Mächtige Festung, alte Bauwerke

Sehenswürdigkeiten in Stirling

* The Castle: Besichtigungszeiten: täglich von 9.30-17h, sonntags ab 10.30h. Eintrittsgebühr. Die Burg wurde im 16. Jh. auf einem schroffen Felsen errichtet, der ein einzigartiges Panorama beschert. Erstaunlicherweise ist die ganze Gegend um die Anlage herum nicht dem modernen Städtebau zum Opfer gefallen. Hauptsehenswürdigkeit ist der 1538 gebaute Renaissancepalast Jakob V. Der eindrucksvolle Fassadenschmuck mit üppig wuchernden Ornamenten und Skulpturen erinnert an den manuelischen Stil, der zur selben Zeit in Portugal Furore machte.

Sehenswert sind die stilvollen Kamine mit ihren verzierten Säulen. Ein großer Saal glänzt durch seine prachtvolle Renaissancedecke mit geschnitzten Holzmedaillons. Obwohl sie in alle vier Winde verstreut waren, hat man sie seltsamerweise alle bis auf zwei wiedergefunden. Bewundern wir die Feinheiten im Detail und ihre unvergleichliche Ausdruckskraft! Im Jahre 1985 wurde die Great Hall vollständig überholt. Weitere bedeutende Bauwerke sind die Royal Chapel und das King´s Own Building sowie das kleine Museum of the Argyll and Sutherland Highlanders. Es liegt im zweiten Stock und lohnt durchaus einen Besuch. Zu besichtigen sind zahlreiche Erinnerungsstücke an die Kolonialfeldzüge und -kriege; außerdem das eiserne Kochgeschirr des Kapitäns McCulloch, das ihm 1972 bei einem Angriff der IRA in Belfast das Leben rettete.

Glanz der Vergangenheit

Noch ein Tip: von den Festungsmauern sieht man das King´s Knott, eine Art Terrasse oder Abhang mit geometrischen Rasenfiguren, Überreste der ehemaligen Schlossgärten.

* Bei einem Rundgang durch die Altstadt lassen sich eine Reihe schöner und vornehmer Gebäude entdecken. Stirling ist eine der wenigen schottischen Städte, deren Erscheinungsbild nicht vom viktorianischen Stil, sondern vom mittelalterlichen Erbe geprägt ist.

Beginnt man den Bummel bei der Jugendherberge, so stößt man nacheinander auf folgende Bauwerke: Mar´s Wark, Überreste eines Herrenhauses aus dem 16. Jh. mit einer majestätischen Fassade, die durch Wappen, zahlreiche Nischen, Grimassen, Wasserspeier u.a. Aufmerksamkeit erregt. Gleich daneben die Holy Rude Church mit einem Glockenturm aus dem 15. Jh. Auf dem Friedhof lassen sich auf einigen der uralten Grabsteine mit Hilfe von eingemeißelten Zeichen die Berufe der Verstorbenen entschlüsseln. Einen Katzensprung weiter erreicht man das 300 Jahre alte Cowane´s Hospital. In den Straßen Broad Street, St. John Street und Bow Street sind alte Gebäude aus dem 17. Jh. zu bewundern. Auf der Broad Street befand sich früher der Marktplatz mit dem Mercat Cross, der Tolbooth, so die Bezeichnung des ehemaligen Rathauses und Stadtgefängnisses, aus dem 18. Jh. Die letzte öffentliche Hinrichtung wurde 1843 vollzogen: der Verurteilte war ein Greis von fünfundachtzig Jahren, der seine um ein Jahr ältere Frau im Verlauf eines Ehekrachs getötet hatte. Sowas aber auch!

* Wer halbwegs gut Englisch versteht, sollte ruhig an einer Heritage Tour teilnehmen. Sie starten alle Stunde zwischen 10 und 16h bei der Bushaltestelle. Eine Stunde lang ist man mit dem Herrn im Kilt unterwegs.

* Old Bridge: auf der Strecke nach Perth. Über vier Jahrhunderte lang bildete sie den einzigen Verkehrsweg nach Nordschottland. Wegen ihres harmonischen Schwunges zählt sie zu den anmutigsten Brücken des Landes.

* 5 km südlich von Stirling liegt ein Park mit zahlreichen Denkmälern, die an den Sieg bei Bannockburn erinnern. Nur geschichtlich Interessierten zu empfehlen. Zu erreichen mit Bus 8 ab Stirling.