Die Nationalgalerie
Die Nationalgalerie
Kunstbegeisterte kommen auf ihre Kosten
National Gallery: Leinster Lawn, Merrion Square West (Plan D5). T. 661 51 33. Besichtigungszeiten von montags bis samstags durchgehend von 10-18h, sonntags von 14-17h, donnerstags zusätzlich abends bis 21h. Freier Eintritt. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1859. Die Gemäldesammlung umfaßt Werke von Vertretern sämtlicher europäischen Schulen.
Erdgeschoß:
Irische Schule: Landschaften von Thomas Robert, William Ashford, James Arthur O´Connor, die »Eröffnung des siebten Siegels« von Francis Danby, »Connemara« von Augustus N. Burke, »Blinder Flötist« von J.P. Haverty, »Am Kirchhof von St. Patrick« von Walter Osborne. Eindeutig bretonische Einflüsse bei Henry Jones Thaddeus und besonders bei Roderic O´Connor und der Schule von Pont-Aven, vertreten durch »Die junge Bretonin«, »Lezaven-Finistère«, »Liegende Nackte vor einem Spiegel«, u.a. Von Richard T. Moynan stammt »Militärische Manöver«, auf dem ein junges, traurig dreinblickendes Mädchen, das in die Ecke verbannt ist, die Blicke auf sich zieht.
W.B. Yeats wurde von John Butler Yeats portraitiert. Bilder von Paul Henry. Ein Saal befaßt sich ausschließlich mit Jack B. Yeats (1871-1957), einem der wichtigsten irischen Maler. Die Bilder drücken Qual, manchmal Verzweiflung aus; die Farben sind explosiv, besonders in den Werken »Singender Reiter«, »Mary Ferries« und »Tagesanbruch in der Stadt«, das eine wahre Geisterstadt zeigt.
Im letzten Saal, der englischen Schule gewidmet, Bilder von William Hogarth, »Landschaft mit Vieh«, ein erfrischendes Werk von Gainsborough, »John Hely Hutchinson« von Sir Joshua Reynolds, Gemälde von George Romney.
Im ersten Stock:
Italienischer Barock und Manierismus: Tintoretto, Palma il Giovane, Tizian, vertreten durch das Portrait des Grafen Baldassare Castiglione, Veronese u.a. Die »Gefangennahme Christi« von Caravaggio (1571-1610) unbedingt ansehen. Es wurde kürzlich bei den Dubliner Jesuiten entdeckt, die es jahrhundertelang für ein Werk Honthorsts gehalten hatten.
Altitalienische religiöse Malerei: eine herrliche »Judith mit dem Haupt des Holofernes« von Andrea Mantegna, »Zwei Venezianer« von Giovanni Bellini, »Heilige Familie« von Lorenzo Costa, »Pietà« von il Perugino, Bilder von Ghirlandaio, »Das Martyrium von Cosmas und Damian« von Fra Angelico, »Markusplatz in Venedig« von Canaletto, »Dresden« von Bernardo Bellotto, Bilder von Tiepolo, Guardi und anderen.
Unten an der Treppe: »Judith« von Lucas Cranach, »Der Heilige Lukas« von Rogier van der Weyden. Prächtiges Tryptichon mit der Kreuzigung von Peter Coecke, »Hochzeit auf dem Lande« von Pieter Brueghel d.J. u.a.
Flämische und deutsche Malerei: von Jacob Jordaens »Heiliger Dominikus« und »Heiliger Petrus«, beeindruckende »Verkündigung« von Rubens, Bilder von Van Dyck, »Junger Fischer« von David Teniers, schöner »Lautenspieler« von Frans Hals, »Portrait einer Dame« von Bartholomeus van der Helst, »Junge Frau« von Rembrandt, bemerkenswerter »Rabbinerkopf« von Govaert Flinck, einem Rembrandt-Adepten, »Jakob und Salomon« von Jakob van Ruisdael.
Spanische Schule: »Heilige Familie« von Murillo, »Unbefleckte Empfängnis« von Zurbarán, »Der Graf von Tajo« und »El Sueno« von Goya, die durch feine Zeichnung imponieren, »Vision des Heiligen Franziskus« von el Greco, »Heiliger Onuphra« von Ribera.
Französische Schule: Courbet, Thomas Couture, Millet, Boudin, Lebrun, Portrait des Philippe Roettiers von Rigaud, Simone Vouet, Poussin, »Begräbnis des Patrocle« von David, eine verführerische »Julie Bonaparte« vom Baron Gérard, Bilder von Chardin, Hubert Robert, »L.A. Thibault-Dubois« von Quentin de la Tour, Fragonard, Boucher. »Stilleben« und »Pierrot« von Juan Gris, »Stilleben mit Mandoline« von Picasso, Bilder von Degas, Monet, Sisley, »Dame auf der Terrasse« von Signac, »Stella« von van Dongen, »Venedig« von Ziem, etc.
Eine angenehme Cafeteria lädt Erschöpfte danach zur Stärkung ein. Mäßige Preise.