El Kef
Schöne Städte Tunesiens
Die pittoreske Provinzhauptstadt im Südwesten überblickt nach Süden ein unendliches Panorama aus vegetationslosen ebenen, während im Norden Korkeichenwälder nahe an sie heranreichen. Auf Fremde trifft man selten in den gewundenen, von Treppen unterbrochenen Altstadtgassen. Donnerstags Souk!
Kost & Logis
Hotel El Medina: 18, rue Farhat Hached. Tel.: 20 214. Nagelneuer und gepflegter Bau, der uns herzlich willkommen heißt. Kalte Dusche im Preis inbegriffen.
Zur gleichen Kategorie, wenngleich eine Spur teurer, ist das Haus namens L´Auberge in der Av. Habib Bourguiba zu rechnen. Tel.: 20 036. Waschbecken im Zimmer und Warmwasser. Die Begrüßung fällt nicht gerade herzlich aus. Die »Herberge« verfügt für den Fall, dass alle Zimmer belegt sein sollten, über ein 300 m entferntes Nebengebäude mit schlicht ausgestatteten, sauberen Quartieren ohne Dusche. Sic am Emfang nach Modubus erkundigen.
Jugendhaus (Maison des jeunes): in der Av. Habib Bourguiba, mit rund achtzig Betten. Tel.: 20 307.
Wer sein eigenes Zelt aufschlagen möchte, tut dies in der Nähe des Jugendhauses.
Chez Vénus: av. Habib Bourguiba; was Art der Verköstigung und Ambiente betrifft, eine der besten Adressen in der Stadt. Etwas teurer als die anderen, dafür herrscht eine stimmungsvollere Atmosphäre.
Anschauenswert
Wer die Sehenswürdigkeiten der Stadt gewissenhafter angehen möchte, sollte bei der ASM (»Association pour la Sauvegarde de la Médina«) vorbeischauen, einer Gesellschaft, die sich den Erhalt der Medina zum Ziel gesetzt hat. Auch ausländische Besucher werden dort gerne gesehen und Sprachkundigen stehen zahlreiche Informationsschriften zur Verfügung.
Die Ruinen von Dar el Kous: eine christliche, dem Heiligen Petrus geweihte Basilika. Ein Teil der mit christlichen Symbolen geschmückten Türstürze bekam den Zorn der Muselmanen zu spüren.
Einen Blick auf die Kasbah und das achteckige Minarett der von zwei weißen Kuppeln bekrönten Sidi Bou Makhlouf-Moschee werfen. Von außen ahnt man nichts von der Pracht der Innenausstattung aus Stuck und Keramikkacheln. Die eindrucksvolle Mittelkuppel besteht ganz aus Stuckornamenten.
Jama el Kebir: die vom Zahn der Zeit arg in Mitleidenschaft gezogene und unlängst restaurierte Große Moschee dient nun als würdiger Rahmen für Veranstaltungen wie das Bou Makhlouf-Festival im Juli.
Regionalmuseum für Volkskunst und Traditionen: täglich Einlaß außer montags von 9.30 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr. In der Sid Ali Ben Aïssa geweihten alten Zaouïa aus dem 18. Jahrhundert sind gegen Gebühr alte Trachten, Schmucksachen und Gebrauchsgegenstände zu begutachten.
Im näheren Umkreis
Zwölf Kilometer westlich von El Kef in Richtung Sakiet und nach rechts auf eine größtenteils gut ausgute Piste abbiegen stößt man auf den Hammam Mellegue am gleichnamigen Wadi. Kurz bevor der Weg zum Wadi hinabführt, gelangt man zu einem hochgelegenen herrlichen Aussichtspunkt über dem Tal des Wadi Mellegue.
Weiterreise ab El Kef
Busbahnhof der SNT: täglich vier Busse nach Tunis, im Durchschnitt täglich eine Verbindung nach Sakiet, Ebba Ksour und Biserta. Wöchentlich drei Busse nach Tabarka.