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Zarzis & Gightis

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Zarzis: Auffäligkeiten am ersten Blick

Römischer Einfluß

Die Strände von Zarzis werden in einschlägigen Prospekten meist in einem Atemzug mit Djerba genannt. Tatsächlich besitzt Zarzis vegleichbare Eigenschaften: weiß gekalkte Häuser, Palmen, einladende Strände, und auch hier auf dem Festland wird das ständige Bemühen der Architekten deutlich, ihre Projekte den natürlichen Gegebenheiten anzupassen. Die hübschen Sandstrände liegen ausnahmslos auf den Arealen der Luxushotels, ein gutes Stück außerhalb der eigentlichen Stadt. Der von der Stadtmitte aus am schnellsten erreichbare Strand erwies sich als ziemlich steinige Angelegenheit. Von Djerba aus führt ein 7 km langer »römischer Damm« nach Zarzis, der noch auf karthargischen Fundamenten ruhen soll und danach von den Römern ausgut wurde. Diese installierten dort, pfiffig wie sie nun einmal waren, ein von Ebbe und Flut angetrines Mühlensystem, antike Vorläufer heutiger Gezeitenkraftwerke. 1953 wurde die Landverbindung als Fahrdamm hergerichtet.

Wer von Djerba über die Römerstraße anreist, nimmt die Touristenstraße auf der linken Seite, die zwar etwas länger, aber wesentlich sehenswerter als die Normalroute ist: sie führt an malerischen kleinen Dörfchen und dem Meer vorüber, während Djerba in der Ferne verschwindet.

Fremdenverkehrsamt (Office de tourisme): Tel.: 80 445; an der Straße mit den Hotels, Nähe Hotel Sangho.

Kost & Logis

Hotel l´Olivier: Tel.: 80 637. Anspruchslose, aber anständige Herberge.

Der Sangho Club zählt zu den attraktivsten Ferienclubs Tunesiens, verfügt über ein eigenes Schwimmbad und propagiert diverse Wassersportarten. Die Unterbringung erfolgt in kleinen, stilistisch bis ins Detail südtunesischen Behausungen nachempfundenen Bungalows. Buchungen über Tunisie-Contact in Paris; die genaue Anschrift: 30, rue Richelieu, F-75001 Paris, Tel.: 00 33/1/42 96 05 25.

Relais des Palmiers: Tel.: 30 114; Restaurant mit stolzen Preisen, aber die reichhaltigen Gerichte können sich sehen, oder besser gesagt, schmecken lassen. Spezialitäten des Hauses: Fisch, Tintenfische und »Beignets de gambas«. In der Nachbarschaft zahlreiche volkstümliche Kneipen.

Gightis

Aussehen und Ankunft

Die römische Ruinenstätte am Golf von Bou Grara an der Straße Médenine-Djorf zählte in besseren Zeiten zu den aktivsten Häfen im gesamten Mittelmeerbereich. Wandalen und Araber tilgten die Stadt von der Landkarte und übrig blieb nurmehr ein Ruinenfeld von über 100 ha, eine Wüstenei vor der Kulisse des Meeres. Hier beschleicht jeden Besucher ein Gefühl vollkommener Einsamkeit. Von einem mächtigen Tempel blin das Podium mit einigen Säulen und die zugehörige Treppenanlage erhalten. Obwohl der Komplex einen reichlich verfallenen Eindruck erweckt, lohnt er durchaus einen kleinen Umweg. Im Erdgeschoß des Bardo-Museums fällt ein Modell auf, welches Gightis in seiner vollen Pracht zeigt.

Busbahnhof: Rue Mosbah Jarbou, Tel.: 50 076. Anschlüsse nach Tunis über Gabès, Sfax und Sousse. Zwei Busse täglich: um 6.30 Uhr nach Sousse, um 20 Uhr nach Tunis (Ankunft um 5 Uhr morgens).