1821: Mexiko erlangt von Spanien die Unabhängigkeit.
1824: Kalifornien wird offiziell Provinz der neuen Republik Mexiko.
1835: der englische Walfangkapitän William Richardson baut ein erstes Privathaus, Keimzelle des Dorfes Yerba Buena. Die Calle de Fundacion, heute Foundation Street, wird als erste Straße gelegt.
1836: amerikanische Kaufleute und vor allem die Hudson Bay Company wollen Kalifornien den USA einverleiben. Die amerikanische Regierung bietet eine halbe Million als Kaufsumme. James Knox Polk, elfter Präsident gewinnt die Wahl 1844 nicht zuletzt wegen seines Versprechens, Kalifornien den USA anzugliedern.
1839:Suter beginnt mit der Urbarmachung seiner riesigen, geschenkten Ländereien in »Neuhelvetien« im kalifornischen Längstal.
1841: Die Hudson´s Bay Company, eine englische Fellhandelsgesellschaft, gründet in Yerba Buena eine Niederlassung. Rußland verkauft Fort Ross an Suter. Die ersten Siedler über den Landweg, die Bidwell
Barleson
Wagenkolonne, erreicht das San Joaquin Tal.
1844:William Hinckley, erster amerikanischer Siedler von Yerba Buena, wird zum Bürgermeister gewählt.
1846: Die USA brechen mit Mexiko einen Krieg vom Zaun, wovon die Kalifornier aber nichts wissen. Der Armeekartograph John C. Frémont zettelt einen Aufstand, die »Bear Flag Rebellion«, gegen die mexikanische Herrschaft an und läßt am 14. Juni die Flagge in Sonoma, am Nordrand der Bucht hissen. Amerikanische Seesoldaten besetzen den »Königlichen Berg«, Monte Rey, und erklären Kalifornien zu amerikanischem Besitz. Kapitän John Montgomery läuft mit der »USS Portsmouth« in die Bucht von San Francisco ein und verkündet auf der Plaza der Stadt die Angliederung Kaliforniens durch die Vereinigten Staaten, ohne auf Widerstand zu stoßen. Die Einfahrt zur Bucht wird von dem Armeekapitän John C. Frémont Golden Gate (»Chrysopylae«) getauft. Die Siedlung zählt rund tausend Einwohner, wovon 1847 aber nur noch 459 bleiben, da die Mexikaner nach Süden flohen.
1847: Yerba Buena, eine Stadt von tausend Einwohnern, wird offiziell in San Francisco umbenannt. Die erste Zeitung, »The California Star«, erscheint.
1848: Gold wird entdeckt. Der Tischler James Marshall findet den ersten Goldklumpen (nugget) auf dem Grundstück des Sägewerks, das von Johannes Suter am American River in den Ausläufern der Sierra Nevada betrieben wird. Beendigung des mexikanisch-amerikanischen Krieges durch den Friedensvertrag von Guadalupe Hidalgo. Abtretung Kaliforniens an die Vereinigten Staaten.
1849: Das erste Schiff mit Goldsuchern, die aus New York kommende »California«, läuft ein. Damit beginnt, ausgelöst durch den Goldrausch, ein regelmäßiger Dampferverkehr zwischen Osten und Westen. Tausende von Goldsuchern, die »Neunundvierziger«, strömen nach San Francisco. Die Holzhäuser der Stadt werden am Weihnachtsabend von dem ersten von sechs großen Bränden verzehrt, die innerhalb von achtzehn Monaten, bis zum Sommer 1851, ausbrechen. In den folgenden Jahren drängen 300.000 Glücksritter nach Kalifornien. Als die Goldfunde sich nach zehn Jahren erschöpfen, entdeckt man Riesensilbervorkommen in den blauen Lehmen an den Ostflanken der Berge, was die Zukunft der Stadt sichert.
1850:Levi Strauß, ein bayerisch-jüdischer Einwanderer, beginnt die Goldsucher mit Hosen aus verstärktem Segeltuch zu beliefern, Die Bevölkerung von San Francisco ist auf 25.000 Einwohner angewachsen.
1851: Zur Bekämpfung von Gangsterbanden wird der erste Sicherheitsausschuß gebildet. Bau des ersten Trockendocks.
1852: Gründung von Wells Fargo & Company; mit Schiffen und Postkutschen befördert die Firma Postgut von San Francisco nach New York und zurück. In der Stadt wohnen bereits 18. 000 Chinesen.
1853: Einführung des Telegraphendienstes.
1856: Bildung des zweiten Sicherheitsausschusses.
1859: Entdeckung legendärer Silbervorkommen in der Sierra Nevada, ganz nahe an der Ostgrenze Kaliforniens. Neuer Reichtum fließt nach San Francisco, das sich zum Finanzknotenpunkt des Westens mausert.