Umgebung
In der Umgebung
Tempel und Museen
Was sich unbedingt anschauen?
Lei Yue Mun: im Osten Kowloons, nur eine kurze Bus- oder Taxifahrt von der Kwun Tong MTR-Station entfernt; per Sampan in nur zwei Minuten zu erreichen. Zum Teil auf Pfählen erbautes Dorf an einem schmalen Kanal, der Hong Kong Island vom Kowlooner Festland trennt; trägt den Beinamen »Mund der Hong-Kong-Bay«. Wo sich früher Piraten und Schmuggler versteckt hielten, ersteht man heute Seafood, also frischen Fisch und Meeresfrüchte (s. oben: »Restaurants«). An den hölzernen Planken entlangmarschieren, sich »seinen« Fisch aussuchen und dann in einem der Restaurants nach eigenem Gusto zubereiten lassen.
Lei Cheng Uk Museum: Tonkin Street, Sham Shui Po; Öffnungszeiten: wochentags außer donnerstags von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 13 bis 18 Uhr. Eintritt frei. Anfahrt mit Bus 2 ab Kowloon Star Ferry Terminal.
Für das Museum erwählte man den Platz, wo 1955 die aus Ziegeln gemauerte Grabstätte Lei Cheng Uks, ein Relikt der Han-Zeit, entdeckt wurde. Zu der Han-Periode rechnet man die Zeit von 25 bis 220 n. Chr. Das Grab besteht aus vier zylindrisch gewölbten und kreuzförmig angeordneten Kammern sowie aus einem zentralen Kuppelraum. Die sterbliche Hülle Lei Cheng Uks ist verschwunden; freilegen konnte man indes Tonzeug, welches damals als Koch- und Eßgeschirr verwandt wurde, sowie Trinkgefäße und Vorratsbehältnisse. Das kleine Museum, das über das Grab und das Leben zur Han-Zeit Aufschluß gibt, ist gleich daneben zu finden.
Weitere Ausflüge auf die Halbinsel besser mit Hilfe des Fremdenverkehrsamts unternehmen, da Einzelreisende nur zu bestimmten Uhrzeiten gern gesehen werden.
Song Dynasty Village zum Beispiel ist einen Vormittag wert. In der Rekonstruktion eines Dorfes aus der Song-Zeit, vor ca. tausend Jahren, bewegen sich die Bewohner in historischen Kostümen. Hochzeitszüge, Theateraufführungen und anderes werden für den Besucher arrangiert.
Wong Tai Sin: im Norden Kowloons, im New Kowloon genannten Stadtteil. U-Bahn (MTR) bis Wong Tai Sin und dann den Hinweisschildern folgen. Zutritt von 7 bis 17 Uhr.
Moderner taoistischer Tempel, erbaut 1973 und einer Gottheit geweiht, die Krankheiten zu heilen und gute Tips für Wetten bei Pferderennen zu übermitteln vermag. Um den Tempel herum versammeln sich die Weihrauchhändler, Weissager und gewerblichen Segensspender.
Walled City (»Verbotene Stadt«): Elend und Dreck, ohne die sich niemand mehr den Alltag in Yaumatai vorstellen kann, erscheinen geradezu in einem freundlichen Licht im Vergleich zu dem, was die verslumten Gestalten und Gassen in Kowloon-City, oft reißerisch die »Verbotene Stadt« genannt, zu bieten haben. Walled City, nur ein paar Schritt vom Kai-Tak-Flughafen entfernt, gilt bei vielen noch als Brutstätte für Banditen, Süchtige und Prostituierte. Angeblich soll niemand das Viertel betreten dürfen, der nicht hier wohnt, nicht einmal Behördenvertreter oder Polizisten. Die drei Hektar stellen eine hundertprozentige chinesische Enklave dar, wo Recht und Gesetz nur wenig zu melden haben. Hygiene ist in den verfallenen Gebäuden und Holzbaracken mit Wellblechdächern naturgemäß ein Fremdwort; viertausend Menschen teilen sich den engen Raum, und ihre Augen trübt nicht selten der Schleier des Opiums.
Also nichts für ängstliche Naturen, aber auch Unverzagte sollten nicht ohne Bedacht durch die engen Gassen stolpern. Wenn´s denn sein muß, dann nur über Tag, möglichst zu mehreren und ohne ein Zeichen von Reichtum zur Schau zu tragen. Verächtliche, ja feindselige Blicke werfen die hinter Fassaden der Verzweiflung vegetierenden Menschen neugierigen Passanten zu.
Inzwischen bemüht sich die Regierung eifrig um die Sanierung des Gebietes; Teile davon sind bereits in einen Park umgewandelt worden, die Bewohner wurden ausgesiedelt. Also nix wie hin, wer von dem makabren »Idyll« noch etwas mitbekommen möchte!