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Mußezeit

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Freizeitspaß und Speisen in Orlando

Gastronomische Rettungsanker, Downtown

Etwas vornehmer

  • Valentyne´s: 54 N Orange Ave, T. 849-0862. Bis 2h morgens geöffnet. Für Leute, die es gern ein bißchen jazzig und intellektuell mögen. Tolles Dekor. Bar mit schöner Holzverkleidung, und das Essen ist so teuer nun auch wieder nicht. Sich zur Feier des Tages in Schale werfen.
  • Leser berichten vom schönsten, je gesehenen, Hard Rock Cafe in Form einer Gitarre und mit einem rosa Wagen aus der Wand über dem Eingang hängend. Ein Danke für Zusendung der üblichen Einzelheiten.

    Zwischen Downtown und Disney World

    – Mercado: 8445 South International Drive; unweit der US 482. Ein Einkaufszentrum, das gerne einem Dorf am Mittelmeer gleichen möchte. Im Innern eine Riesenhalle mit einer Unzahl kleiner Stände, an denen erschwingliche Speisen unterschiedlichster Art angeboten werden: New Orleans, griechisch, italienisch, französisch, mexikanisch, südamerikanisch, japanisch ...

    Sehenswertes

    Orlando ist dank seines weitgehend unversehrten Stadtkerns trotz allem keine stinknormale Stadt, und die zahlreichen Seen mit tropischen Pflanzen und Wasserpflanzen tragen zu einem angenehmen Erscheinungsbild bei. So liegt z.B. Lake Eola mitten in der Stadt, und etwas unterhalb sorgt der Lake Lucerne dafür, dass die Verkehrskreuzung darüber etwas von ihrer Häßlichkeit verliert.

  • Church Street Station: der ehemalige Bahnhof und das ihn umgebende Viertel wurden durch die Eröffnung von Restaurants und Diskotheken wiederbelebt. Man hat es verstanden, den Zauber der – ja noch nicht allzu weit zurückliegenden – Vergangenheit zu nutzen. Die »Old Duke«, eine 140 t schwere Lokomotive von Anno 1912, verbringt ihren Lebensabend nun in diesem Bahnhof, der geschmackvoll renoviert wurde. Die Atmosphäre wirkt alles andere als künstlich, da das Viertel weiterhin von Güterzügen mit Hunderten Waggons erschüttert wird. Bei wem völlige Ebbe in der Reisekasse herrscht, dem sei gesagt, dass vormittags der Eintritt frei ist; allerdings ist dann auch noch nicht viel los. Ansonsten entrichtet man einen einmaligen Eintritt und hat damit Zugang zu sämtlichen Etablissements der Straße, nicht zuletzt auch zum berühmten Rosie O´Grady´s. Damit hätten wir geschickt übergeleitet zu ...
  • Rosie O´Grady´s: Church St., T. 422-2434. Die alles andere als preiswerte Besichtigung, rund 18 $, gehört inzwischen zum Pflichtbesuchsprogramm jedes Fremden. Fünf riesige Säle mit fabelhafter luxuriöser Ausstattung erwarten ihn: Treppenaufgänge, Balkone, geschnitzte Theken, Einrichtungsgegenstände, die aus alten Herrenhäusern des Westens stammen, bunte Glasfenster, mächtige Leuchter, Tausende von Glühbirnen. Restaurants und Nonstopveranstaltungen an fünf verschiedenen Stellen. Stilechte Serviererinnen und Barkeeper zwischen Hunderten von Besuchern, die von einem Raum zum anderen wandern, prägen das Bild. Während sich an der Decke unermüdlich die ausladenden Flügel der Ventilatoren drehen, erklingt muntere Dixielandmusik. Rock, Jazz, außer Rand und Band geratene Countrymusiker, Tanz, Pantomime und alles, was man sich nur denken kann, ergeben eine vergnügtes und gutmütiges Ambiente. Lassen wir uns von Harpo Marx persönlich ein Bier kredenzen, welches er aus seinem schmuddeligen Regenmantel hervorzaubert, oder knabbern wir einen Phogg´s log. Man hüte sich vor Hardy – unsere Leser sind im Bilde: der von »Dick und Doof« – der sich mit Hilfe eines zwei Meter langen Strohhalms fernbedient.
  • Gegenüber von O´Grady´s liegt eine Konditorei, die drei berühmten französischen Köchen gehört: Bocuse, Lenôtre und Verdé. Wer sich nach einem Croissant sehnt ...
  • Shopping Center: neben Rosie O´Grady´s. Einkaufszentrum mit toller Dekoration im Jugendstil. Nicht versäumen, die oberste Etage mit den wunderbaren Spielzeugmodellen aufzusuchen, darunter ein Passagierdampfer und Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg. Ach ja, wie schön ...

    Sehenswert auch der Laden Buffalo (Trading Co.) an der Church St., T. 843-7181. Tolle Klamotten aus Wildleder, Leder usw., kurz alles, was der Berufscowboy braucht. Verdammt teuer, aber ohne das richtige Zeugs reiten wir nicht weiter. Man kann sich auch, ordentlich ausstaffiert, ablichten lassen.

  • Court House: E Central Bd, Ecke Magnolia Ave; T. 420-3232. Einem Prozeß beiwohnen? Warum nicht, es ist immer aufschlußreich, wie in einem Land Recht gesprochen wird, und außerdem wird es Zeit, das mal nicht nur auf der Kinoleinwand zu erleben. Am Empfang Auskunft über öffentliche Sitzungen.