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Sperrin-Berge

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Sperrin-Berge

Anhalter wähnen sich am Tor zur Hölle

Inmitten des Kleeblattes, das die vier Städte Omagh, Strabane, Maghera und Cookstown bilden, erstreckt sich diese Bergkette in ost-westlicher Richtung über rund sechzig Kilometer. Zwar sind keine alpinen Gipfel zu erwarten – die höchste Erhebung, der Sawel, erreicht gerade mal 720 m – aber dennoch steckt das Gebiet voller Überraschungen, die einem auf der Reise über ein dichtes Netz idyllischer Sträßchen auf Schritt und Tritt begegnen. Wanderer und Radfahrer werden die Einsamkeit der Gegend als Wohltat empfinden, während Anhalter sich am Tor zur Hölle wähnen dürften. Der Ulster Way streift auch dieses Gebirge: eines seiner Teilstücke führt vom Baronscourt-Wald zum Forst von Gortin Glen, überquert Barnes Gap und folgt dem lieblichen Gelenelly-Tal am Fuß des Mount Sawel. Ödland und Hochmoore rund um Gortin reihen sich unmittelbar an sanfte Täler mit fetten Weiden. Eine weitere erfrischende Wanderung führt von Gortin zu den Steinkreisen von Beaghmore, hindurch durch das Tal von Owenkillew.

— Sperrin Heritage Centre: 274 Glenelly Road, Granagh, T. 48 142 in Gortin. Im Sommer 11-19h, samstags ab 11.30h, sonntags 14-19h. Im Glenelly-Tal, zwischen Plumbridge und Draperstown. Gutes Material über die Region und ihre Wandermöglichkeiten. Seit neuestem werden Goldsucher an spezielle Lager vermittelt. Die Chance bei leerer Reisekasse. Dazu Coffee Shop und Imbißbar.

Übernachtung und Abendunterhaltung

— Flax Mill: Mill Lane, Derrylane. Ganzjährig Betrieb. Nette private Jugendherberge mitten auf dem Lande, am Fuß der Sperrin Berge. Von Derry kommend die A 6 nach Belfast einschlagen, dann kurz vor Dungiven links ab in Richtung Limavady und Roe-Tal. Darauf in die dritte links, die Altmover Road. Die Mill Lane ist von hier die erste kleine Straße rechts. Es handelt sich um eine wiederbelebte alte Wassermühle, in der man in Schlafsälen oder Private Rooms logieren kann. Herzlicher Empfang. Voll ausgestattete Küche sowie Duschen. Auf Wunsch Frühstück und auf Vorbestellung auch Abendessen. Rundum die schönsten Wanderwege.

— Mr. and Mrs B. Conway B&B: 254 Glenelly Road, Granagh, T. 48 334 in Gortin. In einem schönen grünen Tal. Das neue Haus ruht auf einem Hügelchen mitten in einem Garten, dem ein eigentümlicher Springbrunnen in Form eines Schlosses die Krone aufsetzt. Reizende Gastgeberin. Gemütliche Zimmer zu mäßigem Preis mit Bad auf dem Flur. Auf Verlangen Abendessen.

— Gortin Glen Caravan Park: Lisnaharney Road, zwischen Omagh und Gortin. T. 01662-48 108, Fax 24 38 88. Etwa zwanzig Stellplätze.

— Murphy: in Dungiven. Erstklassige Musik. Manchmal schaut Seamus O´Kane, der mit einer Gruppe namens »Roguery« auftritt, hier vorbei.



Anzuschauen in der Gegend und rund um Lough Neagh

— Beaghmore Stone Circles: abseits der A 505, der Strecke nach Cookstown, in der Nähe des Davagh Forest Park. Mitten im wilden Ödland eine vorgeschichtliche Kultstätte von sieben Steinkreisen, einer Reihe von Cairns und einigen Steinreihen. Die Forschung setzt sie um 2000-1200 v. Chr. an. Einer der Kreise, der sich aus etwa 800 kleinen Steinen zusammensetzt, ist unter dem Namen »Drachenzähne« bekannt geworden. Der Zweck der Anlage ist noch heute Gegenstand verschiedener Deutungen: war es ein gesellschaftlicher oder kultischer Treffpunkt, eine Sternwarte oder noch etwas anderes?

— Wellbrook Beetling Mill: 6 km vor Cookstown an der A 505. Die klapprige Flachsmühle wurde ehemals mit Wasser betrieben und beherbergt heute ein Museum. Von April bis September ist sie nur samstags und sonntags von 14-18h zu besichtigen; im Juni, Juli und August täglich außer dienstags.

— Verkehrsamt: in Cookstown, Town Hall. T. 016487-66 727 oder 63 359.

— Springhill House: an der B 18 zwischen Moneymore und Coagh. Gewöhnlich von April bis September geöffnet, aber sicherheitshalber entweder per Telefon unter 06487-48 210 oder beim Fremdenverkehrsbüro in Cookstown nachforschen. In der wehrhaften Residenz aus dem 17. Jh. verschanzten sich die Männer, die sich im Auftrag Cromwells als herrische Statthalter über die Landbevölkerung aufgeführt hatten, vor den rebellierenden Bauern. Es geht das Gerücht um, dass es in gewissen Nächten darin spuke.

— Unweit davon, in Coagh, ragt am Ufer des Lough Neagh das prachtvoll gearbeitete Arboe Cross aus dem 10. Jh. in die Höhe.