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Sheung / Tsuen

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Einen Rundum-Blick werfen

Sheung Shui

In der aufstrebenden New Town heißt es für alle umzusteigen, die über ein Visum verfügen, mit dem sie ihre Reise in der VR China fortsetzen können.

Durch die Gassen dieses alten Marktstädtchens zu schlendern, so nah an Hongkong und doch Welten davon entfernt, birgt ganz besondere Reize. So begegnet man in Sheung Shui den Hakka-Bäuerinnen mit ihren breitkrempigen Hüten, die von einer schwarzen Borte gesäumt werden. Offensichtlich erfreuen sich auch Goldzähne großer Beliebtheit ... Wer sich erst kurz vor der chinesischen Grenze am Ziel seines Abstechers glaubt, steigt in einen Bus oder ein Taxi zum Aussichtspunkt Lok Ma Chau – den Fahrpreis aushandeln! Blickte man früher von hier oben auf die stille Schönheit der Reiskulturen und Ententümpel, so stellte sich das eigentümliche Gefühl ein, an der Grenze zu einer anderen Welt angelangt zu sein. Die Zeiten haben sich geändert: im Hintergrund ragen jetzt die Wolkenkratzer des Wirtschaftszentrums Shenzen in den Himmel und man erkennt die Industriegebiete in der VR China.

Liu Man Shek Tong ist die 1751 erbaute Residenz des Liu-Clans, der vom 14. Jahrhundert an die Gegend um Sheung Shui beherrschten.

Tai Fu Tai

Von Sheung Shui kommend, Buslinie 76 K oder Nr. 17 in Richtung Yuen-Long besteigen und in San Tin (nordwestlich von Fanling) wieder verlassen. Das Marschland an der Grenze zur Deep Bay ist Heimat des Man-Clans. Hier befindet sich auch das Herrenhaus eines Mandarins, Mitglied des Mandchung-Luen-Clans, aus dem Jahre 1865. Einlaß von 9 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr, dienstags geschlossen. Zu bestaunen gibt es hübsche Fresken und figürliche Wandreliefs. Das Schlößchen umgibt ein traumhafter großer Park.

Kam Tin

Befestigte Dörfer aus der Ming-Zeit (17. Jahrhundert), eindrucksvolle Beispiele für die Jahrhunderte währende Macht und den Reichtum des Tang-Clans. Das größte der sechs Dörfer heißt Kat Hing Wai und ist immerhin zweihundert Jahre alt. Bis heute wohnen hier einige Nachfahren besagten Clans, der zu den größten Landbesitzern in den New Territorries zählt. Die dicken Mauern sollten Kam Tin ursprünglich vor Banditen und Piraten schützen.

Eine weitere Siedlung aus dem 17. Jahrhundert, wieder aus der Ming-Zeit, liegt gleich neben Kam Tin: Shui Tau. Weniger von Fremden überlaufen und fast noch aufschlußreicher.

Tai Mo Shan

Victoria Peak ist nicht die höchste Erhebung Hongkongs, wie man glauben könnte. Der Tai Mo Shan ist mit 958 m viel höher. Von seinem Gipfel aus überblickt man die Satellitenstadt Tsuen Wan, die Küstenebene der chinesischen Deep Bay und die Insel Lantau. Sich in Tsuen Wan in den Bus hocken oder an der »Land Between«-Rundfahrt des HKTA-Fremdenverkehrsamtes teilnehmen.

Castle Peak

Weiterer hübscher Aussichtspunkt westlich von Tuen Mun, der größten Stadt im Nordwesten der New Territories. Der steil aufragende Castle Peak, dessen Flanken lange von Eremiten und Mönchen bewohnt wurden, erreicht beinahe erkleckliche 600 m Seehöhe. An seinem Fuß lädt der Butterfly Beach müde Wanderer zum Erfrischungsbad ein.

Tsuen Wan

Von Belang in dieser New Town an der Endhaltestelle der MTR (U-Bahn) sind die Klöster Yuen Yuen, Western und Chuk Lam Sin Yuen. Alle drei sind nördlich der Stadt zu finden und mit dem Bus, der an der Shiu Wo Street, zwei Häuserblöcke südlich der U-Bahn-Station, losfährt, erreichbar. Die ersten beiden werden von Bus 81 angefahren, letztgenanntes von der Linie 85.

Das Yuen Yuen Institute ist ein Tempelkomplex, der den drei großen Religionen Hongkongs – Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus – geweiht ist. Unter einem Kloster versteht man gemeinhin einen Ort innerer Einkehr und des stillen Gebets, wohingegen der taoistische Tempel von Yuen Yuen schier zu bersten droht vor lauter geschäftigem Umtrieb, besonders natürlich an den Festtagen. Wer dafür nichts übrig hat, sollte sich an die anderen Heiligtümer halten.
Chuk Lam Shim Yuen, das »Bambuswald-Kloster«, 1927 errichtet, birgt drei kostbare Buddhastatuen und einen »Viergesichtigen Buddha« aus Thailand.