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Preiswert Südufer

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Preiswert, am Südufer – Klappe die Erste

— Dublin Resource Centre: 6 Crow Street, im Stadtteil von Merchant´s Arch (Plan C3-4). T. 677 15 07. Von 10-20.30h geöffnet, sonntags geschlossen. Hier handelt es sich um eine anarchistisch-feministisch angehauchte Buchhandlung mit angeschlossem Grünfutterrestaurant. In netter Atmosphäre ist täglich ein anderes Hauptgericht zu verkosten. Die Karte stimmt gutgelaunt: Samosas, Quiches, Tacos, Lasagne, Ratatouille. Als Nachtisch: Möhrenkuchen, Ananas Upside Down, Schokoladentorte, etc. Im Laden ist auch jede Menge Informationsmaterial über Dublin erhältlich. Der Besuch lohnt also.

— Well Fed Café: Crow St., Temple Bar. Von 12-20h. Grünfutterselbstbedienungsladen mit etwa fünf Gerichten zur Wahl, knackigen Salaten und Desserts. Hier wird sich niemand hungrig vom Tisch erheben. Treffpunkt der lustig-bunten Temple-Bar-Fauna sowie hungriger Studenten auf Reisen. So 4-6 Euro veranschlagen.

— Café Gertrude: Bedford Row, Temple Bar. Von 12h bis spät ... Ruhiges, nettes Plätzchen mit gemütlicher, liebenswerter Einrichtung. Echtes französisches Stangenbrot, ein Unikum in Dublin, wo man doch sonst nur das übliche Gummizeug für Zahnlose bekommt. Baguette so ab 3 Euro, aber danach ist man pappsatt. Wie in den USA kostenloses Auffüllen des Kaffees.

— Leo Burdocks: Werburgh Street (Plan D3). Öffnungszeiten: montags sowie von mittwochs bis samstags jeweils 17.30-22.30h. Weiterer Laden in Rathmines. Schließt, sobald der frische Fisch ausgegangen ist, auch schon mal früher. Betriebsferien von Ende Juli bis Mitte August. Der Spitzenreiter der Stadt in Sachen Fish´n Chips, seit 1913 im Einsatz. Es mutet wie pure Ironie an, dass er ausgerechnet das First Class Hotel Lord Edward zum Nachbarn hat. Für ein lächerliches Entgelt kann sich jeder nach Herzenslust an knusprigen Pommes und gebackenem Schellfisch gütlich tun. Die Portionen sind kaum zu schaffen. Nicht selten reicht die Schlange der Wartenden bis auf die Straße hinaus. Aber die Zeiten ändern sich auch hier: zum Einpacken wird nicht mehr wie früher altes Zeitungspapier verwendet. Eine Schande!

— Bad Ass Café: Crown Alley (Plan C4) Eine unauffällige Seitenstraße der Temple Street, der Verlängerung der Fleet Street. T. 671 25 96. Betrieb täglich ab 12h mittags und bis der letzte Gast das Haus verläßt, also in der Regel bis 23h. Den Rahmen bildet ein altes Lagerhaus in einem Viertel, in dem fleißig gebaut und verändert wird. Auf der Speisekarte vorwiegend Salate, Burger und Pizza, ferner eine wahre Flut von Menüs: »Student Menu«, »Tourist Menu«, »Evening Special«, »Lunch Special« und dergleichen mehr. Farbenfrohe Einrichtung. Im Hintergrund dröhnt ständig Musik, und das überwiegend junge Publikum sorgt für lockere Stimmung. Die launige Speisekarte gibt es übrigens als Poster zu kaufen. Insgesamt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, wenn sich der Laden auch inzwischen allzu gut etabliert hat.

»Ass« bedeutet hier mal »Esel«, für den Fall, dass jemand was anderes gedacht haben sollte.

— Bewley´s Oriental Cafés Ltd.: 78 Grafton Street (Plan D4). T. 677 67 61. Montags bis donnerstags von 7.30-22h, freitags und samstags von 7.30-1h und sonntags 10-18h geöffnet. Zumindest in den Sommermonaten auch jede Nacht bis 1h, am Wochenende bis 2h. Das richtige Plätzchen, um ungeniert Kuchen und Teilchen zu naschen und mal wieder Kaffee zu trinken, der diesen Namen verdient. Ein Biotop für alte Damen und Feinschmecker, die es ablehnen, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Billiger kommt weg, wer im Selbstbedienungsrestaurant im ersten Stock oder im Souterrain zuschlägt. Das Gebäck ist dort schließlich auch gut. Eine Tasse Tee bekommt man auch in dem kleinen Museum nebenan in nostalgisch angehauchter Umgebung. Das Museum ist kostenlos, die Tasse Tee nicht. Uns wär´s andersrum lieber.

— Drei weitere Bewley´s-Filialen finden sich in Nr. 13 der South George Street, in der Mary Street und in Nr. 11 Westmoreland Street. Anscheinend hat nur letzte Adresse auch sonn- und feiertags auf.

— Gallagher´s Boxty House: 20-21 Temple Bar (Plan C4), T. 677 27 62. Von 12.30-23.30h warme Küche. Grüne Fassade, ländliches Interieur aus Holz, sichtbaren Mauersteinen, altvertrauten Dekostücken. Irische Musik. Spezialitäten des Hauses: die Boxtys, Pfannkuchen mit Weizenmehl und Kartoffeln, die mit Hühnchen, Fisch oder Gemüse gefüllt und mit dreierlei Gemüsen serviert werden; Molly Mór Chowder mit Meeresfrüchten, Chicken Connemara, Schinken und Kohl. Man lasse zum Nachtisch einen Bread and Butter Pudding auffahren: hört sich schlimmer an, als es ist. Einziger Haken: im Sommer lange Wartezeiten auf einen freien Tisch. Lohnt sich trotzdem.

— Mother´s Redcap Tavern: Backlane, High Street, die kleine gegenüber St. Audouen abgehende Straße, (Plan D2). Das Restaurant liegt gegenüber der Tailor´s Hall. T. 53 83 06. Eine alte Fabrik wurde in einen riesigen Gasthof mit Trinkhalle umgemünzt. Dekoriert wie in einem Trödelladen, mit Bildern und Stichen. Freitags, samstags und sonntags gibt´s nämlich Flohmarkt gleich nebenan. Den Pub Grub am Mittag nimmt man Seite an Seite mit den Arbeitern aus dem Viertel und Lastwagenfahrern ein. Alles sehr malerisch und preiswert. Abends ändert sich die Szenerie schlagartig. Oft werden Konzerte gegeben.