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Bahnreisen

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Problemlos reisen mit dem eisernen Roß

Mangelhafter Komfort als Standard

Wenig Probleme bereiten alle Hauptstrecken: etwa der »Traversale« von Turin über Mailand und Venedig nach Triest; die »Tirrenica« von Genua, Pisa, Rom über Neapel und Reggio Calabria nach Sizilien; die »Dorsale« zwischen Mailand, Bologna, Florenz, Rom und Neapel und schließlich die »Adriatica«, auf der die Züge aus Österreich und Kroatien über Triest, Venedig und Bologna nach Ancona, Pescara, Bari, Taranto und in die entferntesten Winkel Süditaliens rollen.

Häufige Verspätungen dagegen auf den Nebenstrecken – nicht selten geht´s aber auch zehn Minuten früher los! Da hilft nur eins: so zeitig wie möglich an der Stazione sein (dann dauert´s garantiert geschlagene zwei Stunden ...). Falls der Zug eine Verspätung von über neunundzwanzig Minuten hat, versuchen, eine Entschädigung rauszuschlagen.

Allen italienischen Zügen ist eines gemein: ihr mangelhafter Komfort. Wie bei uns auch, wurden angeblich unrentable Nebenstrecken stillgelegt und durch Buslinien ersetzt. Allen, die der Meinung sind, dies sei Hose wie Joppe, wünschen wir eine stundenlange Schaukelei im Linienbus an den Hals!

Fahrplanauskünfte

In Bahnhöfen und Verkehrsämtern liegen kostenlose Faltblätter aus, die – vergleichbar unseren »Städteverbindungen« – Auskunft über Zugverbindungen in ganz Italien erteilen, ausgehend vom jeweiligen Aufenthaltsort. Berücksichtigt werden auch die Hauptstrecken zwischen den italienischen Großstädten und im internationalen Bahnverkehr. Fahrpläne sind auch an Zeitungsständen erhältlich.

EDV-gestützte Fahrplanauszugsdrucker auf größeren Bahnhöfen. Die machen zwar keine Mittagspause, ihre Auskünfte sind aber auch nur mit Vorsicht zu genießen. Immerhin werden sie in italienischer, deutscher, englischer und französischer Sprache ausgespuckt und schrecken auch nicht vor Auslandsverbindungen zurück. Achtung Kleingedrucktes: die unscheinbaren Bemerkungen und tausend Ausnahmen aufmerksam studieren!

Auskünfte durch das Bahnpersonal: ein trauriges Kapitel! Häufig erfährt man nur die Direktverbindungen, namentlich im internationalen Bahnverkehr. Alle anderen Verbindungen fallen unter den Tisch. Dabei wäre es doch durchaus zumutbar, von Bologna nach Freiburg einmal umzusteigen ... Wer endlich eingestiegen ist und sich auf dem richtigen Dampfer wähnt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (wie der olle Lenin meinte). Nicht einmal auf die Anzeigetafel am Bahnsteig ist Verlaß. Also: »Questo é il treno para ...?«.