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Sich umschauen

Sha Tin

Unterwegs bietet sich Sha Tin – einst ein Dorf, heute eine kleine Stadt, umgeben von Höfen, Feldkulturen, Gärten und Tempeln in den Bergen – für eine Fahrtunterbrechung an. Nach der Hölle von Kowloon tut die ländliche Ruhe richtig gut.

Ein Nebenarm der Taipo-Bucht, die den Tolo Harbour beherbergt, tastet sich landeinwärts bis Sha Tin vor und beschert diesem seine schwimmenden Restaurants.

Nicht minder bekannt ist die Stadt wegen ihrer modernen Pferderennbahn (Sha Tin Racecourse) von Tai-Po-Fan-Ling, angelegt auf ehemaligem Sumpfgelände. In deren Mitte lädt ein weitläufiger Park zum Flanieren ein. Kein Zutritt während der Rennen am Wochenende.

Noch bekannter ist Sha Tin indes wegen des benachbarten Klosters der Zehntausend Buddhas (10.000 Buddhas Monastery). Ganz Pingelige werden auf die Summe von zwölftausendachthundert Statuen kommen. Nur auf den ersten Blick scheinen sie sich wie ein Ei dem anderen zu gleichen; tatsächlich handelt es sich um richtige Individuen. Das Kloster wurde erst 1950 unter der Leitung eines Abts erbaut, dessen mumifizierter Körper 1965 exhumiert wurde und jetzt, mit Blattgold überzogen, in einem gläsernen Sarg neugierigen Blicken ausgesetzt ist. Blick über das ganze Tal von den Tempeln auf der oberen Terrasse.

Chinesische Universität (Chinese University)

Der Campus der Entlastungsuniversität, auf der Kuppe eines Hügels über den Dächern von Sha Tin, stammt aus dem Jahre 1963 und stellt eine Mischung aus modernen Architekturelementen und landestypischen Altbauten dar. Atemberaubender Blick über den Binnenhafen Tolo Harbour. Den in Mandarin-Chinesisch erteilten Vorlesungen lauschen insgesamt viertausend Studenten.

Ein Großteil der Studenten in der Kronkolonie frequentiert jedoch nach wie vor die Hongkong-University mit der Unterrichtssprache Englisch, was für die berufliche Zukunft weitaus mehr Perspektiven eröffnet.

Im Inneren interessiert am meisten die Chinese University Art Gallery. Sie öffnet montags bis samstags von 10 bis 16.30 Uhr, an Sonn- und bestimmten Feiertagen von 12.30 bis 16.30 Uhr. Kostenloser Eintritt. Die Galerie birgt zahlreiche Gemälde und Kalligraphien von der Ming-Zeit bis hin zur Gegenwartskunst. Besonders beeindruckt hat uns die Sammlung zweitausend Jahre alter Bronzen. Wechselausstellungen chinesischer Kunst.

Tai Po

Früher ein Marktflecken, heute eine weitere, schnell wachsende Industrie- und Wohnstadt, nett anzuschauen und recht quirlig. Einmal über den landestypischen Markt schlendern und dann den Man-Mo-Tempel besuchen: er ist dem Gott der Literatur (Man) und dem der Kriegskunst (Mo) geweiht.

Im fotogenen alten Bahnhof von Tai Po Market, 1913 im Stil eines chinesischen Tempels erbaut und unter Denkmalschutz gestellt, wurde das Hong Kong Railway Museum eingerichtet, das seine Pforten von 9 bis 15.50 öffnet. Zu diesem Zweck ist das im herkömmlichen chinesischen Baustil gehaltene Bahnhofsgebäude rundum erneuert worden. Unter den Exponaten Fotos, Schriftstücke und sonstige Gegenstände, welche die Geschichte der Hongkonger Eisenbahn dokumentieren: unter anderem ein Waggon aus dem Jahre 1911.

Luen Wo Market

Mit der Kowloon-Canton Railway bis nach Fanling fahren und dort in den Bus Nr. 78 K steigen, der alle zehn bis dreißig Minuten dort abfährt. Fünf Minuten später ist man am Ziel. Oder man nimmt in Kowloon Buslinie 70 nach Sheung Shui und steigt nach etwa einer Stunde wieder aus. Dieser ländliche Markt in einem Vorort Fanlings lohnt die lange Anfahrt. Täglich von 10 Uhr bis mittags wird in guter chinesischer Tradition frische Ware in überdachten Gassen feilgehalten: Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst usw., dazu einige wirklich preisgünstige Andenken und Mitbringsel.