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Umgebung

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Die Insel Mainland erkunden

Sehenswertes in der Umgebung von Kirkwall

Highland Park Distillery

Liegt am Südausgang der Stadt in Richtung Burwick. Von den -zig Brennereien Schottlands gefällt uns diese mit am besten. Sie ist klein, hat nur fünfzig Angestellte und arbeitet mit ganz herkömmlichen Mitteln, beispielsweise mit Torffeuer zum Erhitzen der Heizkessel. Hier wird vor allem alter, d.h. acht- bis zwölfjähriger Whisky fabriziert. Sehenswert sind neben zwei eindrucksvollen pagodenförmigen Kaminen die kupfernen Brennapparate. Wer jetzt Lust auf eine Besichtigung bekommen hat, kann sich diesen Wunsch von Ostern bis September, wochentags von 10-17h erfüllen. Zwischen Mai und August öffnen die Tore sogar am Wochenende. Es erscheint uns jedoch ratsam, sich telefonisch in Kirkwall, T. 01856 874 619, anzukündigen. Im Juli und August ist die Brennerei zwar dicht, kann aber nichtsdestotrotz besichtigt werden. Den Führungen im Halbstundenrhythmus kann sich eine kostenlose »Whiskyprobe« anschließen. Wir finden, dass die Leute in der Brennerei ganz typische Gesichter haben, der Chef ebenso wie der Werkmeister und die Arbeiter. Sie nehmen sich offensichtlich Zeit zum Arbeiten und auch zum Leben.

Ha, auch wir und alle unsere Freunde sähen einander ähnlich, wenn wir in einer Spritfabrik arbeiteten.

Italian Chapel

An derselben Straße wie die Brennerei, kurz nach Überqueren des ersten Dammes, der über das Wasser führt. Während des Zweiten Weltkriegs spielte sich auf den Orkney Islands etwas Merkwürdiges ab: die Armee Ihrer Königlichen Majestät unterhielt hier ein Kriegsgefangenenlager, in dem überwiegend Italiener festgesetzt waren. In der Abgeschiedenheit erstellten diese armen Teufel eine Kapelle aus allem möglichen Material, an das sie nur Hand legen konnten: Blech, geteertes Papier ... Von außen ist das ein trübseliger Schuppen. Staunen wird man jedoch über den Innenraum! Alles, vom Altar über die Trennwände bis zu den Steinen, ist perspektivisch gemalte Kulisse. Ein Farben- und Formenfestival. Muß man unbedingt sehen!

* Die Churchill Barriers: zugleich Brücken und Barrieren sollten im Zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsschiffe daran hindern, in die Bucht von Scapa Flow einzudringen.

Meashowe

7,5 km westlich von Kirkwall. Ein Erdhaus aus prähistorischer Zeit, in dessen Kammer man durch eine enge Passage gelangt.

Standing Stones

Von Stenness: 17 km westlich von Kirkwall. Vier hochaufragende Monolithen und ein 1906 errichteter Pseudo-Dolmen aus vor Ort gefundenen Steinen. Eine gutgemeinte, aber archäologisch bedeutungslose Initiative. Der Steinkreis von Brogar in 1 km Entfernung ist da schon sehenswerter.

Corrigal Farm Museum

T. 01856 77 14 11. liegt zwischen Stromness und Kirkwall an der Straße nach Dounby. Besichtigungszeiten: täglich von 10.30-13h und von 14-17h, sonntags nur von 14-17h. Das Gebäude, ein Bauernhof des 18. Jhs, wurde renoviert und zu einem Museum umgestaltet. Zu sehen gibt´s eine Küche mit gekalkten Wänden, in deren Kamin Feuer lodert und in der Fische und Käse zum Trocknen und Reifen hängen; ferner Zimmer mit Schrankbetten und lässig daraufgeworfenen Nachthemden. Man hat wirklich den Eindruck, in die Vergangenheit einzutauchen und unter den Bauersleuten zu leben. Dennoch: modernere Zeiten mit zarten Spitzen und lasziv-lila oder verrucht-roten Dessous sind uns doch lieber als grobes, bäurisches, kratziges Nesselzeugs. Oh yes, the mind´s boggeling. Man beachte wieder unsere feinen Alliterationen – wir verstehen eben unser Handwerk.