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Gefahren

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Gefahren und Scherereien

Nicht nur die Mafia, kann gefährlich werden

Diebstahl

Das Risiko besteht wie in anderen Ländern auch, daher seine Habseligkeiten immer ein wenig im Auge behalten. Die italienischen Taschendiebe, Scipatori, entwickeln ungeahntes Geschick: sobald wir vor einer neuen Masche warnen, weichen sie auf noch einfallsreichere Methoden aus. Zwei jüngere Beispiele: das erste wird vorwiegend in Rom praktiziert, zwischen Forum und Kolosseum, wo junge Zigeuner mit alten, auseinandergefalteten Zeitungen Besuchern unter der Nase herumfuchteln. Während die sich mit einer Geste der lästigen Gesellschaft zu entledigen suchen, untersuchen fremde Hände mit unglaublicher Fingerfertigkeit die Taschen des Opfers. Als Grundregel gilt also: keine Wertsachen in den Hosentaschen spazierentragen, schon gar nicht hinten. Die zweite Technik ist noch frecher und zielt auf Rucksacktouristen und Fotografen ab. Das Opfer wird harmlos angerempelt und mit einer Flüssigkeit bespritzt – gemeinhin handelt es sich um Tomatensoße, schließlich sind wir in Italien – woraufhin es seinen Rucksack absetzt um den Schaden zu begutachten. Hastdusnichgesehen bemächtigt sich ein Kumpane, womöglich ein ehemaliger 1000-Meter-Läufer, des Gepäckstücks und verschwindet auf Nimmerwiedersehen im Gewühl.

Seine Fotoausrüstung niemals handtaschenartig durch die Geographie schlenkern, sondern so, wie´s der Briefträger zu Hause macht. Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln gut festhalten, denn die Langfinger bedienen sich rasiermesserscharfer Klingen, mit denen sie Trageriemen im Nu zertrennen. Es gibt auch keinen Grund, Diebe auf den Plan zu rufen, indem man seine sieben Sachen gut sichtbar im Wageninneren arrangiert. In den Kofferraum mit dem Zeug, oder, noch besser: ausladen und an einem sicheren Ort aufbewahren. Besonders im Süden sollten sich Autofahrer in acht nehmen, wenn sie unter einem Vorwand aufgefordert werden, anzuhalten. Wie schnell läßt man sich überrumpeln, wenn man erst mal das Fenster heruntergekurbelt hat oder sogar ausgestiegen ist, um seine Hilfe anzubieten. Innerhalb von Ortschaften, vor Kreuzungen an Ampeln usw. die Scheiben unbedingt oben lassen, auch wenn im Süden die Sonne noch so arg aufs Autodach brennen sollte. Dass Autoradios eine beliebte Diebesbeute sind und schon mal alle vier Räder abmontiert werden, hat sich inzwischen ja herumgesprochen. In die Garage mit dem Gefährt, auch wenn´s was kostet! Oder die Kiste gleich zu Hause lassen, um sich Ärger zu ersparen.

Versuchen wir, listiger zu sein als die Langfinger, diesen immer eine Nasenspitze voraus. Gewiß kann es einem an Touristenorten schon auf die Nerven gehen, wenn man ständig auf der Hut sein muß, zumal in den Ferien! Und wer bei einem der uniformierten Herren um Hilfe nachsucht, bekommt womöglich wie wir zur Antwort: »Sono zigani, arabi, negroes ...« (Wir sparen uns die Übersetzung). Dabei hießen vor wenigen Jahren die schwarzen Schafe noch »i Calabresi e gli Siciliani« ... Die Europabegeisterung in Italien scheint soweit zu gehen, dass sogar die alte Leier der Fremdenfeindlichkeit in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich übernommen wird.

Falls irgendetwas verlorengehen oder gestohlen werden sollte: den Verlust zu Protokoll geben, damit man der Versicherung zu Hause etwas unter die Nase halten kann. Zu diesem Zweck wende man sich an die nächstgelegene Dienststelle der Carabinieri.

Drogen

Offizielle Zahlen sprechen von 250.000 Drogenabhängigen auf der Apenninhalbinsel. Der Drogenhandel ruht in den bewährten Händen der Mafia. Italien hält den traurigen Rekord bei Herointoten. Das Gesetz von 1975 gegen den Drogenhandel wurde erweitert und erstreckt sich seitdem auch auf Rauschgiftkonsumenten.

Nicht zuletzt auf Grund fehlender sozialer Unterstützung und einer sich ausweitenden Arbeitslosigkeit greift das Drogenphänomen zunehmend Raum, verbunden mit der Zunahme an Diebstählen und Überfällen. Äußerste Vorsicht walten lassen, besonders an öffentlichen Plätzen der Touristenzentren: hier konzentriert sich die Beschaffungskriminalität.

Anmache

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