es sich wiederum um einen Prachtbau von Francis Johnston aus dem Jahre 1812. Wem danach zumute ist, der legt eine Verschnaufpause im Hole in the Wall ein. Im Erdgeschoß des protestantischen Pubs, des ältesten der Stadt übrigens, befand sich früher das städtische Gefängnis. Die Straße, an der die Kneipe liegt, beginnt beim Whisitt Shop und mündet auf den Marktplatz. Der Shamble (eigentlich: Schlachthaus) ist freitags Schauplatz des Tiermarkts.

— Observatorium und Planetarium: auf dem College Hill. T. 52 36 89. Es wurde bereits 1790 eingerichtet, und zwar von dem umtriebigen Bischof Hamilton, der die Gestirne zu seinem Hobby gemacht hatte. Täglich zieht es Massen von Besuchern an. Besonders in den Bann schlagen wird das Planetarium natürlich alle, die in der Sternkunde ein wenig bewandert sind. Faszinierend ist die »Starshow«, die das ganze Jahr über samstags um 15h in Szene gesetzt wird. Im Juli und August täglich außer sonntags. Ein Lehrpark ist in Planung.

— Amargh Public Library: Abbey Street, T. 52 31 42. 10-12.30h und 14-16h Einlaß. Der Erzbischof Richard Robinson initiierte sie im Jahre 1771; Architekt war Thomas Cooley, der auch den Demesne Palace plante. Die Sonderabteilung für sehr alte Bände ist nur Forschern und Universitätsgelehrten nach Voranmeldung zugänglich. Unter anderem finden sich hier die Originalmanuskripte von »Gullivers Reisen«, von Swift eigenhändig korrigiert, ein »De Praeceptis Decalogi«, 1488 in Straßburg gedruckt, und eine »Weltgeschichte« Sir Walter Raleighs von 1614.

— Park des Demesne-Palastes: fünfzehn bis zwanzig Gehminuten von der Stadtmitte. Zu erreichen über die Friary Road Richtung Monagham, die am Park entlangführt. Im Park harren einige Sehenswürdigkeiten:

— romantische Ruinen einer Franziskanerabtei, die 1263 gegründet wurde. Ihre Kirche ist die längste Klosterkirche Irlands.

— Ein Privatweg führt zum Demesne Palace, das alte Domizil des Erzbischofs, 1770 von Thomas Cooley in klassizistischem Stil entworfen. Heute ist es Sitz von Behörden der Stadt- und Regionalverwaltung. Eigentlich ist es nicht zu besichtigen, aber man forsche im Verkehrsamt nach, ob sich das inzwischen geändert hat. Im Inneren hängt nämlich eine großartige Sammlung von Portraits gekrönter Häupter aus ganz Europa. Den Wagen stelle man auf dem Parkplatz ab und marschiere weiter zum Stables Heritage Centre und zur Kapelle.