Chronologie
Goldrausch und Eisenbahnschienen
Das gelobte Land im Westen
Kalifornien - eines der wohlhabendsten Länder
1848: der Goldrausch. Zu Tausenden strömen Pioniere aber auch Glücksritter, Abenteurer und allerlei europäisches Lumpenpack in das gelobte Land im Westen. Ein paar Jahre später überqueren die Chinesen den Pazifik, um Eisenbahnschienen zu verlegen. Dann ist die Reihe an den Schwarzen, die den rassistischen Südstaaten den Rücken kehren.
Die jüngste Einwanderungswelle: Mexikaner (Latinos), die illegal auf der Suche nach Arbeit und einem Zipfel vom Glück die Grenze überschreiten.
Kalifornien, das gelobte Land der Neuzeit?
Innerhalb weniger Jahre verlor die amerikanische Ostküste ihre wirtschaftliche Vormachtstellung. Auch hier liegt eine der Ursachen für die Rassenunruhen im Frühjahr 1993, zog der wirtschaftliche Niedergang doch einen sozialen nach sich. Wäre Kalifornien ein unabhängiger Staat, zählte er trotz seiner geringen Bevölkerungsdichte zu den wohlhabendsten Ländern der Erde.
Doch beginnen sich bedrohliche Wolken am ökologischen Horizont aufzutürmen: das der Wüste abgerungene Ackerland führte infolge eines völlig mangelhaften Bewässerungssystems, in Verbindung mit horrenden Subventionen, zu einer unglaublichen Wasserverschwendung - Swimmingpools und »großzügiger« Lebensstil bewirken ein Übriges. Und der Smog über den kalifornischen Städten ist bereits sprichwörtlich.