Ankunft
Wie gelangt man hin?
Fortbewegung
Nicht alle, sondern nur zwei Wege führen auf die Insel:
Von Südwesten her mit der Fähre in Djorf, die von 6 bis 24 Uhr alle halbe Stunde übersetzt; nach Mitternacht nur noch alle zwei Stunden. Fußgänger schippern umsonst hinüber; für Fahrzeuge ist eine moderate Gebühr zu entrichten. Die Fähren bewältigen die kurze Distanz von zweieinhalb Kilometern locker in zwanzig Minuten. Zeitraubend sind allein die Warteschlangen, welche die Überfahrt bisweilen auf zwei Stunden verlängern.
Von Südosten her anreisend, benutzt man den als Fahrstraße ausguten römischen Damm von El Kantara (Festland). Er stammt noch aus der Phönizierzeit und diente zum Transport von Purpurstoffen und Ölkrügen. Der sieben Kilometer lange Weg war gesäumt von Wassermühlen, welche die Gezeiten zum Wollewalken ausnutzten. Leider verschandelt an ihrer Stelle heute eine Pipeline die Landschaft, die in El Kantara (auf der Insel) endet. Bei der Ankunft landet man gleich vor einer Polizeikontrolle, an der gründlichst gefilzt wird. Also langsam anrollen und das Stoppschild beachten.
Verkehrsmittel auf Djerba
Autovermietung: alle bekannten Firmen sind auf Djerba vertreten; der Portier an der Rezeption weiß näheres. Die stolzen Preise unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, und bei allen schlägt die Mehrwertsteuer mit zusätzlichen siebzehn Prozent zu Buche. Mindestmietdauer vierundzwanzig Stunden, ab drei Tagen Dauer kommt ein Pauschaltarif mit unbegrenzter Kilometerzahl in Betracht. Nicht vergessen, dass man auf der kleinen Insel ohnehin keine Weltreisen veranstalten kann. Einen Wagen zu mieten, lohnt sich nur für Gruppen, die auch zum Festland übersetzen wollen, um die Oasen im Süden zu erkunden.
Auf der Insel gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Die Djerbis nennen ihre Verkehrspolizisten auch »Schnellkochtöpfe«, denn wenn sie pfeifen, kann man sich auf was gefaßt machen. Der Straßenzustand verbietet wilde Überholmanöver ohnehin.
Die Polizei kontrolliert gern und gründlich, vor allem mitten in der Nacht. Um sich endlose Scherereien und Knöllchen zu ersparen, sich an die vorgeschrine Geschwindigkeit halten. In Houmt Souk verfügt die Polizei über Autokrallen, mit denen sie leidenschaftlich gern Falschparker lahmlegt. Seinen fahrbaren Untersatz in einem solchen Fall aus den Fängen der Ordnungshüter zu befreien, kommt einem Hindernislauf gleich: der Inhaber des Schlüssels ist meist gerade nicht auf der Wache und muß in der ganzen Stadt gesucht werden. An Markttagen geht es besonders hoch her. Anschnallen ist wie auf dem Festland Pflicht.
Fahrradvermietung: av. el Cadhi. Tel.: 511 55. In Houmt Souk und an allen Hotelrezeptionen. Aufgrund der flachen Geographie der Insel das ideale Fortbewegungsmittel. Im Mietvertrag nachsehen, ob die Räder auch gegen Diebstahl versichert sind.
Mopedvermietung: ähnliche Bedingungen wie für Fahrräder, aber merklich höhere Kosten. Man kann die knatternden Ungetüme für einen ganzen oder halben Tag mieten. Dem Hotel Dar Jerba gegenüber werden motorisierte Dreiräder (motos trial) bereitgehalten.
Busse: Busbahnhof in der Rue Mosbah Jarboua. Tel.: 50 076.
Linie 10: Midoun und Inselrundfahrt, steuert den Club Mediterranée an.
Linie 11: die Küste mit allen Touristenstränden; passiert alle Hotels vom Lotos und dem Dar Faiza in Houmt Souk bis zum . Stündlich außer zwischen 12 und 14 Uhr.
Linie 12: Ajim und die Fähre von Djorf (täglich mindestens viermal).
Linie 13: täglich fünf Busse nach Beni Maguel.
Linie 14: täglich sieben Busse nach Guellala.
Linie 15: täglich zwei Busse zum Flughafen.
Linie 16: täglich drei Busse nach Sedouikech.
Taxis: Tel.: 502 05. Preiswert, aber schwer aufzutreiben; außerhalb von Houmt Souk muß man sie per Telefon bestellen. Bis sie dann endlich eintrudeln, vergeht einige Zeit. Die blauen Taxis mit Zähler sind nicht so teuer wie die gelben, dürfen die Insel aber nicht verlassen.