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Nordirland

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NORDIRLAND

Brisante Vergangenheit inmitten unberührter Natur

Der Norden läßt sich weniger unbefangen bereisen als der Süden, denn dort ist der politisch-soziale Zusammenhang des geteilten Volkes allgegenwärtig. Es wäre ein Unding, sich die Grafschaft Ulster ohne ein Mindestmaß an Hintergrundwissen über die hiesige Bevölkerung und ihre brisante Vergangenheit anzuschauen.

Ulster hat ja einiges zu bieten: abgesehen von den geschichtlich bedeutsamen Großstädten Derry und Belfast vornehmlich fabelhafte Landschaften wie den Giant´s Causeway, die Mourne oder die Perrin Mountains mit ihren Tausenden von Menhiren. Den Slieve Donald bewältigt man locker an einem Nachmittag. Des weiteren harren unzählige ausgedehnte, einsame Strände wie White Park Bay, welche die stellenweise äußerst rauhe, zerklüftete Felsküste säumen, sodann als Gegensatz dazu wundervolle Schluchten wie die Glens of Antrim oder die glitzernden Seen des Fermanagh. Die ausgeprägte Gastfreundschaft der Bewohner setzt all diesen Vorzügen noch die Krone auf. Als Unterkünfte stehen rund ein Dutzend Jugendherbergen parat, die meisten, wie schon im Süden, in romantischer Lage.

Nordirland ist offenbar eine Bäckerdomäne. Noch die bescheidenste Bäckerei führt ein reiches Sortiment an Broten und Brötchen. Mal die Bannocks, kugelrunde, über offenem Feuer gebackene Kleiebrote, oder die Farls, schwere Brotfladen, ausprobieren.

Eine Warnung von Lesern: der selbst auf neueren Karten eingezeichnete Grenzübergang von der Republik in Beltabert, südlich Enniskillen, ist zu meiden. Die Brücke über den Grenzfluß wurde bereits 1972 gesprengt und unseres Wissens bisher nicht aufgebaut. Wer nicht wie sie das Glück hatten, von freundlichen Anwohnern hinübergerudert zu werden, darf nach Derrylin zurückfahren. Also besser gleich Swanlinbar ansteuern.