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Dromedare

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Im Süden Dromedaren begegnen

Die Wüstenschiffe sind wichtige Nutztiere

Im Süden Tunesiens stoßen wir unweigerlich auf die ersten Dromedare, die, handzahm wie Hunde, in der Wüste jedoch ungleich besser zu gebrauchen sind. Sie sind die treuesten Gefährten des Wüstenbewohners. Ihre körperliche Konstitution erlaubt ihnen, über zwei Wochen am Stück auf jegliche Flüssigkeitsaufnahme zu verzichten. Der Höcker enthält natürlich kein Wasser, wie man uns in Kindertagen glauben machen wollte, sondern einen Fettvorrat, der mit Hilfe komplizierter Oxydationsvorgänge jene Flüssigkeiten abgibt, die das Tier jeweils benötigt. Hat es dagegen Gelegenheit, täglich Wasser zu trinken, so wird es davon auch regen Gebrauch machen. Dabei können Dromedare über 100 l Flüssigkeit aufnehmen und kommen schnell wieder zu Kräften.

Das »Jemel« wird rund fünfundzwanzig Jahre alt; Weibchen sind ab vier Jahren geschlechtsreif und zwölf Monate trächtig. Steht die Niederkunft kurz bevor, wird das zukünftige Muttertier von einem nicht zu unterdrückenden Bewegungstrieb erfaßt. Die Nomaden lassen ihre Reittiere den ganzen Sommmer über auf der Suche nach Fressbarem herumvagabundieren. Sobald die Temperaturen wieder erträgliche Größenordnungen erreicht haben, begibt sich der Kameltreiber auf die Suche nach seiner Herde. Er braucht nicht lange zu suchen: sie hält sich mit Sicherheit an einer der bekannten Wasserstellen auf.