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Post & Telefon

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Wie man die Schneckenpost vermeidet

Handymania

Nie vom Hotel aus telefonieren

Postdienst

Der italienischen Post hängt der zweifelhafte Ruf der Ineffizienz an: angeblich sind nirgendwo in Europa die Brieflaufzeiten länger, und das bei saftigen Gebühren. Nur 16 % aller Sendungen erreichen ihren Empfänger am dritten Tag nach dem Einwurf. Kein Wunder, wenn die Postkarten aus Italien regelmäßig erst nach unserer Rückkehr eintreffen. Zwei Wochen für Auslandssendungen sind keine Seltenheit, und sechs Tage sind Briefe von einem Ende des »Stiefels« zum anderen unterwegs. Wem das zu langsam ist: grundsätzlich alles per Eilpost – bloß nicht per Einschreiben, denn die werden vorzugsweise geklaut! – versenden und notfalls auf die unbestechlichen Dienste eines Faxgeräts zurückgreifen.

Briefmarken erhält man natürlich im Postamt und mit etwas Glück auch im Tabacchi-Laden, nicht jedoch da, wo´s die Postkarten gibt.

Briefkästen sind meistens wirklich welche, auch wenn sie nicht danach ausschauen oder an Stellen hängen, wo man sie nicht unbedingt vermuten würde. Geleert werden sie regelmäßig – unsere Ansichtskarten aus Sizilien trafen jedenfalls alle innerhalb von zwei Wochen ein!

Briefe an uns selbst am besten postlagernd, wohlwissend, dass diese eine Weile unterwegs sein werden. Auf dem Umschlag muß stehen:

Signore/a ...

Fermo posta

Posta Centrale di ...

(Name der Stadt auf italienisch und möglichst die Postleitzahl)

Bei Abholung ist der Ausweis vorzulegen und eine Gebühr zu entrichten.

Telefonieren

Die Sizilianer scheinen von einer hartnäckigen Telefonitis befallen zu sein und verbringen einen beträchtlichen Teil ihres Erdendaseins mit dem Telefonino in der Hand, dem schnurlosen Telefon: telefoniert wird im Taxi, auf der Toilette, auf der Straße und sogar in der Kirche, zwischen zwei Gebeten. Die Telefonini-Manie hat zur Folge, dass das Netz chronisch überlastet ist. Einen Gesprächspartner auch wirklich an die Strippe zu bekommen, ist schon ein kleiner Sieg.

  • Als Tourist begnügt man sich notgedrungen mit Gesprächen vom Post- und Telegraphenamt – geöffnet Mo-Fr von 8-13.30 bzw. 14h, Sa von 8-11.45h, was allerdings nur als Faustregel zu verstehen ist, denn »an einigen Schaltern sind die Schalterstunden verschieden« (!) – oder vom öffentlichen Fernsprecher. Dazu benötigt man entweder Telefonmünzen, genannt Gettoni – erhältlich in Tabakläden, Bars oder an Automaten – die zu Italien gehören wie die Vespa oder ein Aperitif an der Via Veneto. Seit 1994 werden allerdings öffentliche Telefone ersetzt, die nur mit einem Gettone benutzt werden können. Um Kleingeldjägern das Geschäft zu vermiesen und dem überhandnehmenden Vandalismus zu wehren – hunderttausende Apparate wurden jedes Jahr geplündert! – sind auch in Italien Magnetkartentelefone auf dem Vormarsch. Für Ferngespräche und länger dauernde Ortsgespräche sind die von der Telefongesellschaft SIP vertriebenen Telefonkarten Schede telefoniche sind in jedem Tabacchi-Laden erhältlich.
  • Je nachdem, zu welcher Uhrzeit man telefoniert, ergeben sich bei den Gebühren erhebliche Einsparmöglichkeiten: 30 % montags bis freitags in der Zeit von 18.30-22h; 30 % samstags von 13-22h; 30 % sonn- und feiertags von 8-22h; 50 % täglich von 22-8h.
  • Nie vom Hotel oder einem Privatanschluß aus anrufen. Zu den Gesprächsgebühren kommen dann bis zu 70 % Aufschlag hinzu, und das ganz legal: 45 % sind nämlich als Mehrwertsteuer abzuführen.
  • Die Auskunft ist unter Nummer 12 zu erreichen. R-Gespräche und handvermittelte Gespräche unter T. 15 (innerhalb Europas) oder 170 (Übersee) anmelden. Telefonische Telegrammannahme: T. 186. Weitere nützliche Nummern: Wetterbericht: T. 144 66 1911; Seewetterbericht: T. 144 66 1906; Schneebericht: T. 144 66 1902; Telefonnachrichten: T. 144 22 1900; Veranstaltungshinweise: T. 144 66 1908.
  • Wer kostenlos mit den Lieben daheim von einem beliebigen Telefon aus Kontakt aufnehmen möchte (oder muß, weil er keine müde Lira mehr hat), bedient sich des »Deutschland-Direkt-Dienstes« in Frankfurt/M. unter T. 800 800 490. Der Gesprächsteilnehmer muß dann für die anfallenden Gebühren geradestehen. So haben wir´s gern und rufen erst mal immer alle unsere Feinde an.
  • Italien – Deutschland/Österreich/Schweiz

    Auslandsvorwahl 00 49, 00 43 bzw. 00 41; dann die Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null und die Teilnehmernummer.

  • Deutschland/Österreich/Schweiz – Italien

    Auslandsvorwahl 00 39 (A, D und CH) bzw. 040 (A); dann die Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null und die Teilnehmernummer.

  • Innerhalb Italiens

    Die Ortsnetzkennzahl mit der ersten Null wählen, z.B. »091« für Palermo.

    Ortsnetzkennzahlen sizilianischer Städte

    Agrigent 922 Augusta 931

    Caltanissetta 934 Canicatti 922

    Catania 95 Cefalù 921

    Enna 935 Etna 95

    Gela 933 Lipari 90

    Marsala 923 Messina 90

    Palermo 91 Ragusa 932

    Syrakus 931 Taormina 942

    Termini Imerese 91 Tràpani 923

    Notrufnummern

    Allg. Notruf (Erste Hilfe, Pronto Soccorso) T. 113
    Feuerwehr (Vigili del Fuoco) T. 115
    Polizei/Überfall (Carabinieri) T. 112
    ACI-Pannenhilfe T. 116