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Geographie

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Geographie mit Bergen und Meer

Ornamentik und Sprichwörtern spiegeln Fischfang

Geländewagen hinter Olivenbäumen

Tunesien ist ein eher flächiges Land mit ausgedehnten Ebenen. Der Djebel Chambi erreicht als höchster Berg des Landes ganze 1554 Meter und gehört zu einer Gebirgskette, die Tunesien in eine südwestliche und eine nordöstliche Hälfte zerschneidet. Im Norden herrscht ein vom Mittelmeer bestimmtes Küstenklima vor, dessen Reichtum an Niederschlägen den Ackerbau begünstigt. Diese an Sizilien erinnernde Region galt den alten Römern als Kornkammer. Die fruchtbarsten Böden finden sich beim Cap Bon: sie liefern 80 % der Zitrusfruchternte und 60 % des Weins.

Tunesiens Küsten, die schon Plinius als »einen der lieblichsten Strände der Welt« rühmte, sind ungemein fischreich. Die kulturelle Bedeutung des Fischfangs spiegelt sich in der Ornamentik und in zahlreichen Sprichwörtern wieder. In der arabischen Medizin gilt der Fisch überdies als potenzsteigernd, weshalb die Jungvermählten ein Fischgericht vorgesetzt bekommen, bevor es zur Sache geht. Vor dem bösen Blick soll er auch schützen. Ein unschlagbares Image, das bislang noch nicht von einer adäquaten Werbestrategie der Metzgerzunft in Frage gestellt wurde.

Hinter Gafsa und Gabès wandelt sich das Bild der Landschaft. Die von Olivenbäumen bedeckten Hügel und grünen Eichen- und Korkeichenwälder weichen der herben Schönheit der Schotts, jenen unterhalb des Meeresspiegels gelegenen und von Oberflächenwasser gefluteten Flächen, die sich in kurzer Zeit mit einer glitzernden Salzkruste überziehen. Eine Mondlandschaft, die den Übergang zur Wüste darstellt. Einst nur von wenigen Nomaden bewohnt, die in der Nähe der artesischen Brunnen hausen, werden die riesigen Sandflächen zunehmend von den Karawanen und Geländewagen abenteuerhungriger Touristen durchstreift.