Schmecken tut es überall
Essen in Palermo: Fortsetzung
Rund ums Teatro Massimo
Ristorante Italia: Via Orologio 54 (Plan II, D4); in der Straße zur Kirche S. Ignazio all´Olivella an der gleichnamigen Piazza, hinter dem Archäologischen Museum. T. 58 98 85. Montags geschlossen. Eher Trattoria als Restaurant mit sizilianischer Bistro-Atmosphäre. Ein Genuß sind die Pizzen und Pasta mit Spargel.
Al 59: Piazza Verdi 59 (Plan II, D3), gegenüber vom Teatro Massimo; T. 45 42 37. Mittwochs Ruhetag. Der schattigen Terrasse im Herzen Palermos wegen, auf der Wasser in einem unter wucherndem Grün verborgenen Brunnen murmelt. Spezialitäten wie Ravioloni verdi con Salsa di Carciofi. Schade, dass man so mißmutig bedient wird.
Lo Sparviero: Via Sperlinga 23 (Plan II, C-D3), T. 33 11 63. Donnerstags und in der Nebensaison zu. In einer kleinen Parallelstraße zur Piazza Ungheria, auf die Via Pignatelli Aragona gehend. Im gemütlichen Speisesaal sind hölzerne Bänke und Tische gleich neben dem Pizzaofen angeordnet. Im Nu hockt man vor seiner leckeren Pizza und braucht sich auch vor der Conto nicht zu fürchten. Sympathischer Wirt.
Taverna di John: Via Sperlinga 57, beim Teatro Massimo (Plan II, C-D3). T. 33 46 78. Mittwochs und einen Monat im Sommer chiuso. In der Nähe der vorgenannten Pizzeria. Sich nicht von der nichtssagenden Einrichtung abschrecken lassen; hier kommt beste sizilianische Kost zu vernünftigen Preisen auf den Tisch - diverse Pizzen und Schiacciate - und man wird auch noch freundlich bedient. Zu gastronomischen Abenteuern Aufgelegte fragen nach den Rigatoni maneggiati oder den Involtini alla Siciliana. Nein, wir verraten nicht, was das ist.
In der Altstadt
Ristorante Pizzeria Bellini: Piazza Bellini 6 (Plan II, E4). T. 616 56 91. Während der Abendstunden bis nachts um 2h geöffnet, nur dienstags nicht. Mitten im historischen Viereck, im ehemaligen Stadttheater. Die Preise fallen um einiges moderater aus, als äußerer Rahmen und Umgebung es vermuten lassen. Eine Terrasse lädt zum Sitzen ein, aber man kann seine Pizza auch mitnehmen. Lebhafter Betrieb am Abend; den Verdauungsspaziergang in diesem Viertel Palermos vergißt man nicht so schnell.
Trattoria Primavera: Piazza Bologni 4 (Plan II, E4), in der Nähe der Via Vittorio Emmanuele; T. 32 94 08. Freitags bleibt die Küche kalt. Verwunderlich, dass sich im Dunstkreis der Kathedrale eine derart unverfälschte Trattoria halten konnte. Im Sommer nehmen wir draußen im Schatten des Standbilds Karls V. Platz. Das »Touristenmenü«, das - man weiß ja, was sich hier gehört - in vier Sprachen offeriert wird, macht niemanden arm.
Rund um die Piazza Marina
Antica Focacceria San Francesco: Via A. Paternostro 58 (Plan II, E5), T. 32 02 64. Die Straße führt zur Piazza Francesco d´Assisi mit der gleichnamigen Kirche. Montags geschlossen. Alte Taverne mit Marmortischen und riesigem, gußeisernem Ofen. Spiegel, Marmor und Holzvertäfelung dürfen nicht fehlen. Zu futtern gibt´s ein einziges, ureinfaches Tagesgericht und ein paar Käsesorten. Lohnt eher wegen des Lokalkolorits und der schönen Kirche davor, als aufgrund des Kulinarischen. Trotzdem vom Pane con Milza, einem Sandwich alla Ricotta, probieren. Schont die Reisekasse.
Cotto e Crudo: Piazza Marina 45 (Plan II, D5), T. 28 62 61. Dienstags keine Bewirtung. Kleine Trattoria, bei der man auch draußen tafeln darf. In Anbetracht der Qualität gar nicht so übertrieben teuer. Neben dem Garibaldi-Park, mit Blick auf dessen alte Bäume. In der Nähe fahren eine Menge Busse ab; das macht die Lage des Lokals strategisch günstig.
Im Bahnhofsviertel
Der Corso dei Mille, vom Bahnhof aus rechts (Plan II, F5-6), ist eine lebendige und volkstümliche Gegend, wo preiswerte Nahrung einfach aufzutreiben ist. Auf der Straße ersteht man z.B. Kutteln, die hier mit Zitronensaft verspeist werden; darüberhinaus gibt es Lebensmittelläden und Eiscafés.
Trattoria N´Grasciata: Via Tiro a Segno 12 (Plan II, F6), T. 616 19 47. In Sant´Erasmo, unweit der Küste. Sonntags Ruhetag. Schon weiter weg vom Bahnhof, aber einen Abstecher wert. Wenn nur dieser Ruch nicht wäre ... Ist doch dieses Lokal einer der beliebtesten Mafiosi-Treffpunkte. Die Räumlichkeiten des Fischlokals dienten zuvor als Lager. Eine köstlichere Insalata di Mare ist in ganz Palermo nicht zu bekommen. Preise in Abhängigkeit von Gewicht und Qualität des Fischs. Nicht ganz billig, gewiß, aber wirklich lecker. Freundlicher Empfang.
Hostaria da Ciccio: Via Firenze 6 (Plan II, E5); T. 32 91 43. Sonntags rührt hier keiner einen Finger. Am Eingang einer Gasse, wie sie sizilianischer nicht sein kann: die mündet auf die Via Roma. In Höhe von Haus Nr. 178, gegenüber der Fondazione Mormino, die gesuchte Hostaria. Typisch italienische Gemütlichkeit. Seit 1938 kehren die Bewohner des Stadtviertels hier ein, und da sie es noch immer tun, kann es so übel nicht schmecken. Einfache Küche, nette Begrüßung.
Shangai: Vicolo Mezzani 34 (Plan II, E5). T. 58 97 02. Mittwochs zu. Mitten auf dem Marktplatz Vucciria (v. franz. »boucherie«), zwei Schritte von der Kreuzung Via Roma und Corso Vittorio Emanuele. Von der Terrasse im ersten Stock überschaut man das Gewimmel auf dem Markt. In Anbetracht der stolzen Preise zu schleppende und obendrein gereizte Bedienung; dem Shangai sind die jahrelang unter anderem auch von uns erteilten guten Noten wohl zu Kopf gestiegen! Wird von den Einheimischen inzwischen gemieden (s. auch weiter unten »Der Vucciria-Markt«).
Trattoria Luigi Basile: Via Maurolico 13 (Plan II, F5), T. 617 19 42. Ruhezeit: sonntags sowie eine Woche um den 15. August herum. Wenn man vom Bahnhof kommt, die zweite Straße links. Abends gibt´s in Holzöfen gebackene Pizze. Schlichte Küche, preiswert und ordentlich. Die Aufmachung entspricht der eines Schnellrestaurants. Also genau richtig für eine Zwischenmahlzeit.
Trattoria-Pizzeria Enzo: Via Maurolico 19 (Plan II, F5), T. 617 27 20. Samstags geschlossen. Gleich neben dem Basile, im ersten Stock, während sich die Küche im Erdgeschoß befindet. Fast nur von Stammkunden frequentiert. Hektische Bedienung, vor allem, wenn im Fernsehen gerade Fußball läuft; dafür preisgünstig.
Trattoria dei Mille: Corso dei Mille 95, T. 616 10 12; samstags rührt hier niemand einen Finger. Verantwortlich für die Küche zeichnet die Nonna (Großmutter). Aufmerksame Bedienung. Hier soll Volksheld Garibaldi mit seinen Mille auf der Durchreise eingekehrt sein. Dürfte ziemlich eng zugegangen sein, damals.