Verkehrsmittel
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Teurer Spass
Wie in so vielen Großstädten ist man als Ortsunkundiger mit Bussen und der U-Bahn (DART) bestens bedient. Nur ärgerlich, dass die Fahrpreise so happig ausfallen. Der Mindesttarif beträgt immerhin 55 Pence. Interrail-Fahrkarten gelten auf allen Strecken.
Busfahren in Dublin: die Dubliner Busse sind eine echte Institution. Zunächst mal: Pünktlichkeit ist eine Seltenheit, jedoch kann es vorkommen, dass sie sich vor der angegebenen Zeit in Bewegung setzen. Oder der Busfahrer kommt eine Viertelstunde vor Abfahrt vorbei und geleitet die Fahrgäste an eine andere Haltestelle. Eigentlich seltsam, dass die Betroffenen nicht energischer eingreifen, aber das gehört vielleicht zu den liebenswerten Zügen der Menschen hier. Was den Bussen stärker anzukreiden ist, das ist die Luftverpestung, die sie verursachen. Ein Rat an Radfahrer: sich nicht in der Nähe der Busse aufhalten, denn die Fahrer entwickeln oft sportlichen Ehrgeiz und kennen dann keine Rücksichtnahme mehr; sich also gleich hinten anstellen. Zu guter Letzt: die Mitteltüren der Busse, die »Exit« überschrieben sind, öffnen sich grundsätzlich nur am Busbahnhof. So war es schon vor zwanzig Jahren, und so ist es auch heute. Sonntags fährt kein Bus vor 10h morgens ab.
Alle unter 16 Jahren erhalten Preisermäßigung auf ihr Buskarte. Preislich verlockend ist das Travel Ten, eine Fahrkarte von zehn Tagen Gültigkeit.
Heritage Trail Bus: Stadtrundfahrt mit dem Bus, von April bis September angeboten. Auf dem Rundkurs zehn Haltestellen, auf denen man, mit einer Pauschal-Tagesfahrkarte ausgerüstet, jederzeit ein- und aussteigen kann. Auskünfte und Fahrplan beim Verkehrsamt.
Family Ticket: ist für einen Tag oder für eine Woche zu lösen. Der Vorteil ist, dass eine Familie von zwei Erwachsenen und vier zur engeren Familie gehörenden Kindern (eine katholische Familie?) damit beliebig häufig und kreuz und quer mit dem Bus oder den Vorortzügen durch die Stadt gondeln kann. Kinderreiche Familien würden sich ohne ein solches Pauschalangebot dumm und dämlich zahlen. Die Fahrkarte lohnt sich aber schon für zwei Personen spätestens ab der fünften Kurzfahrt. Die Anschaffung empfiehlt sich für alle, die weniger zentral wohnen, als dass sie die Innenstadt zu Fuß erreichen könnten. Weiterer Vorzug der Tages- bzw. Wochenkarte: man kann sorglos ein- und aussteigen, ohne jedes Mal im Portemonnaie nach Kleingeld kramen zu müssen. Und nun der Haken an der Geschichte: während der Hauptverkehrszeit, also vor 9.30h und zwischen 16.30 und 18.30h, ist die Karte ungültig. Pech für Frühaufsteher. Am Wochenende und an Feiertagen gelten keine Einschränkungen. Ausgestellt wird die Fahrkarte sofort und ohne großen Aufwand. Sie gilt vom Zeitpunkt des Entwertens an; auf der anhängenden Karte wird im entsprechenden Kästchen der Belag abgekratzt. Noch nicht mal ein Personalausweis ist vorzulegen. Erhältlich bei der Vertretung der CIE-Company in der O´Connell Street, keine hundert Meter von der Hauptpost, dem General Post-Office, entfernt auf derselben Straßenseite.
»Dublin Explorer«-Ticket: kombinierte Bahn- und Buskarte für alle Strecken innerhalb Dublins. Gilt vier aufeinanderfolgende Tage, einschließlich Wochenende, und ab 9.45h. Erhältlich beim Dublin Bus Ticket Office, 59 O´Connell Street, Dublin 1.
Tages- und Wochenkarte, die ohne Einschränkungen, also auch während der Hauptverkehrszeiten gilt. Erhältlich bei den Verkaufsstellen der Busverkehrsgesellschaft.
DART-System (Dublin Area Rapid Transit): U-Bahn und Vorortzug in einem. Ideale Verkehrsmittel für alle, die es nach Howth, Dun Laoghaire oder Bray zieht. Im Stadtbereich befinden sich die vier Stationen: Connelly, Tara Street, Pearse und Landsdowne Road. Die U-Bahn verkehrt die ganze Woche über von 6.35 bis 23.30h, sonntags von 10-23h, in Abständen zwischen fünf und zwanzig Minuten, je nach Tageszeit. Mit dem »Day Rambler« und dem »Weekly Commuter« läßt sich einiges an Fahrtkosten einsparen. Interrailer dürfen die DART-Bahn in der Regel kostenlos benutzen.