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Faszination Burren

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Burren ohne Ende ...

Für Unersättliche

— Wer die Faszination des Gebiets von Anfang bis Ende auskosten möchte, muß auch die Gegend um den Carron-Turlough gesehen haben: graue Steinwüste, so weit das Auge reicht, als einzige Abwechslung ein paar kahle Hügel. Auf einem Fußmarsch stößt man früher oder später auf ein Polje, eine mächtige Kalkablagerung, die aus einem tief eingeschnittenen Tal jäh aufsteigt. Das berühmteste Exempel ist bei Kilcorney zu bewundern, 1,5 km links der Strecke Carron Church-Poulnabrone.

— Auf dem Weg von Killinaboy zur Carron Church passiert man das Ringfort Cahercommaun (Cathair Chomain), auf halbem Wege zwischen Killinaboy und Carron. Obwohl Monument von nationalem Rang, ist der Zugang dazu vom Wohlwollen des örtlichen Landwirtes abhängig. Augenblicklich aber scheint dieser wenig geneigt. Man erkundige sich vorher beim Burren Centre in Kilfenora, oder wandere gleich weiter zu kleineren Festungen, die zwar weniger beeindruckend, dafür aber je nach Laune des Landbesitzers manchmal frei zugänglich sind. Auf der Strecke zum Fort ein besonders schöner Blick auf das östliche Burren, auf den ein Schild hinweist. Danach folgt man einem weiteren Schild zur Festung. Davor ein Parkplatz. Der Weg zum Fort dauert eine Dreiviertelstunde hin und zurück und dürfte keinerlei Schwierigkeiten bereiten. Wenn man ein Auge auf die lieben Kleinen behält, kann aus dem Besuch einen Familienausflug machen. Eine der besterhaltenen vorgeschichtlichen Anlagen. Bis zum 9. Jh. soll sie bewohnt gewesen sein. Landwirtschaftliche Geräte und Ställe zeugen davon, dass die Leute Ackerbau und Viehzucht betrieben haben. Eine kostbare Silberbrosche, die man hier auffand, befindet sich heute im Nationalmuseum in Dublin.

Der Weg zu der Anlage ist anfangs befestigt. An wichtigen Wegkreuzungen stehen Hinweisschilder. Einige Mauern sind zu überqueren und nach dem vorletzten Schild verliert sich der Weg. Man steigt einen Abhang hinauf. Nun muß man Obacht geben: es gilt, eine Art »Allee« mit Steinbelag, die zwischen zwei Wäldchen hindurchführt, zu orten. Das letzte Schild ist unten rechts deutlich auszumachen. Das Fort liegt auf einem Felsen und besteht aus drei Ringwällen, wobei nur der mittlere, der größte mit acht Metern Durchmesser, richtig rund ist, während die beiden anderen sich halbkreisförmig drumherumziehen. Die Umgebung ist urwüchsig, und außer im August wird man dort kaum einem Fremden begegnen. Ein Rundmarsch über den Wall an der Seite, wo der Felsen abfällt, könnte gefährlich werden.

— Nun noch eine tolle »Bergtour«: na ja, geübte Wanderer werden nur milde lächeln, denn der Mullaghmore bringt es lediglich auf 210 m Höhe. Der Weg beginnt 1,5 km hinter der Kreuzung der Straßen Richtung Corofin, Boston und Killinaboy, 6 km östlich der Carron Church. Heute ist das Gebiet Nationalpark. Weiter geht es Richtung Südwesten zunächst über einen kleineren Hügel, von dessen Gipfel man auf das Kloster Kilmacduagh hinabschaut. Hält man sich immer Richtung Südwesten, dann landet man zwangsläufig am Fuße des Mullaghmore-Bergs. Der Aufstieg ist locker zu bewältigen. Der Abstieg beginnt rechts von einem kleinen Gehölz.

— Kloster Kilmacduagh: an der Grenze zwischen den Grafschaften Clare und Galway; 4,8 km vor Gort an der R 460, der Strecke nach Corofin. Scharf rechts abbiegen in Richtung Kilmacduagh. Die Schilder sind kaum noch erkennbar. Zu besichtigen sind die Überreste fünf mittelalterlicher Pfarrkirchen, ein hoher Turm, der trotz leichter Schräglage in alter Frische dasteht, und ein Dom aus dem 13. Jh.