Wichtige Museen
Wichtige Museen
Kunstbegeisterung
Hugh Lane Municipal Gallery of Modern Art: Charlemont House, Parnell Square North, T. 874 19 03 oder 878 87 61. Öffnungszeiten: täglich außer montags von 9.30-18h, samstags von 9.30-17h, sonntags von 11-17h. Das 1908 eröffnete Museum gründete sich auf die Gemäldesammlung von Sir Hugh Lane, der vorwiegend Impressionisten zusammentrug. Es ist im Town House des Grafen Charlemont untergebracht, das von dem berühmten Architekten Chambers entworfen wurde. Inzwischen ist hier ein einigermaßen vollständiges Panorama der Malerei unseres Jahrhunderts zusammengekommen. Die Aufhängung ist reichlich willkürlich, aber sorgt für einen gewissen Fluß, der die Besichtigung erleichert.
Hauptsäle: »Metamorphose« von Paul Klee, »Vincent Léon Pallière« von Ingres, »Lady Gregory« von Jacob Epstein. Einige Werke von Fantin-Latour. »Brücke von Waterloo« von Monet, »Der Fischer« von Corot, »Boulevard in Clichy« von Bonnard, »Seaside«, »Der Strand« und »Tourgeville« von Eugène Boudin, »Eva Gonzales« von Manet, Bilder von Rouault, Utrillo, der »Boulevard Raspail« von Roderic O´Connor, »Opium« von Vlaminck, »Der Weiher« von Courbet.
Abteilung für die Moderne: Patrick Scott, Anne Madden, Barrie Cooke. Einen Blick werfen auf »Schlange Alkohol auf einem Tisch« und besonders auf »Madonna Irlanda«, eine sanfte Verspottung der politischen Lage von Irland, beides von Michael Farrel. Dann »Dritter Mai von Goya« von Robert Ballagh, Gemälde von Charles Tyrell, Roy Johnston, »Waiting for the Sun to come out« von Camille Souter, Werke von Mary Swanzy.
Von Jack B. Yeats, einem der genialsten Maler des Landes, stammen »There is no Night«, »Ball Alley« und »Low Tide«. Werke von George Russel, Jack P. Hanlon, Sydney Nolan. Von Colin Middleton das interessante »Burtonpoint Revisited«, »Exilanten« von Patrick Hennessy, Bilder von Gerard Dillon, Patrick Collins, John Lavery, Nano Reid, John Osborne, John B. Yeats, »Hütten am See« von Paul Henry.
Im letzten Saal: »Daumier« von Daubigny, Jongkind, »Im Wald« von Courbet und »Gerichtshof« von Forain.
Dublin Writers Museum: 18 Parnell Square North (Plan A3-4), zwischen der Municipial Gallery of Art und der Kirche. T. 872 20 77. Dienstags bis samstags von 10-17h, sonn- und feiertags 13-17h, von Juni bis August auch montags. Alles über die aufregende und umfangreiche irische Literaturgeschichte. Erst kürzlich eröffnet, schließt dieses Literaturmuseum eine seit langem klaffende Lücke im Kulturbetrieb des Landes der Heiligen und Weisen. Der georgianische Prachtbau, der es beherbergt, gehörte einst Mr. Jameson, dem Whiskey-Magnaten. Zugang zu den Ausstellungsräumen durch ein elegantes Treppenhaus mit Stuck, Glaswand, skulptiertem Geländer und dem Klavier von James Joyce. Die umsichtig renovierten Säle erstrahlen wieder im alten Glanz der goldenen Zeiten von Dublin. Die Hall of Fame besticht mit prächtig verzierter Decke, üppigem Stuck, Gesimsen, delikaten Gemälden in den Türfüllungen, dem Stil der Symbolisten nachempfunden. Unmöglich, hier die vielen aufregenden Zeugnisse, Dokumente, Gegenstände, Manuskripte und Bücher aufzuzählen, welche die bewegte Geschichte der irischen Literatur nachzeichnen. Ein Walkman, den man am Eingang erhält, hilft, die vielen Informationen zu verdauen. Ein Besuch, der mit rund 3 Euro zu Buche schlägt, lohnt allein schon wegen des imposanten Baus. Außerdem gibt´s einen Zen-Garten und einen gut sortierten Buchladen. Von der ersten Schreibmaschine von Sean O´Casey über den Gewerkschaftsausweis von Brendan Behan aus der Zeit, als er noch als Anstreicher tätig war, bis zum Originalmanuskript von »On the Strand Howth« aus der Hand von Patrick Pearse. Sehr gute Präsentation in geradezu idealem Rahmen. Ferner ist das neue Museum zu einem wichtigen Ort für Konferenzen, Kolloquien, Diskussionsrunden und Begegnungen mit zeitgenössischen Schriftstellern geworden. Sogar Dichterlesungen finden hier statt.
Und nicht zuletzt: nette Cafeteria mit leckeren Scones und Kuchen.
National Wax Museum: Ecke Granby Row, Parnell Square. Nichts gegen Tussaud´s. Schäbige Arbeiten, dürftig präsentiert. Schade um das Eintrittsgeld.