Kleine Orte Tunesiens

Metameur

Weiter nun in nordwestlicher Richtung auf die Straße nach Gabès und nach 6 km links ab. Das reizvolle Landstädtchen Metameur besitzt auf seinem Hügel eine stattliche Zahl von Ghorfas, angeordnet in Form eines Rechtecks um einen weiten Hof.

Das Hotel El Ghorfa ist telefonisch unter der Nummer 40 294 zu erreichen, dem Anschluß der Post. Während ein Großteil der Ghorfas dem Verfall preisgegn sind, wurde der hintere Teil des Komplexes in ein stimmungsvolles Hotel umgewandelt, wo man es gut ein paar Tage zum Entspannen aushalten kann. Noch ist dieses Fleckchen relativ unbekannt, aber die Touristenbusse hört man schon bedrohlich in der Ferne brummen. Der Hotelinhaber Drifi Hachim vom Schlage eines Feierabendphilosophen legt hohen Wert auf Hygiene und gibt sich nicht damit zufrieden, seinen Gästen frisch gekalkte Ghorfas als Unterkunft zu bescheren: er tischt ihnen auch noch mit Fleisch und stets knackfrischem Gemüse zubereitete regionale Köstlichkeiten auf und versteht es, sie von den Vorzügen einer traditionellen Jasminmassage zu überzeugen. Wer sich lir der bewährten tunesischen Küche anvertrauen möchte, erhält selbstverständlich auch seine tägliche Ration Kuskus und einen Tee.

Radler und Campingbusbesitzen dürfen ihre fahrbaren Untersätze kostenlos im Hof abstellen. Um es kurz zu machen: eine Spitzenadresse in einem hinreißenden Dorf.

Beni-Kheddache

Nur wenige Reste des alten Ksar sowie einige Ghorfas entgingen der Zerstörung in Beni-Keddache, von Médenine aus über eine Asphaltstraße zu erreichen; montags und donnerstags wird hier übrigens ein Markt abgehalten. Von Bedeutung ist vielmehr der Ksar Joumaa rund 30 km westlich von Médenine. Ksar und Ghorfas klammern sich an eine steil aufragende Bergspitze, haben über zweihundert Jahre auf dem Buckel und wurden erst in jüngster Zeit von der Bevölkerung aufgegn. Ein unvergeßliches Erlebnis! Ab Beni Kheddache führt eine einigermassen passabel ausgute Piste über Ksar Haddada und Ghomrassen nach Tataouine. Trotz vereinzelter steiniger Etappen genossen wir die faszinierende Landschaft, zumal uns der Weg durch ausgetrocknete Flußbetten, die sogenannten Wadis, führte.