Am Ufer von Shannon und Derg

Die irischen Vogesen

Mit der Extravaganz des Burren-Gebiets kann es dieser Landstrich zwischen den beiden Gewässern natürlich nicht aufnehmen. Er hat eher das Kaliber der Vogesen. Die Strecke Sligo, Roscommon, Ballisnaloe, Portumna, Limerick stellt die kürzeste Verbindung nach Donegal dar. Besucher werden überrascht sein, wie abwechslungsreich sich die Szenerie gestaltet: auf die zum Teil mit vorgeschichtlichen Gemäuern übersäten, sanften Hügel der Etappe Roscommon-Ballinasloe folgt bis Portumna ein eher langweiliger Abschnitt, der jedoch schließlich am Ufer des Lough Derg endet. Malerisch erstrecken sich Seen und Wälder von seinem Rand bis zu den Slieve Aughty Mountains. Die Umgebung bietet herrliche Möglichkeiten zum Wandern, Radeln, Baden und Angeln. Für Urlauber, die vom Sonnenuntergang am Meer genug haben und sich anderswo erholen möchten.

Mountshannon

Reizvoller Weiler vor der Kulisse endloser Wälder und der Tipperary-Berge, die sich im Wasser des Lough Derg spiegeln.

Übernachtung und Kneipen

— Lakeside Caravan and Camping Park: an der Straße nach Portumna, der R 352. T. 272 25. Von Mitte Februar bis Mitte Dezember Betrieb. Der sieben Hektar große Park liegt direkt am Seeufer. Alle üblichen Annehmlichkeiten. Die Kinder können hier unbekümmert plantschen, und alle Wassersportarten werden angeboten: Kanufahren, Bootsfahren, Segeln, Windsurfen, Wasserski, etc.

— Watersport Accomodation Centre: grenzt an den Zeltplatz. Gut ausgeschildert. T. 92 72 25. Etwa vierzig Betten in zehn Bungalows. Einige Doppelzimmer. Möglichkeit zu zelten. Preisgünstig.

— Wer noch nicht mit den Hühnern schlafengehen möchte, lasse sich doch auf einen Drink in der Bridge Bar am unteren Dorfende nieder. Auch außerhalb der Saison samstags irische Musik. Das Publikum setzt sich größtenteils aus Stammgästen zusammen. Den Vogel schießt eine ältliche Lady ab, die seit vierzehn Jahren kein einziges Konzert versäumt hat.

Sehenswürdigkeiten

— : die »heilige Insel« achthundert Meter vor dem Hafen von Mountshannon. Wer hinüberschippern will, wende sich an einen der Bootsvermieter. Das Eiland besitzt fünf Kirchen, einen Rundturm und einige Grabmäler – allesamt Bestandteile einer christlichen Siedlung aus dem 8. Jh.

— Tuamgraney: an sich eher nichtssagendes Dörfchen an der Straße nach Limerick, aber mit der angeblich älteste Kirche des Landes. Portal und Westteil gehen auf das Jahr 969 zurück. Eine Sternstunde für jeden Fotografen ist das reizvolle Spielchen, das das Sonnenlicht mit dem Blätterwerk auf dem angrenzenden Friedhof treibt.

— Heute beherbergt das Kirchlein das Fremdenverkehrsamt, T. 213 51. Von Juni bis September besetzt.

— Unbedingt einen Abend für das McNamara in Scariff einplanen, wo die besten Folkgruppen der Grafschaft Clare auftreten. T. 210 20. Immer freitags und samstags, manchmal auch sonntags steigt ein Konzert. Mittwochabends aber gibt es wirklich echte irische Musik. Freitagabends ist auch bei Rodger´s was los.