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Koran

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Islam

Glaube auch an christliche Propheten

Die von Mohammed verkündete Lehre, genannt Islam, bedeutet soviel wie Unterwerfung unter den Willen Gottes, vollkommene Hingabe und Gehorsam. Niedergeschrieben ist sie im Koran. Die Muslime glauben nicht nur an die Botschaft Mohammeds, ihres Propheten, sondern auch an jene aller früheren Propheten wie Adam, Noa, Abraham, Moses, Johannes dem Täufer, Jesus Christus usw. Sie glauben an die Psalmen, die Thora, das Evangelium, sind jedoch der Ansicht, einige der erwähnten Bücher seien nicht frei von Verfälschungen, die, vom Menschen verursacht, die Einzigartigkeit der Gottesoffenbarungen beeinträchtigen. Die Botschaft Mohammeds zielt darauf ab, die göttliche Offenbarung in ihrer Unverfälschtheit wiederherzustellen.

Der Koran

Juden- und Christentum vereint

Der Koran, im Jahre 634 in arabischer Sprache erschienen, vereint jüdische und christliche Lehren mit orientalischen Überlieferungen. Dem Koran zufolge dauerte die Erschaffung der Welt sechs Tage. Die guten und schlechten Taten des Menschen werden beim Jüngsten Gericht mit dem Paradies belohnt oder mit der Hölle bestraft, wo jeweils körperliche Freuden und Qualen den größten Raum einnehmen.

Denn hierin liegt einer der wichtigsten Wesenszüge des Islam: eine Abstraktion der Bedürfnisse und Leidenschaften des menschlichen Körpers findet nicht statt. Der ihm anhaftende Fatalismus ist nicht so absolut wie man annehmen möchte. Zwar steht ein Großteil der menschlichen Taten im voraus in Gottes Schicksalsbuch geschrieben. Der Mensch kann deren Qualität jedoch zum Guten wie zum Schlechten wenden.

Die Moral nimmt freilich in der Lehre des Islam einen weiten Raum ein. Die höchste aller Tugenden ist die Frömmigkeit. Ohne sie kann die beste aller Taten nicht vor Gott bestehen. Der Gläubige hat dem Armen den zehnten Teil seines Einkommens ohne viel Aufhebens zu überlassen. Brüderlichkeit und Gleichheit verbieten verzinsliche Darlehen, mildern die Lage des Sklaven, überlassen es der verheirateten Frau, ihren Besitz selbst zu verwalten und erlauben nicht die Weitergabe von Privilegien oder Würdetiteln. Unter Muslims existiert kein Kastendenken. Der Islam ist also eine Art Theokratie.

Die Polygamie wurde vom Islam akzeptiert und nicht, wie fälschlich angenommen, begründet. Die Stellung der Frau war sogar Gegenstand der besonderen Fürsorge des Gesetzgebers, der ihr einen eigenen Erbteil in der Familie garantiert. Keine Selbstverständlichkeit, bedenkt man unsere abendländischen Verhältnisse.