Museen
Museen und Ausstellungen
Farbiges Mosaik
Jüdischer Friedhof
Das Museum von Sousse in der Rue Aboul Kacem Chebbi, Tel.: 36 695, ist in der Kasbah untergebracht, also im südwestlichen Abschnitt der Stadtmauer. An dieser werkelte man vom 11. bis zum 15. Jh., und sie umgibt heute noch den Khalef El Fatah-Turm, einen 30 m hoch aufragenden Leuchtturm (Manar). Für die Besichtigung des Kasbah-Museums, täglich außer montags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, ab 1. Oktober nur von 14 bis 17.30 Uhr, ist eine Eintrittskarte zu lösen. Fotografieren erlaubt, aber bitte ohne Blitzlicht. Da alles Lohnende im Gebäudeinneren liegt, lassen wir unseren Apparat gleich in der Tasche. Von den Souks aus die Rue de la Casbah bis zur Stadtmauer entlanggehen, dann nach rechts in Richtung Bab el-Gahri abbiegen. Unterwecks erlebt man auf der schmalen, steil abfallenden Straße fern jeglichen Tourismusrummels das unverfälschte Leben und Treiben der Medina.
Hauptattraktion sind die prächtigen Mosaiken, die häufig Seefahrt und Fischerei thematisieren. Darunter finden sich zum Teil ausgesprochene Meisterwerke und diese kommen hier vorteilhafter zur Geltung als im Bardo-Museum. Gleich im Eingangsbereich stolpert man förmlich über ein »Medusenhaupt« im Zentrum eines Strahlenkranzes, der, zusätzlich zur magnetischen Anziehungskraft des Blicks, einen seltsamen optischen Sog auf den Betrachter ausübt. Ringsum Bruchstücke von Skulpturen, darunter auch ein Baal-Thron.
Im Westflügel des Museums zog uns das Bildnis des Gottes Okeanos (oder Oceanus) in seinen Bann. Hier leistete der Künstler ganze Arbeit: zartes Rosa in allen Abstufungen, fein aufeinander abgestimmte Farbtöne zur Widergabe der aus Augen und Lippen hervorsprudelnden dünnen Wasserstrahlen. Saal 3 beherbergt das Gros der wertvollsten Ausstellungsstücke. Dazu gehört gewiß der »Triumph des Bacchus«, Symbol für den Sieg über die Kräfte des Bösen. Die Fischfangszene an der Südmauer ist von beachtlichem naturgeschichtlichen Informationswert.
In Saal 9 erwartet den Besucher ein ausgedehntes Mosaik, das wohl einmal einen antiken Speisesaal zierte. Jedenfalls erkennt man in einem der Ornamentbänder die Darstellung auf dem Fußboden verstreuter Reste einer Mahlzeit, ganz wie es einer gängigen Überzeugung in jener Zeit entsprach: all das, was zu Boden fiel, war für die Seelen der Toten bestimmt.
Weitere dekorative Mosaiken schmücken die Wände des Saals, z.B. »Nereiden und Sirenen, auf einem Meeresungeheuer reitend«.
Saal 10: Darstellung eines fischreichen Meeres auf einem großflächigen Mosaik.
Saal 11 wartet mit einer weiteren naturgeschichtlichen Bildtafel auf: »Spiele im Amphitheater«. Die übrigen Mosaiken fand man vor rund zwanzig Jahren bei Freilegungsarbeiten an einer römischen Villa in Sousse. Auffällig, die zahlreichen Jagdszenen. Linkerhand eine erstaunlich realistische Wiedergabe eines »Kampfes gegen Leoparden«.
Ein hübscher Park und ein reich mit Stelen bestückter Innenhof laden zum Verschnaufen ein.
Bedeutender jüdischer Friedhof mit einer Vielzahl uralter Marmorgräber südlich des Museums.
Farbiges Mosaik
Jüdischer Friedhof
Das Museum von Sousse in der Rue Aboul Kacem Chebbi, Tel.: 36 695, ist in der Kasbah untergebracht, also im südwestlichen Abschnitt der Stadtmauer. An dieser werkelte man vom 11. bis zum 15. Jh., und sie umgibt heute noch den Khalef El Fatah-Turm, einen 30 m hoch aufragenden Leuchtturm (Manar). Für die Besichtigung des Kasbah-Museums, täglich außer montags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, ab 1. Oktober nur von 14 bis 17.30 Uhr, ist eine Eintrittskarte zu lösen. Fotografieren erlaubt, aber bitte ohne Blitzlicht. Da alles Lohnende im Gebäudeinneren liegt, lassen wir unseren Apparat gleich in der Tasche. Von den Souks aus die Rue de la Casbah bis zur Stadtmauer entlanggehen, dann nach rechts in Richtung Bab el-Gahri abbiegen. Unterwecks erlebt man auf der schmalen, steil abfallenden Straße fern jeglichen Tourismusrummels das unverfälschte Leben und Treiben der Medina.
Hauptattraktion sind die prächtigen Mosaiken, die häufig Seefahrt und Fischerei thematisieren. Darunter finden sich zum Teil ausgesprochene Meisterwerke und diese kommen hier vorteilhafter zur Geltung als im Bardo-Museum. Gleich im Eingangsbereich stolpert man förmlich über ein »Medusenhaupt« im Zentrum eines Strahlenkranzes, der, zusätzlich zur magnetischen Anziehungskraft des Blicks, einen seltsamen optischen Sog auf den Betrachter ausübt. Ringsum Bruchstücke von Skulpturen, darunter auch ein Baal-Thron.
Im Westflügel des Museums zog uns das Bildnis des Gottes Okeanos (oder Oceanus) in seinen Bann. Hier leistete der Künstler ganze Arbeit: zartes Rosa in allen Abstufungen, fein aufeinander abgestimmte Farbtöne zur Widergabe der aus Augen und Lippen hervorsprudelnden dünnen Wasserstrahlen. Saal 3 beherbergt das Gros der wertvollsten Ausstellungsstücke. Dazu gehört gewiß der »Triumph des Bacchus«, Symbol für den Sieg über die Kräfte des Bösen. Die Fischfangszene an der Südmauer ist von beachtlichem naturgeschichtlichen Informationswert.
In Saal 9 erwartet den Besucher ein ausgedehntes Mosaik, das wohl einmal einen antiken Speisesaal zierte. Jedenfalls erkennt man in einem der Ornamentbänder die Darstellung auf dem Fußboden verstreuter Reste einer Mahlzeit, ganz wie es einer gängigen Überzeugung in jener Zeit entsprach: all das, was zu Boden fiel, war für die Seelen der Toten bestimmt.
Weitere dekorative Mosaiken schmücken die Wände des Saals, z.B. »Nereiden und Sirenen, auf einem Meeresungeheuer reitend«.
Saal 10: Darstellung eines fischreichen Meeres auf einem großflächigen Mosaik.
Saal 11 wartet mit einer weiteren naturgeschichtlichen Bildtafel auf: »Spiele im Amphitheater«. Die übrigen Mosaiken fand man vor rund zwanzig Jahren bei Freilegungsarbeiten an einer römischen Villa in Sousse. Auffällig, die zahlreichen Jagdszenen. Linkerhand eine erstaunlich realistische Wiedergabe eines »Kampfes gegen Leoparden«.
Ein hübscher Park und ein reich mit Stelen bestückter Innenhof laden zum Verschnaufen ein.
Bedeutender jüdischer Friedhof mit einer Vielzahl uralter Marmorgräber südlich des Museums.