Man anschauen
Schauen wir uns mal um
Realitätsnahes Schiffsmuseum
Ulster American Folk Park: Mellon Road, Castletown. An der A5 zwischen Omagh und Newtonstewart. T. 01662-24 32 92. Öffnungszeiten von Ostern bis Anfang September werktags von 11-18.30h, sonntags von 11.30-19h. Zur Nebensaison von montags bis freitags jeweils von 10.30-17h. An Wochenenden und Feiertagen geschlossen. Kassenschluß anderthalb Stunden vor Feierabend. Der Park ist dem Leben der Iren gewidmet, die seinerzeit von Ulster nach Amerika ausgewandert sind. Reetgedeckte Cottages, Höfe mit originalgetreuen Bauernmöbeln sowie haus- und landwirtschaftliche Geräte veranschaulichen, wie man früher in der Gegend arbeitete und wohnte. Desweiteren wurden Werkstätten nachgebaut, etwa eine Weberei und eine Schmiede. Gut ist die Ausstellung über die Geschichte von Ulster, die Auswanderung, den amerikanischen Unabhängigkeitskampf und den Aufbau der USA in der Exhibition Hall.
Gleich hinter der Schule das Modell einer Ladenstraße mit einer Apotheke. Am Ende der Straße die Ship and Dockside Gallery, die detailgenaue Rekonstruktion einer Schiffswerft aus dem 18. Jh. und einer Brigg, dem Bootstyp, auf dem die Auswanderer nach Amerika segelten. Um der Sache größere Realitätsnähe zu verleihen, ist man so weit gegangen, Schiffbrüche, Stürme, Gerüche, kurz alles, was die Atmosphäre an Bord ausmachte, wieder auferstehen zu lassen. Bis zu zweihundert, in den muffigen Laderäumen eingepferchte Passagiere hatten solche und ähnliche Strapazen auf der sechs- bis zwölfwöchigen Reise zu erdulden. Man kann sich das Elend hier plastisch vor Augen führen. Jede Woche finden im Park Konzerte statt, dazu Tierschauen, Präsentation bedrohter Tierarten, Festivitäten und andere Veranstaltungen.
Ulster History Park: Cullion, Omagh, T. 016626-48 188. An der Straße nach Gortin. Von 11-18h, samstags und feiertags von 11-19h, sonntags 13-19h. Von Oktober bis März von montags bis freitags von 11-17h. Eine Stunde vor Toresschluß macht die Kasse zu. Die Geschichte Ulsters von vorgeschichtlicher Zeit bis hin zu den Normannenherrschern ist das Thema. Im lieblicher Landschaft stehen die verschiedensten Behausungen aus allen Epochen dieses Zeitabschnitts. Nicht schlecht gemacht. Führungen werden angeboten. Cafeteria.
Sehenswertes nördlich von Omagh
Strabane: vorwiegend katholisch und republikanisch geprägte Grenzstadt. Sie liegt wirtschaftlich am Boden und hat eine der höchsten Arbeitslosenquoten von Ulster. Die Republik Irland ist eindeutig näher als Belfast. Geographisch isoliert, ohne Attraktionen, die den Fremdenverkehr herbeilocken könnten und natürlicherweise nationalistische Bastion, ist die Stadt, im Gegensatz zu Derry, völlig an den Rand gedrängt worden.
Dennoch: wer hier doch vorbeikommt, schaue mal in der Gray´s Printing Press vorbei, 49 Main Street, T. 01504-88 40 94. Von April bis September von 14-17.30h geöffnet, donnerstags, sonn- und feiertags geschlossen. Das ist die erste Druckerei von John Dunlap, der den »Sprung über den Teich« wagte, am Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer teilnahm und dann die Ehre hatte, die Unabhängigkeitserklärung drucken zu dürfen. Auch die erste amerikanische Zeitung, die Pennsylvania Packet, stammt aus seiner Druckerei. Alte Pressen sind heute in der Druckerei von Strabane zu sehen. Dazu erläutert eine Tonbildschau die Geschichte des Buchdrucks.
Fremdenverkehrsamt: T. 01504-88 37 35.
Stammhaus Präsident Wilsons: in Dergalt, 4 km von Strabane an der Straße nach Plumbridge. An den Abhang geschmiegt ein altes Gehöft, wo James Wilson, Großvater von Woodrow Wilson, Präsident der Vereinigten Staaten von 1913-1921, wohnte. Großvater James arbeitete übrigens eine Zeitlang bei John Dunlap, dem Drucker, in Strabane. Im Innern des Reetdachhauses alte Möbel und Erinnerungsstücke. Erwartungsgemäß viele Amerikaner hier.
Recht nobel logieren und speisen in der Gegend
The Inn: im Wald von Baronscourt, auf der Höhe von Newtownstewart. In herrlicher Umgebung. T. 016626-61 679, Fax 61 900. Komfortable Unterbringung, zu etwa 60 Euro das Doppelzimmer. »Weekend-Break« und »Midweek-Break« zu verlockenden Pauschalpreisen. Annehmbare Küche in reizvollen Räumlichkeiten. Telefonisch den Tisch bestellen und sich den Weg erklären lassen.