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Außerhalb der Stadt

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Außerhalb Palermos

Die Mafia-Connection Richtung Süden

Zwei Städte, die es in sich haben

  • Corleone:
  • sechzig Kilometer südlich von Palermo (s. auch »Palermo verlassen« und »Mafiahochburgen«). Wer hätte das von diesem beschaulichen, etwa 11 000 Seelen zählenden Städtchen mit seinen vierzig Kirchen gedacht, dass es in der Geschichte des organisierten Verbrechens eine gewichtige Rolle gespielt hat. Einige der ganz großen Namen der Mafia, von ihren Landsleuten Capo di tutti Capi genannt, erblickten hier das Licht der Welt: Luciano Liggio aus Corleone, seit 1974 inhaftiert, und Salvatore Riina z.B., der im Januar 1993 in Palermo gefaßt wurde. Auch der Regisseur des »Paten« spielte mit dem Namen seiner Hauptfigur auf dieses mysteriöse Nest an: »Don Corleone«. Im Hochsicherheitsgefängnis Bad´ecaros auf Sardien malt Liggio, »weil in meiner Seele eine tiefe Sehnsucht nach der Kunst lebt«. Das hinderte ihn nicht, erstmal aus der Zelle seine Spezialität, Entführungen, weiter auszubrüten. Er wird noch einige Zeit weitermalen müssen. Unter anderem lastet man ihm den Mord an dem beliebten Arzt seiner Gemeinde an, Michele Navarra.

  • Torretta:
  • in der Nähe des Flughafens Punta Raisi bei Palermo. Dieses Städtchen wurde durch jene Episode berühmt, die als »Coup der Mafiafrauen« 1986-88 durch die Weltpresse ging. Besagte Frauen, die ihre knappe Haushaltskasse aufbessern wollten, schmuggelten Drogen in Säckchen nach New York und kehrten dann, von allen, auch ihrer Familie, wegen ihrer Kühnheit bejubelt, in ihre Heimatstadt zurück. Um keinen Verdacht zu erwecken, absolvierte jede nur eine solche Reise. Die Machenschaften nahmen ein jähes Ende, als eine von ihnen bei der Polizei »sang«. Zweiundzwanzig Frauen wurden verurteilt.