Per Anhalter, Taxi oder Bus?

Gerädert unterwegs

Trampen

In der Landesmitte und im Norden funktioniert die »Daumen-im-Wind-Methode« anscheinend ausgezeichnet. Das Straßennetz ist gut ausgebaut, die Verkehrsdichte beachtlich. Sobald man nach Süden zu auf der Höhe von Gabès angelangt ist, tauchen die ersten Probleme auf. Eine Ausnahme macht die stark frequentierte Küstenstraße, auf der man problemlos bis Djerba trampen kann. Als Anhalter stößt man lieber nicht allzu weit ins Landesinnere vor. Noch einmal: alleinreisenden Frauen raten wir von der Anhalterei ab, vor allem, wenn sie im Süden unterwegs sind.

Omnibus

Die staatliche tunesische Busgesellschaft Société Nationale du Transport und Trans-Tour bringen jederman auch in die entlegensten Wüstenkäffer des Landes. Die Preise liegen geringfügig unter den entsprechenden Bahntarifen. In großen Städten gibt es die gare routière, den zentralen Busbahnhof, in kleinen Orten Abfahrt im Zentrum. Offizielle Busfahrpläne gibt es nicht. Am Busbahnhof kann man die Abfahrtszeiten für den nächsten Tag erfahren. Die Überlandbusse dürfen nur so viele Passagiere mitnehmen, wie Sitzplätze vorhanden sind. Insbesondere im Süden verspricht eine Busfahrt durch die zahlreichen Dörfchen, zu einer bereichernden Urlaubserfahrung zu werden: mit von der Partie werden Hühner und Schafe sein, inmitten überquellender Strohkörbe mit Tomaten und roter Paprika.

Taxi

Die Taxis sind ortsgebunden und müssen laut Gesetz immer mit Taxameter fahren, was normalerweise auch gemacht wird aber dennoch versuchen einige Touristen übers Ohr zu hauen und schalten es erst gar nicht ein, um dann einen willkürlichen Preis verlangen zu können.

Mietwagen

Zu fünft oder zu sechst lohnt sich auch das Anheuern eines Mietwagens. Die Suche nach einem Autovermieter gestaltet sich problemlos. Französische Fabrikate dominieren.
Aber günstig ist ein Mietwagen nicht, denn Autos sind dort mit einer Luxussteuer bzw. Zollkosten versehen. Neben der vorteilhaften Mietung bereits bei Buchung kann man bei tunesischen Mietwagenvermieter vor Ort günstiger fahren aber unbedingt den Vertrag auf Versicherung etc. Überprüfen sonst könnte unter Umständen bei Unfall oder Diebstahl sehr teuer werden.

Um ein Fahrzeug zu mieten, ist Folgendes zu beachten: Mindestalter 21 Jahre, Seit mindestens 1 Jahr im Besitz des Führerscheins sein.

Besondere Bedingungen bestehen für die Wüstenregionen:

Vor Reisebeginn in diese Gegenden muss unbedingt das Büro der Nationalgarde in Medenine unterrichtet werden, Die Fahrtroute und Reiseziel wird angegeben. Diese Maßnahme ist durch die Gefahren motiviert welcher uneingeweihte Reisende leicht ausgesetzt werden könnten. Jede Fahrt durch die Wüste wird in Gruppen und mit Begleitfahrzeug durchgeführt. Die Teilnehmer sind angehalten hierzu geeignete Fahrzeuge zu benutzen und einen ausreichenden Vorrat an Wasser und Lebensmitteln mitzuführen, außerdem ein Zelt zur Übernachtung.. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, kann man sich über die Strecken bei den vorhandenen Militärposten und den verantwortlichen Leiternschlau machen.