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Bis zur Stadtgründung

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Indianische Jägervölker

Nebel in der Bucht - Anker Neubritannien

Eroberung wie gehabt - fromme Siedler, arme Heidenseelen

9000 v.Chr. bis 1776

  • 9000 v.Chr.-500 n.Chr.: Spätsteinzeitliche Jägervölker siedeln in Kalifornien. Um 500 n. Chr. diverse Indianerkulturen, die in Dörfern von 200 Köpfen zusammenleben, von der Jagd, vom Fischfang oder dem Sammeln von Früchten und Pflanzen leben: Miwok und utische Stämme in der Bucht von San Francisco, Yokuts und Bergamiwok in der Sierra Nevada und im Großen Längstal.
  • 1534: der Spanier Fortune Ximez segelt die kalifornische Küste hinauf.
  • 1542: Erste Erkundung der kalifornischen Küste durch den portugiesischen Seemann Juan Rodriguez Cabrillo, der die Einfahrt zur Bucht von San Francisco wahrscheinlich wegen der häufigen Sommernebel aber verfehlt, ebeso wie sein Landsmann Bartolomé Ferrelo ein Jahr darauf.
  • 1579: der englische Seefahrer Francis Drake geht nördlich des Golden Gate bei Point Reyes, in einer schmalen Bucht, der später nach ihm benannten Drake´s Bay, vor Anker, um seine »Goldene Hirschkuh« (Golden Hind auszubessern. Er tauft das Land New Albion (Neubritannien) und nimmt es im Namen von Elisabeth I. von England, in Besitz. Umstritten ist, ob eine 1933 am Straßenrand aufgefundene und arg zerkratzte Messingplakette, die er an einem Holzpfahl angeschlagen haben soll, von ihm stammt. Sie trägt die Inschrift: »Allen Menschen sei hiermit kundgetan ... , dass ich von diesem Königreich Besitz ergreife«. Anzuschauen heute in der Bancroft Bibliothek der University of California.
  • 1595: Der schiffbrüchige Kapitän Sebastian Cermeño annektiert denselben zerklüfteten Küstenstrich für Spanien, verleiht ihm den Namen Puerto de San Francisco zu Ehren des Heiligen Franz von Assi, und segelt mit seinem unbeschädigten Rettungboot nach Mexico zurück.
  • 1769: Engländer Russen (v. Alaska aus) bekunden Interesse an »forno caliente«, dem heißen Ofen, so dass die Spanier zur Sicherung ihrer Ansprüche eine »Heilige Expedition« ausrüsten. Zum erstenmal erblickt ein Europäer die Bucht von San Francisco – Sergeant José Ortega, der als Kundschafter an einer spanischen Expedition mit dem Franziskanerpater Junipero Serra unter der Führung des Armeeoffiziers Don Gaspar de Portolà teilnimmt. Von den dreihundert Mann, darunter ursprünglich achtzig missionierte Indianer, erreichen 126 ihr Ziel.

    Von den Indianern überlebt kaum einer, weil die frommen, christlichen Anführer ihnen wegen Proviantschwierigkeiten die Rationen vorenthielten. Gründung der Missionsstation in San Diego. Ein Jahr später gründet der Missionar Serra Monterey die nach ihm benannte Stadt.
  • 1775 Hauptstadt Kaliforniens. Portolà selbst sah die Bucht nicht. Der einzige Bericht stammt aus zweiter Hand von Juan Crespi, der beim Haupttrupp geblieben war.
  • 1772: zurückgekehrt wecken die Berichte von diesem »Meeresarm oder Flußmündung ungeheuren Ausmaßes« das Interesse des Franziskanerpriors Junipero Serra, dessen Orden von Süden her eine Kette von Missionsstationen zur Rettung der armen Indianerseelen anlegte. Angeführt von Pater Juan Crespi und von Leutnant Pedro Fages durchstreift eine spanische Expedition auf der Suche nach einem geeigneten Platz für eine neue Missionsstation die Ostküste der Bucht. Im Frühjahr
  • 1772: brechen sie von Carmel auf und erblicken von den Hügeln des heutigen Berkeleys aus einen Blick durch das Goldene Tor auf den Stillen Ozean. Sie lagern auf dem Gebiet, das heute die University of California einnimmt.
  • 1775: nachdem die Expedition bestätigt hatte, dass das Binnenmeer vom Pazifik aus erreichbar war, sendet der Vizekönig in Mexico City den Leutnant Juan Manuel de Ayala mit der San Carlos auf Erkundungsfahrt. Am 5. August segelt er in die Bucht ein, erforscht sie über eine Woche und kehrt mit der Botschaft heim, dass es sich hier gut siedeln lasse, nicht zuletzt wegen der vielen Anlegemöglichkeiten.
  • 1776: Kapitän Juan Bautista de Anza erreicht mit dreißig Soldaten die Nordspitze der Halbinsel, errichtet auf dem windigen, nebligen Hügel eine militärische Befestigung, den Vorläufer des Presidios, damals eine bloße, palisadenzaugeschützte Hütte, und wählt den Standort für die Mission von San Francisco aus. Unter Führung von Leutnant José Maraga trifft aus Mexiko ein erster Trupp von 244 Siedlern an der Bucht ein.

    Nach einer dort dort vorkommenden Pflanze, wahrscheinlich wilder Bergminze oder einer aromatischen Kletterpflanze (Micromeria chamissonis), wird die Siedlung »El Parage de Yerba Buena« (Das kleine Tal des guten Krauts) genannt. Einige Meilen landeinwärts, südlich des Presidio, weiht Serra die sechste Missionsstation Kaliforniens am Camino Real, der Königlichen Straße, ein, genannt San Francisco de Asis (Assisi), später Dolores nach einem naheliegenden Teich, der »Lagune unserer Schmerzensreichen Jungfrau« genannt.