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Altstadt

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In der Altstadt: Zu Tisch, bitte!

Für wenig Geld

Trattoria Marione: Via della Spada 27r . T. 21 47 56. Über Mittag und abends bis Mitternacht geöffnet. Schließt sonntags und von Mitte Juli bis Mitte August. Typische Taverne, in die sich trotz strategisch günstiger Lage zwischen Bahnhof und Innenstadt nur selten Touristen verirren. Bietet in dieser Kategorie eines der günstigsten Preis-/Leistungsverhältnisse. In der anheimelnden Atmosphäre schmecken die Ribollita, Cacciucco, Agnello, Bollito di manzo, Tortellini freschi al sugo di carne noch einmal so gut.

Trattoria le Mossacce: Via del Proconsolo 55r . T. 29 43 61. Bewirtung mittags und abends bis 21.30h. Bleibt übers Wochenende und den ganzen August zu. Das erstaunliche kleine Restaurant hat sich im dicksten Touristengewühl seinen unverfälschten Charakter zu bewahren gewußt. Es geht ein bißchen eng zu, aber die Küche ist ausgezeichnet und bereitet Osso buco, Spezzantino alla fiorentia (Kalbsragout) und Manzo lesso (Eintopf).

Trattoria La Maremmana: Via de´Macci 77r. T. 24 22 26. Auf der linken Seite von S. Croce entlangschleichen und die sechste Straße links einschlagen . Sonntags Ruhetag. Unverfälschte Trattoria, wie sie selten zu finden ist, mitdrei verschiedenen Tagesgerichte zu Festpreisen, dazu ein halber Liter Wein pro Person. Auf der Speisekarte prangen jede Menge hervorragende, reichliche Gerichte. Besonders die Antipasti werden selbst Anspruchsvolle zufriedenstellen. Auch die Fischgerichte sind nicht zu verachten. Empfang und Bedienung vervollständigen das positive Gesamtbild.

Mittlere Preislage

Il Ghibellini: Piazza S. Pier Maggiore 10r, Ecke Borgo degli Albizi und Via Palmieri . T. 21 44 24. Mittags und abends bis 23.30h geöffnet. Mittwoch Ruhetag. Vornehm untergebracht in einem mittelalterlichen Gebäude mit vorspringenden Stockwerken; erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Das buntgemischte Publikum setzt sich aus Studenten, Soldaten auf Urlaub, Familien und Stammgästen zusammen. Eins ist sicher: wer seinen Fuß einmal über die Schwelle gesetzt hat, wird bald wiederkommen. Der ansprechende Rahmen mit seinen Ziegelsteingewölben, den vortrefflichen Speisen von gleichbleibender Qualität zu wahrhaft maßvollen Preisen und vor allem die gemütliche, entspannte Stimmung sind ja auch unwiderstehlich. Freilich geht es an einigen Abenden besonders hoch her und der Geräuschpegel erreicht den einer Fabrikhalle. Doch selbst gleißendes Scheinwerferlicht, Gedränge und Krach halten die Liebespaare nicht davon ab, hier Händchen zu halten. Im Keller dürfen sich geschlossene Gesellschaften in den großen Festsälen austoben. Die knusprigen Pizzen (die Pizza del Lordo probieren), die Pappardelle a cinghiale, sahneweiche Kutteln alla fiorentia mit Gewürzen, Ribollita und jede Menge Pasta verwöhnen den Gaumen. Florentiner Steak besonders zart und kostengünstig.

Ristorante Pennello: Via Dante Alighieri 4r . T. 29 48 48. Sonntag abends und montags sowie im August geschlossen. Erfreut sich bei den Florentinern hoher Beliebtheit. Vielleicht deshalb, weil es gleich neben Dantes Wohnhaus liegt? Gewölbesaal, an dessen kalkweißen Wänden die paar Gemälde nicht weiter auffallen. Lange Speisekarte und stimmungsvolles Ambiente. Wir raten besonders zu Minestrone, Zuppa di faro (Mehlsuppe), Rognone (Niere), Agnello in umido (Lamm), Trippa (Kutteln) und Ossobuco (Hachse). Trotz einiger erschwinglicher Gerichte ziehen die Preise langsam, aber sicher an. Die erwähnten Gerichte liegen bereits über 35 Mark.

Aqua AL 2: Via della Vigna Vecchia, an der Kreuzung mit der Via dell´Acqua .; T. 28 41 70. Von 12-15h und von 19-2h. Montags Ruhetag. Sympathischer Laden, proppenvoll mit jungen Leuten. Man muß Ellenbogen und Ohren schon anlegen, um nicht mit seinem Ärmel im Teller des Nachbarn zu landen. Vollständige Mahlzeiten mit Pasta oder leckere Salate zu vernünftigen Preisen. Rechnung trotzdem überschlagen.

Danny Rock: Via Pandolfini 13r . Geöffnet von 19.45-1h, samstags bis 2h. Öffnet sonntags schon um 19.15h. Montag Ruhetag. Hier trifft sich die voll im Trend liegende Jugend der Stadt in großen, gewölbten Räumen, wo auch Foto- und Videoausstellungen stattfinden (ebenfalls im Basement). Die Dolci-Crêpes scheinen ja heißbegehrt zu sein. Auf der Speisekarte auch Pasta, Salate, Hamburger und Pizzen, von denen wir eher abraten.

Ristorante da il Latini: Via dei Palchetti 6r . T. 21 09 16. Hinter der Kirche S. Pancrazio im ehemaligen Palazzo Rucellai. Schließt am Montag- und Dienstagmittag. Die alte Viertelskneipe ist zum In-Lokal mutiert. An manchen Abenden erstreckt sich die Warteschlange bis auf die Straße. Erfreut sich einiger Beliebtheit und nimmt mit gemütlicher Inneneinrichtung für sich ein. An den Wänden hängen gemalte und eßbare Schinken einträchtig nebeneinander. Empfehlenswerte Spezialitäten des Hauses: Minestrone toscana (Gemüsesuppe), Stracotto alla fiorentina (Rinderschmorbraten), Arrosto misto (Braten), Agnello (Lamm), Ribollita (Suppe aus Bohnen und Schwarzkohl) und Piccione arrosto intero (Taube).

La Maremma da Giuliano: Via Verdi 16, dem Verdi-Theater gegenüber . Mittags und abends bis 22.30h geöffnet; Mittwoch Ruhetag. Eine Art Kneipe, in deren gemütlichem kleinem Saal mit Klimaanlage hervorragend zubereitete, lokale Spezialitäten auf den Tisch kommen: Cannelloni alla maremma, Fettucine alla boscaiola, Petto di pollo al marsala (oder mit Funghi porcini), Fritto misto (Hase, Lamm und Huhn). Freilich: geschenkt wird einem auch hier nichts.

Trattoria Croce al Trebbio: Via delle Belle Donne 49r . T. 28 70 89. Unweit der Piazza Santa Maria Novella . Geöffnet über Mittag sowie abends bis 22.30h. Montag Ruhetag. Unter den leckeren Florentiner Spezialitäten ragt das gefüllte Lamm besonders hervor. Das erschwingliche Tagesgericht enthält drei Gänge, Wein und Bedienung.

Gediegener

La Martinicca: Via del Sole 27r . T. 21 89 28. Serviert bis 21.30h. Sonntags und im August geschlossen. Hier trifft man selten auf Touristen. Der Wirt hat offensichtlich wenig Anstalten gemacht, Kunden anzulocken; die Ausstattung wirkt jedenfalls eher nichtssagend. Dafür wissen Geschäftsleute und Händler aus der Gegend die seit Jahren konstante Qualität der Küche zu schätzen. Das ist an sich ein gutes Zeichen, denn wer gut verdient, will in der Regel auch gut essen. Trotz des kulinarischen Spitzenniveaus verharren die Preise auf dem Boden der Realität.

Paoli: Via Tavolini 12r (unweit der Via Calzaiuoli, zwischen Duomo und Piazza della Signoria . T. 21 62 15. Macht dienstags und im August die Schotten dicht. Eine gastronomische Institution, die man eher wegen des Drumherum als wegen der Speisen aufsucht. Der riesige Speisesaal mit seinen beeindruckenden Gewölben trägt an den Wänden Fresken, denen man ihr Alter ansieht. A la carte schier unerschwinglich, doch ist auch ein vorteilhaftes Tagesgericht in Gestalt von drei Gängen mit Wein und Bedienung zu haben.

La Vie en rose: Borgo Allegri 68r . T. 24 58 60. Auf die Kirche Santa Croce zulaufende Straße, im Osten der Stadt. Abends bis 1h geöffnet; schließt über Mittag und zwei Wochen im August. Das Lokal versucht erfolgreich, Kunst und Küche unter einen Hut zu bringen. Die Einrichtung in hellen Farben wirkt arg durchgestylt, aber die Bedienung ist tadellos. Bekömmliche, einfallsreiche Küche, die gar nicht so teuer zu stehen kommt, wie das Äußere befürchten läßt.

Coco Lezzone: Via del Parioncino 26r . T. 28 71 78. Sonntags und dienstags vormittags sowie im August geschlossen. Steht sinnbildlich für die Verbürgerlichung der mittelalterlichen Altstadt. Die ehemals volkstümliche Kneipe hat ihre Einrichtung behalten, sich aber eine neue zahlungskräftige Kundschaft aus Verlegern (!), Schurnalisten und sonstigen Pressefritzen angelacht. Nachdem erst alle in einem engen Raum an einem großen Gemeinschaftstisch Platz nehmen mußten, hat man das Lokal um einen größeren Saal erweitert, wodurch etwas von der Gemütlichkeit verloren ging. Erfreute sich bis vor kurzem einigen Ansehens, doch erreichen uns in letzter Zeit widersprüchliche Meldungen, die von sich verschlechternder Gastronomie und flegelhafter Bedienung berichten. Billig war und ist es hier auf keinen Fall.