Corofin
Corofin (Vorwahl 065)
400 Menschen, 10 Pubs
Der friedliche Marktflecken hat ein sehenswertes Regionalmuseum zu bieten: das Clare Heritage Centre. Besichtigung von März bis Oktober täglich zwischen 10 und 18h. Unter dem Motto »Irlands Westen zwischen 1800 und 1860« geben die gutbestückten Abteilungen Aufschluß über das hiesige Brauchtum, über Lebensweise, Geschichte und Kultur. Neben den üblichen Werkzeugen, Haushaltsgeräten, Musikinstrumenten, Kleidung darunter den legendären Irish Cloak usw. umfaßt das Museum Zeugnisse aus der Zeit der Großen Hungersnot, der Vertreibung der Bauern, der Auswanderung, des allmählichen Schwunds des Gälischen usw. Corofin ist noch immer im Schrumpfen begriffen: 1851 wohnten hier 994 Menschen, 1861 waren es 741, heute sind es kaum 400 auf die sich aber zehn Pubs verteilen. Man will ja schließlich nicht verkommen.
Kost und Logis und ein Gläschen am Abend
Corofin Village Hostel: Main Street, T. 276 83, Fax 247 83. Private Jugendherberge in einem ehemaligen Dorfhaus, das behutsam restauriert und mit lauter Blumen geschmückt worden ist. Jude und Mary Neylon heißt das sympathische Inhaberpaar. Die Küche ist mit allem ausgestattet, wovon die moderne Hausfrau träumt. Waschmaschinen und Wäschetrockner sind vorhanden. Hübsche Zimmer zu zwei bis sechs Betten, demnach einige für Paare und Familien. Blütenzarte Bettwäsche. Alles ist hell und adrett eingerichtet. Zudem hat das Herbergselternpaar jede Menge Tips bezüglich der Gegend auf Lager. Alles in allem eine der besten privaten Jugendherbergen Irlands.
B&B bei Familie Kelleher: in Killinaboy, kurz hinter Corofin an der Straße nach Kilfenora. T. 27 606. Wenn man aus der Richtung Leamaneagh kommt, ist es das kleine gelbe Haus auf der rechten Seite. Von Anfang April bis Ende Oktober. Das geschmackvolle Landhaus mit dem schönen Namen Fergus View gibt einen ausgezeichneten Stützpunkt für Touren ins Burren-Gebiet ab. Zimmer mit oder ohne Bad, ein klein wenig teurer als die anderen Unterkünfte. Sehr sympathische Familie. Mr. Kelleher, ein leidenschaftlicher Angler, versorgt jeden bereitwillig mit Tips und Tricks, falls man auch sein Glück versuchen möchte. Außerdem kennt er etliche erholsame Spazierwege. Auf Wunsch wird Dinner aufgetischt. Mrs Kelleher ist eine begnadete Köchin.
Seorsáne B&B: Kilnaboy Road, Corofin, T. 270 40. Am nördlichen Ortsausgang des Dorfes. Modernes Haus, nette Familie. Anständige Zimmer.
John und Betty Kelleher: Inchiquin View, Kilnaboy, T. 277 31. Wenn die andere Familie Kelleher kein Bett mehr zur Verfügung hat, kann man sich auch hier in angenehmen Zimmern bei freundlicher Aufnahme niederlassen. Auf Wunsch Abendessen.
Inchiquin Bar (Kenny´s Drinking Imperium): Main Street, Corofin, T. 277 87. Nette Dorfkneipe. Zum Mittagessen gibt es einige Gerichte nach Hausrezepten. Vor allem mal von Mary´s Fish Chowder, der dicken Fischsuppe, oder Muscheln, Burren Smoked Salmon, Chicken and Ham, Apfelkuchen mit Sahne kosten.
Teac Uí Dálaig: in Corofin. Gute traditionelle Musik.
Sehenswertes
Leamaneagh Castle: Guterhaltene, von weidenden Wiederkäuern belebte Burganlage 4,8 km außerhalb von Kilfenora an der Strecke Richtung Corofi, aus zwei Teilen bestehend: einem Turm aus der Zeit um 1480 und einem festungsartigen Wohnkomplex, den man zweihundert Jahre später angefügt hat. Die Schloßherrin Mairee Rua, die »Rote Marie«, sorgte stets für brisante Stories. Kaum hatte man ihr den Leichnam ihres von Cromwells Truppen getöteten Gatten gebracht, schlug sie vor, einen der siegreichen Generäle zu ehelichen, um ihren Besitz behalten zu können. Doch so treulos wie es scheint, war die Dame wiederum nicht: kurz nach der Hochzeit stieß sie ihren neuen Gemahl aus dem Fenster, weil er gewagt hatte, über seinen Vorgänger zu lästern. Momentan ist die Anlage nicht von innen zu besichtigen, da der Besitzer Peter O´Brian sie als Kuhstall nützt und alles gegen Eindringlinge abgesichert hat. Sollte ihn nicht der Blitz treffen?