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New Town

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Georgianische Musterstadt

Rundgang durch die New Town

Dieser Stadtteil, fast eine Stadt für sich, ist in Europa wohl einzigartig. Er ist ein Symbol des architektonischen Stils unter Köng Georg. Ähnlich wie das Städtchen Richelieu in Frankreich oder Noto auf Sizilien oblag die ganze Planung eines umfangreichen Bauprogramms einem einzigen Architekten.

Ein dreiundzwanzig Jahre junger Baumeister namens John Graig ging 1767 aus dem Wettbewerb um die Errichtung der New Town als Sieger hervor. Sein Werk ist im Wesentlichen das durch die Princes und die Queen Streets begrenzte Rechteck mit der George Street in der Mitte auf dem Kamm des Hügels. Die Plätze Charlotte Square und St. Andrew Square verhalfen anderen Architekten zu Ruhm, aber diese berücksichtigten die Pläne und Grundgedanken Graigs. Ergebnis: ein harmonischer Komplex ohnegleichen. Auf die weiten Plätze münden halbmondförmige, hübsch angeordnete Gassen oder symmetrisch angelegte, elegante Straßen. Charlotte Square stellt wahrlich ein Meisterwerk dar.

Nr. 7 ist ein nach dem Geschmack der damaligen Zeit eingerichtetes Haus. T. 0131 225 21 60. Besichtigungszeiten: täglich von 10-17h, sonntags von 14-17h. Auch Moray Place, Ainslie Place und Drummond Place sind einen Umweg wert. Parallel zu den Straßen erstreckt sich ein dichtes Netz an Gassen, den Lanes, was den Reiz eines Bummels durch dieses Viertel noch beträchtlich steigert. Besonders romantisch ist die Stimmung nachts im orangegelben Schein der Straßenlaternen.

National Portrait Gallery

1 Queen St., an der Ecke North St. Andrew St., T. 0131 624 62 00. Besuchszeiten: täglich von 10-17h, Donnerstag bis 19h. Freier Eintritt. Die hochinteressante Ausstellung aller bedeutender schottischen Persönlichkeiten ist in einem wundervollen Gebäude viktorianisch-gotischen Stils untergebracht. Wenn manche Bilder auch nur von mittelmäßiger Güte sind, so hängen hier doch auch echte Meisterwerke. Lassen die die Gemälde von Gainsborough, Allan Ramsay, Reynolds, Turner u.a. auf uns wirken. Bemerkenswert vor allem das Bildnis des Prinzen Karl-Eduard Stewart von Antonio David sowie seine Taufe von Pier Leone Ghezzi.

National Gallery of Scotland

Princes St. und The Mound. T. 0131 624 62 00. Gleiche Öffnungszeiten wie die National Portrait Gallery. Freier Eintritt. Eine der wichtigsten Gemäldegalerien europäischer Malerei. Von den zahllosen Meisterwerken seien nur einige genannt: eine »Kreuzabnahme« von Tintoretto, »Fest des Herodes« von Rubens, Lucas Cranachs »Venus und Cupido«, Bilder von El Greco, Zurbarán, Velasquez (»Die alte Köchin«), Raphaels »Madonna del Passagio«, ein wie gewöhnlich düsterer Turner (»Folkestone«). Des Weiteren sind ein brillianter Gainsborough (»Mrs. Graham«), ein Selbstbildnis Rembrandts und »Junge Frau mit Blumen« und schließlich Watteau und Greuze (»Mädchen mit totem Kanarienvogel«) sowie alle Impressionisten vertreten! Viel Feingefühl wurde in Bezug auf Turners Aquarelle bewiesen. Sie werden nur im Januar ausgestellt, da sie im Winterlicht besser wirken. Im Obergeschoß werden französische Impressionisten gezeigt.

Walter Scott Memorial

Dieses gewaltige, überladene Denkmal im gotischen Stil auf der Princes Street, 1844 errichtet, ist gar nicht zu verfehlen. Walter Scott wäre sicherlich nicht gerade begeistert davon gewesen. Wer will und mutig genug ist, kann die fast dreihundert Stufen erklimmen. Als Belohnung winkt ein prächtiger Blick auf die Stadt.